Umfrage Was allgemein über das Metaverse bekannt ist

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Mehr als ein Viertel der Deutschen ist der Meinung, dass das Metaverse in der Industrie künftig eine wichtige Rolle einnehmen wird – so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage zum Thema Metaverse. Dennoch fehlt vielen noch eine genaue Vorstellung davon, was sich hinter dem Metaverse verbirgt.

Dem Metaverse als Weiterentwicklung des Internets wird großes Wachstumspotenzial vorhergesagt.
Dem Metaverse als Weiterentwicklung des Internets wird großes Wachstumspotenzial vorhergesagt.
(Bild: cadhysign - stock.adobe.com)

Jeder Fünfte kann sich aktuell eine industrielle Revolution durch das Metaverse vorstellen, dagegen fehlt rund 70 Prozent noch eine genaue Vorstellung davon, was das Metaverse eigentlich ist. Arbeiter und leitende Angestellte beurteilen ihren Kenntnisstand derweil als überdurchschnittlich gut . Das sind Auszüge aus den Ergebnissen einer repräsentativen Befragung des Remote-Experten Teamviewer, durchgeführt vom Marktforschungsunternehmen Civey.

Was ist das Metaverse?

Dem Branchenverband Bitkom zufolge [1] ist das Metaversum oder Metaverse eine virtuelle, dreidimensionale Erweiterung der realen Welt, in der man als digitaler Zwilling oder Avatar lebt und künftig eventuell auch arbeitet und alltägliche Aktivitäten unternimmt, z.B. eine Universität oder ein Konzert besucht. Es gibt zahlreiche Verbindungen mit der realen Welt: So können im Metaverse mit realem Geld virtuelle Güter gekauft werden. Hinter Avataren verbergen sich reale Personen, hinter virtuellen Maschinen reale Anlagenparks im Sinne eines digitalen Zwillings.

Das Metaversum oder Metaverse gilt nicht mehr nur in der Tech-Szene als die Zukunft des Internets. Unter dem Metaverse versteht man – einfach gesagt – eine virtuelle, dreidimensionale Erweiterung der realen Welt, in der man als digitaler Zwilling lebt.
Das Metaversum oder Metaverse gilt nicht mehr nur in der Tech-Szene als die Zukunft des Internets. Unter dem Metaverse versteht man – einfach gesagt – eine virtuelle, dreidimensionale Erweiterung der realen Welt, in der man als digitaler Zwilling lebt.
(Bild: greenbutterfly - stock.adobe.com)

In einem ersten Schritt geschieht dies bereits am PC, per Smartphone oder mit Virtual-Reality-Brillen, künftig auch verstärkt per erweiterter Realität (Augmented Reality). Das Metaverse baut dabei auf Technologien auf, die etabliert sind, aber noch weiterentwickelt werden wie Augmented und Virtual Reality, Blockchain oder Künstliche Intelligenz.

Industrial Metaverse steht noch im Schatten

Ziel der Studie war es, den aktuellen Kenntnisstand und die Wahrnehmung des sogenannten ‚Industrial Metaverse‘ zu ermitteln, und welche Einsatzbereiche und Auswirkungen auf die industrielle Arbeitswelt bereits heute antizipiert werden. Motivation für die Durchführung der Umfrage war, dass die öffentliche Wahrnehmung des Metaverse sich oftmals auf die Konsumentensicht beschränkt, also eine virtuelle Wirklichkeit, in der Menschen als Avatare miteinander interagieren, shoppen gehen oder Videospiele spielen. Das ‚Industrial Metaverse‘, das industrielle Prozesse durch den Einsatz von Augmented-Reality- und Mixed-Reality-Technologien (AR & MR) maßgeblich prägen und verändern wird, steht bislang weniger im Fokus.

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Kenntnisstand zum Metaversum aktuell ausbaufähig

Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Wissen über das Metaverse noch im Anfangsstadium befindet.

  • Im Allgemeinen wird dem Metaverse im Gaming und Unterhaltungsbereich die größte Bedeutung zugesprochen. Knapp 40 Prozent können sich Videospiele im Metaverse vorstellen, jeder Dritte generelle Unterhaltungsanwendungen.
  • Immerhin 28 Prozent der Befragten schätzen den Einfluss des Metaverse auch in der Industrie hoch ein, womit der industrielle Einsatzbereich als bedeutsamer empfunden wird als der Einsatz von AR- und MR-Anwendungen für private virtuelle Treffen (22 Prozent). In der Abfrage möglicher Anwendungsbereiche in der Industrie werden die Zusammenarbeit im virtuellen Raum (42 Prozent) und der Einsatz für Schulungen und Onboarding (39 Prozent) am häufigsten genannt.
  • Auch die Zusammenstellung von Waren für Bestellungen, beispielsweise in Logistikzentren, kann sich jeder Fünfte vorstellen. Um stärker auch den Einsatz zur Montage / Reparatur (18 Prozent) oder Qualitätskontrolle (15 Prozent) zu sehen, bedarf es offenbar konkreter Praxisbeispiele.
  • Schon heute sieht aber die Mehrheit der Arbeiter und leitenden Angestellten (jeweils über 56 Prozent) in der virtuellen Zusammenarbeit Potenzial für die Industrie. Ob das Metaverse die Industrie ähnlich wie Fließbänder und Roboter beeinflussen wird, ist für die Befragten wegen ihres begrenzten Kenntnisstands kaum abzuwägen. Aber immerhin jeder Fünfte kann sich eine industrielle Revolution durch das Metaverse vorstellen.
Die Studie zeigt, dass es den meisten noch an Vorstellungskraft fehlt, wie Metaverse-Technologien im industriellen Kontext eingesetzt werden können. Dabei gibt es schon heute zahlreiche Industrieunternehmen, die AR- und MR-Lösungen nutzen.

