Getriebe Gewiefter Getriebeaufbau
Leistung erhöhen – das ist die Anforderung in der industriellen Antriebstechnik. Dabei gilt: die Antriebseinheit ganzheitlich betrachten und jedes einzelne Modul optimieren.
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Viele Sportler folgen der Devise „höher, schneller, stärker“, denn so lautet das offizielle olympische Motto seit vielen Jahrzehnten. Auch in der deutschen Industrie ist dieser Leitspruch längst angekommen. Denn egal ob Umsatzzahlen höher, Produktionszeiten schneller oder Produkte immer leistungsfähiger, also stärker, werden sollen – der Wachstumsgedanke treibt an. In der industriellen Antriebstechnik beispielsweise sollen sich Antriebseinheiten einerseits mit immer mehr Funktionalität ausstatten lassen, andererseits soll die Abgabeleistung aus bestehendem Bauraum insbesondere im dynamischen Bereich immer weiter erhöht werden.
Um letzteres realisieren zu können, muss die geforderte höhere Leistung in jedem einzelnen Modul einer Antriebseinheit (Getriebe, Motor, Elektronik) signifikant steigen. Für die elektronisch kommutierten Innenläufermotoren (ECI) bedeutet dies, dass höhere Anlaufdrehmomente bei gleichzeitig verminderten Rotorträgheitsmomenten gefordert werden, um das dynamische Verhalten deutlich zu verbessern.
Mechanischer Robustheit gerecht werden
Speziell für das Getriebe stellt dies eine große Herausforderung dar. Um der höheren Leistung und der mechanischen Robustheit gerecht zu werden, legen die Getriebespezialisten hohen Wert auf die optimale Auslegung der Verzahnung und Lagerung der Abtriebswelle sowie die Wahl der eingesetzten Werkstoffe.
Mit der neuen Getriebebaureihe Optimax stellt sich EBM-Papst genau diesen Anforderungen an Robustheit und Überlastfähigkeit. Als erste Baugröße wird das Getriebe Optimax 63 mit einem Kantenmaß von 63 mm verfügbar sein.
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Antriebssystem
Drive in and find out – der modulare Antriebsbaukasten
Dem Getriebe auf den Zahn gefühlt
Die langjährige Erfahrung in der Auslegung von Verzahnungen für Planentengetriebe zahlte sich hier aus. Es kommt dabei nicht nur auf die Größe der Zähne oder die Wahl der Zähnezahlverhältnisse, sondern vor allem auf die Gestaltung des Wälzverhaltens der Räder im Getriebe an. Aufgrund der möglichen Freiheitsgrade bei der Auslegung einer Verzahnung steht dem Entwickler hier eine quasi unbegrenzte Anzahl möglicher Lösungsansätze zur Verfügung. Die Kunst liegt darin, aus allen Möglichkeiten das perfekte „Setting“ zu finden. Im Falle des Optimax standen die Forderungen, hohe Dauerdrehmomente übertragen, wie auch kurzzeitig Stoßbelastungen ertragen zu können, im Fokus. Zudem galt es, die Optimax-Baureihe ganzheitlich zu betrachten und sie hinsichtlich Bauteil-Mehrfachverwendungen und einer strategisch günstigen Untersetzungsreihe intelligent aufzubauen.
Um möglichst große Leistungen übertragen zu können werden in den Optimax Getrieben Zahnräder mit sehr großer Radbreite verbaut – somit wird, trotz hoher Drehmomente, die Flächenpressung und damit der Verschleiß an den Zahnflanken minimiert, wodurch wiederum eine lange Lebensdauer erreicht wird. Eine weitere Besonderheit beim Optimax-Getriebe stellen die vier anstelle der üblichen drei in einer Getriebestufe verbauten Planetenräder dar. Durch die Kraftverteilung auf vier Planeten kann noch einmal rund 30 % mehr Drehmoment übertragen werden.
Quadratischen Querschnitt bestmöglich ausnutzen
Die Leistungsfähigkeit eines Getriebes (also die Höhe des übertragbaren Momentes) wird natürlich immer an dessen Baugröße/Platzbedarf gemessen. Auch hierauf wurde bei der Entwicklung geachtet: Im annähernd quadratischen Querschnitt wird das Kantenmaß 63 mm bestmöglich durch eine große Hohlradverzahnung ausgenutzt. Für die Verschraubung der Getriebeteile wird der Bauraum im Bereich der „Ecken“ genutzt.
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Getriebe
Die Welt der Getriebe im Überblick
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