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Bionik Wissenschaftler in China verwandeln Algen in lebende Batterien

Von Henrik Bork |

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Solarstrom aus den Tiefen des Meeres: Chinesische Wissenschaftler haben eine „Ozeanbatterie“ entwickelt, in der Algen in Meerwasser Solarstrom erzeugen. Die Technologie ahmt natürliche photoelektrische Prozesse im Meer nach.

Die chinesischen Forscher sehen in der Ozeanbatterie eine Möglichkeit, Sonnenlicht umweltfreundlicher und potenziell kostengünstiger in Elektrizität umzuwandeln.
Die chinesischen Forscher sehen in der Ozeanbatterie eine Möglichkeit, Sonnenlicht umweltfreundlicher und potenziell kostengünstiger in Elektrizität umzuwandeln.
(Bild: Richard Carey - stock.adobe.com)

Die Technologie namens Bio-Photovoltaik geht auf natürliche, photoelektrische Prozesse im Meer zurück, wie die Forscher in einem kürzlich erschienenen Aufsatz in „Nature Communication“ berichten. Die Forscher füllten ein Gefäß mit Meerwasser und vier Arten von Mikro-Organismen, darunter Algen. Einige der Organismen konvertieren Sonnenlicht in Zucker, andere nutzen dann wieder den Zucker, um Strom zu erzeugen. Dieser „bio-geochemische“ Zyklus findet so auch in den Weltmeeren statt, dort allerdings extrem langsam und mit Organismen, die normalerweise tausende von Metern voneinander entfernt agieren.

Ozeanbatterie beschleunigt Prozesse

Die Forscher entwarfen nun ein Gerät, in dem die Anzahl der beteiligten Mikro-Organismen reduziert, dafür der gesamte Prozess aber auf kleinem Raum stark beschleunigt wird – die „Ozeanbatterie“.