3D-CAD-Software 3D-Software macht Gizeh-Pyramiden erlebbar
Dassault Systèmes und das Museum of Fine Arts in Boston kündigen strategische Partnerschaft rund um archäologische 3D-Inhalte an.
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Dassault Systèmes (DS), und das Museum of Fine Arts in Boston (MFA) haben ihre Zusammenarbeit im Rahmen einer strategischen Innovationspartnerschaft angekündigt, um die Vorteile industrieller 3D-Anwendungen für die Archäologie zu nutzen.
Das Projekt „Gizeh-Archive“ ist eine digitale Initiative, die im Museum of Fine Arts in Boston beherbergt ist und von der Andrew W. Mellon Foundation unterstützt wird. Ziel des Projekts ist es, die weltweit vorhandenen Informationen über die ägyptischen Pyramiden auf dem Gizeh-Plateau zusammenzuführen und miteinander zu verknüpfen. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre wurden dabei historische Expeditionsfotos, Tagebücher, Notizbücher von Ausgrabungen sowie Karten, Pläne und Skizzen der historischen Grabstätten und Pyramiden von Gizeh digitalisiert.
Das Ergebnis sind die größte Datenbank und Website, die jemals über das Gizeh-Plateau zusammengestellt wurden (www.mfa.org/giza). Die meisten der archäologischen Dokumente und Fotos wurden während der über 40-jährigen Ausgrabungsarbeiten des Ägyptologen George Reisner (1867–1942) zusammengetragen, der als einer der bedeutendsten Gründungsväter der modernen wissenschaftlichen Archäologie gilt und die Expedition Harvard University-Boston Museum of Fine Arts in Ägypten leitete.
Im Rahmen einer internationalen Kooperation sind die Gizeh-Archive heute weltweit mit allen Institutionen, die wichtige Sammlungen zu Gizeh beherbergen, verbunden. Geleitet wird das Projekt von den Ägyptologen Peter Der Manuelian, Giza Archives Director am Museum of Fine Arts und Philip J. King, Professor für Ägyptologie an der Harvard University.
DS bringt in das Gizeh-Archiv seine Expertise im Bereich 3D ein und stellt eine komplette Lösungssuite für die Simulation und Visualisierung archäologischer Daten zur Verfügung. Damit lassen sich interaktive, realistische Erfahrungswelten sowohl für Spezialisten als auch für die Öffentlichkeit erstellen.
DS und das MFA entwickeln gemeinsam neue Formen individueller und kollektiver Erfahrungswelten, die über mehrere Plattformen zugänglich sind. Dazu gehören internetfähige Endgeräte, Virtual- und Augmented-Reality-Systeme, Spielekonsolen, 3D-Monitore und -Kinos, die neue Formen realistischer Darstellung ermöglichen.
Die Partnerschaft ermöglicht die virtuelle Rekonstruktion des Gizeh-Plateaus in Echtzeit – basierend auf aktuellen archäologischen Daten. Zudem führt die Zusammenarbeit von Technologie und Archäologie zu neuen Formen wissenschaftlicher Forschung und Kommunikation. Der Einsatz wissenschaftlicher Simulationswerkzeuge und erlebbarer 3D-Welten in der virtuellen Archäologie wird zu neuen wissenschaftlichen Ansätzen und Hypothesen führen, die in virtuellen Umgebungen überprüft werden können.
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