Brandschutz Dem Feuer den Wind aus den Segeln genommen

Redakteur: Ute Drescher

Dem Risiko, dass eine Windenergieanlage brennt, stehen Hersteller, Betreiber und Feuerwehren bislang hilflos gegenüber. Auf Basis bewährter und erprobter Komponenten werden daher effektive Schutzkonzepte für Windenergieanlagen entwickelt.

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Die Windenergiebranche boomt. Rund 19.000 Windenergieanlagen (WEA) sind inzwischen bundesweit in Betrieb mit einer Nennleistung von rund 20.000 Megawatt. Deutschland und sein Nachbar Dänemark sind weltweit führend beim Bau der Anlagen. Mit hohem Tempo entwickelt sich die Technik weiter.

Während noch vor wenigen Jahren die meisten Windenergieanlagen mit Leistungen weit unter einem Megawatt arbeiteten, haben jetzt Großkraftwerke von über zwei Megawatt die Nase im Wind. Auf hoher See plant die Branche den Betrieb von Anlagen zwischen 3,5 und sechs Megawatt.

Doch was Betreiber und Befürworter als Ausweg aus der Energiekrise rühmen, wird von Gegnern als „Verspargelung“ der Landschaft geschmäht und von zahlreichen Bürgerinitiativen vor Ort massiv bekämpft. Eine Reihe von Unfällen lieferte den Kritikern der Windenergie dazu in jüngster Vergangenheit Munition frei Haus: Abknickende Türme, herabstürzende Rotorblätter und brennende Gondeln in luftiger Höhe sorgten für spektakuläre Bilder und brachten die Windkraft-Branche insgesamt in Verruf. Dabei kann den Investoren kaum daran gelegen sein, dass ihre Anlagen einfach abfackeln.

Vor allem für Offshore-Anlagen ist Brandschutz unerlässlich

Vor allem im Hinblick auf die geplanten Offshore-Anlagen, bei denen für Reparaturen aufgrund von Wind und Wellengang nur kurze Zeiträume zur Verfügung stehen, ist moderner Brandschutz unerläßlich. Aber auch ältere Windenergieanlagen sollten mit Brandmeldetechnik und Löschanlagen nachgerüstet werden, denn geraten solche Anlagen in Brand, hat die Feuerwehr aufgrund der Masthöhen zwischen 50 und 120 Metern praktisch keine Chance mehr.

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