Wasserstoff-Verbrennungsmotor Ein H2-Motor für die Rallye Dakar

Das französische Motorsportteam Oreca Magny-Cours entwickelt gemeinsam mit FEV einen Wasserstoff-Verbrennungsmotor. Im Jahr 2024 soll der Motor bei der Rallye Dakar zum Einsatz kommen.

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Die Zusammenarbeit von Oreca und FEV rückt das Leistungspotenzial von Wasserstoff in den Vordergrund und ist ein weiterer Schritt in Richtung CO2-neutralen Motorsports sowie einer kohlenstofffreien Mobilität.
Die Zusammenarbeit von Oreca und FEV rückt das Leistungspotenzial von Wasserstoff in den Vordergrund und ist ein weiterer Schritt in Richtung CO2-neutralen Motorsports sowie einer kohlenstofffreien Mobilität.
(Bild: Oreca/FEV Group)

Oreca verstärkt sein Engagement für nachhaltige Mobilität. Das französische Motorsportteam, das bereits mehrfach Meisterschaften in verschiedenen Motorsportdisziplinen gewonnen und umfangreiches Know-how in der Entwicklung von Renn- und Rallyefahrzeugen unter Beweis gestellt hat, möchte nun gemeinsam mit FEV die Entwicklung eines H2-Verbrennungsmotors vorantreiben. Der Motor soll auf ausgewählten Etappen der Rallye Dakar im Jahr 2024 zum Einsatz kommen.

Die Entscheidung für den Einsatz von Wasserstoff gegenüber konventionellen Antrieben hat zum Ziel, die durch die Verwendung von kohlenstoffhaltigen Kraftstoffen entstehenden Emissionen zu verhindern. Da Wasserstoff ein kohlenstoffneutraler Brennstoff ist, entstehen bei der Verbrennung nur minimale Mengen der Emissionskomponenten Kohlenwasserstoff (HC), Kohlenmonoxid (CO), Kohlendioxid (CO2) und Ruß. Die Reduzierung des Ölverbrauchs ist daher ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklung.

Effiziente Schlüsseltechnologie für den Motorsport

Der Entwicklungsdienstleister FEV verfügt über fast 40 Jahre Erfahrung bei der Entwicklung von Wasserstofflösungen. Wie FEV mitteilt, ist der Hauptbestandteil des Abgases eines H2-Verbrennungsmotors Stickoxid (NOx). Dank seiner sehr hohen laminaren Verbrennungsgeschwindigkeit und breiten Zündgrenzen ermögliche Wasserstoff eine magere Verbrennung mit einem großen Luftüberschuss. Seine niedrigen Abgastemperaturen führen dazu, dass die Stickoxidanteile auch ohne Abgasnachbehandlung bereits unter den geltenden Grenzwerten liegen. Eine Nachbehandlung sei ein wirksames Mittel zur weiteren Reduzierung der NOx-Emissionen. Darüber hinaus erreichen Wasserstoffmotoren vergleichbare Leistungen wie herkömmliche Ottomotoren, heißt es. Im Motorsport eine Win-Win-Situation.

Die Zusammenarbeit beinhaltet zwei Phasen. Die erste, bereits angelaufene Phase adressiert die technischen Anforderungen sowie Simulationsmaßnahmen und wird vollständig von FEV geleitet. In der zweiten Phase geht es um Entwicklung, Herstellung und Erprobung eines Prototyps, die Oreca unter Nutzung der eigenen Prüfstände führt. Ziel ist es, rechtzeitig vor dem Wettbewerbsdebüt im Jahr 2024 technische Lösungen entwickelt zu haben, die den extremen Bedingungen der Dakar gewachsen sind.

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