Digitaler Zwilling Digitale Schaltplantasche ersetzt Papierdokumentation
Um den Steuerungs- und Schaltanlagenbau weiter zu digitalisieren, haben Rittal und Eplan auf der SPS 2019 mit dem „Digital Information Management (DIM)“ neue Lösungsansätze vorgestellt. Im ersten Schritt zeigten die Unternehmen eine digitale Schaltplantasche, die Papierdokumentationen im Schaltschrank ersetzt.
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Die Zukunft ist digital – auch im Steuerungs- und Schaltanlagenbau. Rittal und Eplan haben dazu auf der SPS 2019 unter dem Stichwort „Digital Information Management“ die digitale Schaltplantasche präsentiert. Sie kann im Wartungs, Service- oder Instandhaltungsfall per Tablet direkt an der Steuerungs- und Schaltanlage aufgerufen werden.
QR-Code am Schaltschrank sichert Zuordnung
Die Zuordnung zwischen digitaler Dokumentation und realem Schaltschrank erfolgt über einen Komponenten-QR-Code am Schaltschrank: ein in dieser Form einzigartiges Kennzeichnungssystem, über das bereits heute jeder Rittal-VX25-Großschrank und jedes AX-Kompakt- und KX-Kleingehäuse werkseitig verfügt und das es möglich macht, jeden Schrank bzw. jedes Gehäuse weltweit eindeutig zu identifizieren. Über die Product-Scan-App von Rittal können damit zum Beispiel Informationen zu Schaltschrankartikeln oder zukünftig auch das dem Schaltschrank bzw. der Maschine zugehörige Eplan-Projekt aufgerufen werden.
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Produktentwicklung
Produktentwicklung neu denken
Immer die aktuelle Schaltplanversion
Änderungen in der Dokumentation des Schaltplans nimmt der Techniker über Eplan-E-View per Redlining-Funktion vor. Der Cloudservice E-View verlinkt auf eine immer aktuelle Version des Schaltplans. Anschließend lassen sich die Änderungen in das Eplan-Projekt der gleichnamigen Plattform übernehmen.
Vernetzung über die Cloud
Die Anbindung an betriebswirtschaftliche Prozesse innerhalb des Unternehmens ist über eine Cloud-Lösung kein Problem. So kann der Servicetechniker bei Bedarf direkt online die Bestellung eines benötigten Ersatzteils auslösen inklusive Anbindung an die Lagerlogistik oder den Einkauf. Auch die Abrechnung von Service-Einsätzen, wenn etwa externe Firmen diese durchführen, ist mit einer solchen Lösung möglich.
Soll eine bestehende Steuerungs- und Schaltanlage umgebaut oder erweitert werden, können die Planer diese direkt auf Basis der Daten des digitalen Zwillings durchführen. Ineffiziente doppelte Arbeiten können so vermieden werden. Dies sind nur einige Beispiele, wie der ehemalige digitale Produkt-Zwilling als digitaler Betriebs- oder Performance-Zwilling nach der Auslieferung weiterverwendet werden kann.
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Papierlose Fertigung
Zukunftschance Digitalisierung im Schaltschrankbau
Datenqualität ist Voraussetzung
Mit den oben geschilderten Anwendungen wird der digitale Zwilling, der während Planung und Fertigung einer Steuerungs- und Schaltanlage entsteht, auch während des Betriebs weiter verwendet. Grundlage ist der sorgfältige Umgang mit den erzeugten Daten. Nur eine umfassende Elektroplanung und eine vollständige 3D-Aufbauplanung sorgen dafür, dass ein digitaler Zwilling der Anlage entsteht, in dem alle Details enthalten sind. Dabei ist es wichtig, dass für sämtliche eingesetzten Komponenten und Systeme hochwertige Daten zur Verfügung stehen.
Rittal stellt für alle neu auf den Markt kommenden Systeme sowohl Eplan-Makros als auch 3D-Konstruktionsdaten zur Verfügung. Mit einer durchgängigen Datenhaltung entlang der gesamten Wertschöpfungskette optimiert der Steuerungs- und Schaltanlagenbauer nicht nur seine eigenen Prozesse, sondern er liefert dem Kunden auch den digitalen Zwilling der Anlage, der während des Betriebs Zusatzservices mit Mehrwert ermöglicht.
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SPS 2019
Integration vereinfacht die Mechatronikentwicklung
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