Dichtung PTFE imprägniertes Vlies schützt wertvolle Komponenten im Antriebsstrang
Freudenberg Simrit hat die Technologie der PTFE imprägnierten Vliese mit Fokus auf die extrem belasteten Dichtungen in Getrieben und Generatoren weiterentwickelt.
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Einer der Entwicklungsschwerpunkte bei Windkraftanlagen ist das Erreichen von Standzeiten im Bereich von Jahrzehnten, möglichst ohne eine Serviceunterbrechung. Dies erfordert von den Herstellern der Baugruppen im Antriebsstrang besondere Anstrengungen. Ganz wesentliche Elemente sind hierbei die extrem belasteten Dichtungen, die in Getrieben und Generatoren für eine dauerhaft sichere Funktion sorgen müssen. Mit diesem Fokus hat Freudenberg Simrit die Technologie der PTFE imprägnierten Vliese weiterentwickelt.
Zentrales Element der neuen Protection Seal ist die Dichtlippe aus PTFE imprägniertem Vlies. Dieses Material besteht aus chemisch und thermisch sehr beständigen Kunststofffasern, die in einem patentierten Prozess durch Imprägnieren mit PTFE und Laminieren zu mechanisch höchst leistungsfähigen Vliesen verarbeitet werden.
Die mit diesem Herstellverfahren geschickt kombinierten Eigenschaften von Hochleistungsfaser und PTFE-Imprägnierung erlauben – eingesetzt als Dichtlippe – das Bewältigen einer bisher beinah unlösbaren Aufgabe: Extreme Gleitgeschwindigkeiten bzw. längste Standzeiten sind möglich, ohne teure Bearbeitung der Wellenoberflächen.
Wo klassische Dichtungen eine geschliffene, und möglichst auch gehärtete Wellenoberfläche verlangen, zeichnet sich dieses Vlies durch geringste Reibwerte und exzellente Trockenlaufeigenschaften auch bei hohen Drehzahlen aus. Tests in jüngster Zeit bewiesen, dass im Einzelfall sogar der Einsatz auf einer lackierten Welle möglich ist.
Das Vlies kann dabei je nach Applikationsanforderungen entweder direkt als Einzeldichtung z.B. mit einem Haltering eingesetzt oder als zusätzliche Schutzlippe z. B. in eine der Labyrinthdichtungen Radiamatic RCD von Freudenberg Simrit integriert werden.
Direkt an eine bestehende Labyrinth- oder Wellendichtung adaptiert, benötigt diese Schutzdichtung keinen speziellen Bauraum. Werden die Protection Seals „stand-alone“ eingesetzt, stellen sie schlanke, kosteneffiziente und einbaufertige Einzeldichtungen dar, die kurz bauen und einfach zu montieren sind.
Schutz gegen Staub mit geringem Aufwand
In beiden Varianten bietet der innovative Dichtlippenwerkstoff einen Schutz gegen Bremsstaub, Flugsand, Salzkristalle und abrasive Partikel in der Luft einerseits, wie auch gegen Spritzwasser und Sprühlack andererseits. So ist sichergestellt, dass sowohl bei der Montage als auch im harten Alltagsbetrieb das wertvolle Hauptgetriebe oder der teure Generator effektiv geschützt werden. Die gute chemische und thermische Beständigkeit verhindert eine Alterung des Elementes, gleichzeitig unterbindet die Permeabilität des Vlieses eine unerwünschte Vakuumbildung im Inneren des Getriebes.
Darüber hinaus ist eine elektrisch leitfähige Version des Vlieswerkstoffes verfügbar und bietet sich damit als Ersatz für teure elektrostatische Ableitelemente an.
Die Technologie Protection Seals ist dabei nicht neu im Markt. Sie haben ihre hervorragende Schutzfunktion bereits unter härtesten Bedingungen im Rallye-Sport und an watfähigen Arbeitsfahrzeugen bewiesen. Zunehmend ziehen sie jetzt auch in die Antriebe bekannter deutscher Automobile ein, wo sie gegen Straßenstaub und Spritzwasser schützen. So leistet die Protection Seal sowohl am Boden als auch hoch in windiger Höhe einen signifikanten Beitrag zum Schutz der Komponenten im Antriebsstrang.
Freudenberg Sealing Technologies stellt auf der Husum WindEnergy 2012 verschiedene Dichtlösungen vor, die maßgeschneidert für die Hersteller und Betreiber von Windkraftanlagen entwickelt wurden. Im Vordergrund stehen dabei Produkte, die den Trend zu großen Offshore-Projekten in größeren Meerestiefen unterstützen. (jv)
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