Dr. Hendrik Witt, Chief Product Officer von Teamviewer

Über die Befragung

Teamviewer hat das Marktforschungsunternehmen Civey aus Berlin mit der Durchführung einer repräsentativen Online-Befragung beauftragt. Befragt wurden 2.500 zufällig ausgewählte Personen, denen der Begriff des Metaverse geläufig ist.
Die Befragung fand im Zeitraum vom 07. bis 18. Juli 2022 mit Teilnehmern des Civey-
Panels in Deutschland statt.
Neben der Abfrage des Informationsstands zum Metaverse umfasste der Fragebogen Erkenntnisse zu potenziellen Einsatzbereichen und Anwendungsmöglichkeiten sowie eine Einschätzung der möglichen Auswirkungen auf die Industrie. Zudem wurden persönliche Erfahrungen mit AR oder MR ermittelt.

Mehr zur Befragung.

Wie das Industrial Metaverse vorangetrieben werden soll

Bereits im Juli 2022 hatten Siemens Digital Industries Software und Nvidia eine Partnerschaft verkündet, die die Entwicklung des industriellen Metaversums zum Ziel hat. Dank präziser Visualisierungen in Echtzeit sollen Konstruktion, Fertigung und Betrieb zusammengeführt werden. Als ersten Schritt verknüpfen die Unternehmen die Business-Plattform Siemens Xcelerator und Nvidia Omniverse, eine Plattform für 3D-Design und Zusammenarbeit. Damit wird ein industrielles Metaversum mit physikalisch gestützten, digitalen Modellen von Siemens in Kombination mit Echtzeit-KI von Nvidia möglich, heißt es. So könnten Unternehmen bessere und schnellere Entscheidungen treffen: Durch den einfacheren Zugang zu fotorealistischen Simulationen werde es möglich, die technischen Herausforderungen von morgen anzugehen.

Auch Teamviewer hat kürzlich eine strategische Partnerschaft mit Siemens Digital Industries Software bekannt gegeben: Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Leistungsfähigkeit der AR-Plattform Teamviewer Frontline mit der PLM-Software Teamcenter von Siemens zu kombinieren. Durch die Kooperation könnten Kunden von Siemens weltweit ihren Produktentwicklungsprozess verbessern.

Laut einer Umfrage kann sich derzeit jeder Fünfte eine industrielle Revolution durch das Metaverse vorstellen.
Laut einer Umfrage kann sich derzeit jeder Fünfte eine industrielle Revolution durch das Metaverse vorstellen.
(Bild: Gorodenkoff - stock.adobe.com)

Das geschieht auf der Grundlage von immersiven Erlebnissen mit interaktiven 3D-Inhalten an digitalen Zwillingen. Insbesondere die Bearbeitung der 3D-Modelle von Produkten wird so einfach und mehrere Teams können über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg einfacher zusammenarbeiten. Das Resultat: eine bessere Informationsgrundlage für Produktentscheidungen und Innovationen.

Damit sich der sogenannte Executable Digital Twin im Markt etabliert, müssen wir unseren Kunden umfassende und immersive Erlebnisse bieten. Durch die Zusammenarbeit mit Teamviewer können unsere Konstrukteure, Ingenieure und Manager gemeinsam neueste interaktive Mixed-Reality-Technologie nutzen, um mit ihren Produktdaten zu arbeiten.

Tony Hemmelgarn, CEO und President, Siemens Digital Industries Software

Den Produktentwicklungsprozess beschleunigen

Mit dem Spatial-Modul der AR-Plattform Teamviewer Frontline können Mitarbeiter, die eine Mixed-Reality-Brille tragen, Aufgaben intuitiver und interaktiver ausführen.

  • Dabei stehen ihnen digitale Informationen, dreidimensionale Elemente und Multimedia-Inhalte in einer Augmented- oder Mixed-Reality-Umgebung zur Verfügung.
  • Virtuelle Informationen oder Hologramme werden über Objekte in der realen Welt gelegt, um Mitarbeitern zusätzliche Informationen direkt im Sichtfeld einzublenden und sie visuell anzuleiten.
  • Dank des eingebauten No-Code-Editors können Prozessverantwortliche ohne Hilfe der IT-Abteilung Workflows einfach verwalten, aktualisieren und beispielsweise digitale Zwillinge aus CAD-Modelldaten erstellen.

Indem das Frontline-Spatial-Modul in Siemens‘ Teamcenter bereitgestellt wird, können Unternehmen Produktivität, Effizienz und Prozessqualität während des gesamten Produktentwicklungsprozesses, im Aftermarket-Service und in der Wartung steigern, heißt es. Auch ohne Programmierkenntnisse können Mitarbeiter AR-Inhalte auf Basis von PLM-Informationen erstellen. Die Lösung wird voraussichtlich noch dieses Jahr verfügbar sein.

Quelle:

[1]: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Tech-Trends-2022-Consumer-Technology, abgerufen am 14.9.2022

(ID:48579559)

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