Sensorik Sensor zur Zustandsmessung von Emissionskontroll-Systemen ausgezeichnet
Ein hochfrequenz-basierter Diesel- und Benzin-Partikelfiltersensor gewinnt in diesem Jahr den AMA Innovationspreis. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis geht an ein Entwicklerteam aus den USA, bestehend aus Alexander Sappok und Paul Ragaller von der CTS Corporation, Boston Innovation Office, und Leslie Bromberg vom Massachusetts Institute of Technology.
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Bei dem ausgezeichneten CTS-RF-Sensor handelt es sich um einen hochfrequenz-basierten Sensor zur direkten Zustandserfassung von Diesel- und Benzin-Partikelfiltern für Emissionskontroll-Systeme. Diese Technologie liefert Echtzeitwerte und ermöglicht Rückkopplungsregelungen, die auf dem tatsächlichen Ladezustand von Partikelfiltern und Katalysatoren gemessen mit einem fahrzeugseitigen Sensor basieren – was bislang mit aktuell verfügbaren Sensoren un möglich war.
Emmissionsgrenzwerte im Blick
Der Sensor verbindet eine robuste mechanische Lösung mit einer intelligenten und flexiblen Messtechnik für die Datenauswertung. Motor- und Fahrzeugherstellern bietet der Sensor die Möglichkeit, die immer strengeren Emissionsgrenzwerte zu erfüllen und gleichzeitig Gesamtkosten und Komplexität zu senken.
„In diesem Jahr bewarben sich 41 Teams mit hochkarätigen Entwicklungen um den AMA Innovationspreis. Uns überzeugte die Entwicklung des Gewinnerteams mit einer Lösung zum hochaktuellen Thema Verringerung der Emissionen und Kontrolle des Abgasreinigungssystems. Nicht zuletzt durch die derzeit weltweit geführten Diskussionen lässt sich eine enorme Marktrelevanz für den CTS-RF-Sensor erahnen“, sagt der Juryvorsitzende Professor Andreas Schütze von der Universität des Saarlandes zur diesjährigen Wahl.
Sonderpreis Junges Unternehmen
Der Sonderpreis in der Kategorie Junges Unternehmen ging in diesem Jahr an das Team um Jens Karsten Lange von der SLT Sensor- und Lasertechnik GmbH in Wildau und Vertreter der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (Berlin). Gemeinsam entwickelten Gemeinsam entwickelte das Team Detektoren zur absoluten Leistungsmessung im Terahertz-Spektralbereich. Die besondere Herausforderung sah das Entwicklerteam darin, dass es bis vor kurzem keine kalibrierten Detektoren gab, die z. B. für die Bewertung der THz-Leistung von Time-Domain-Spektroskopie (TDS) Systemen verschiedener Hersteller eingesetzt werden konnten. Bisher fehlten drei wesentliche Eigenschaften: Breitbandigkeit, Großflächigkeit und hohe Empfindlichkeit. Die entwickelten Sensoren erfüllen diese Forderungen und werden von SLT mit individuellem Kalibrierzertifikat der PTB weltweit vertrieben.
Der Verband lobt den AMA Innovationspreis seit 17 Jahren aus. Der Aufruf zum AMA Innovationspreis 2018 erfolgt im Oktober 2017. Bewerben können sich Einzelpersonen oder Entwicklerteams aus Firmen und Instituten aus dem In- und Ausland. (jv)
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