IoT PTC und Bosch Software Innovations schließen Partnerschaft

Redakteur: Juliana Pfeiffer

PTC und Bosch Software Innovations haben eine Technologiepartnerschaft geschlossen. Die Zusammenarbeit beinhaltet die Integration der PTC IoT-Entwicklungsplattform ThingWorx mit der Bosch IoT Suite.

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Dr.-Ing. Rainer Kallenbach, CEO, Bosch Software Innovations
Dr.-Ing. Rainer Kallenbach, CEO, Bosch Software Innovations
(Bild: Bosch Software Innovations)

Der neue Bosch IoT Suite M2M-Konnektor für ThingWorx ermöglicht das technische Zusammenspiel beider Plattformen. Dieser ist ab sofort im ThingWorx Marketplace verfügbar. Mit der Technologiepartnerschaft werden drei Bereiche adressiert, die IoT-Entwickler bislang vor große Herausforderungen stellten: die Verbindung und die Steuerung heterogener Geräte und Anlagen, die kosteneffiziente und schnelle Entwicklung von IoT-Anwendungen selbst für komplexe IT-Landschaften sowie die einfache Anpassung dieser IoT-Lösungen auf individuelle Bedürfnisse einzelner Unternehmen und Branchen.

Einstiegsbarrieren ins Internet der Dinge abbauen

Dr.-Ing. Rainer Kallenbach, CEO, Bosch Software Innovations: „Die Technologie-Partnerschaft zwischen PTC und Bosch basiert auf einer langjährigen Beziehung beider Unternehmen. Sie hat das Potenzial, Einstiegsbarrieren ins Internet der Dinge für Kunden drastisch abzubauen. Sie vereint tiefe Kenntnisse im Produkt- und Service-Lebenszyklusmanagement mit führenden IoT-Softwareprodukten und einer großen Expertise im Vernetzen und Betreiben heterogener Geräte und Maschinen. Diese heterogenen Umgebungen, denen wir im Internet der Dinge meist begegnen, benötigen einen neuen, offenen Lösungsansatz. Der offene Vorto-Standard für die Definition von IoT-Schnittstellen, der von Eclipse IoT als führender Open Source-Community gesetzt wurde, ist daher eine optimale Grundlage dafür.“

Produktionsprozesse und Werkzeugwartung optimieren

Gemeinsam setzen PTC und Bosch Software Innovations beide Technologien bereits erfolgreich in dem „Track & Trace“-Testbed des Industrial Internet Consortium ein. Darin werden Funk-Akkuschrauber und Nietpistolen in der Produktion vernetzt und betrieben. Die „Track & Trace“-Anwendung erlaubt die Überwachung des Zustands aller Geräte im laufenden Betrieb. Mit Hilfe der erfassten Daten können Produktionsprozesse und die Werkzeugwartung optimiert werden. Auf Unregelmäßigkeiten oder drohende Ausfälle kann sofort reagiert und das jeweilige Gerät ausgetauscht werden.

Das „Track & Trace“-Testbed ist ein Beispiel für komplexe Produktionslandschaften wie sie im Automobilsektor, in der Luftfahrt oder im Maschinen- und Anlagenbau häufig anzutreffen sind: heterogene Maschinen-, Geräte- und Prozesslandschaften müssen perfekt zusammenspielen. Die Kombination der beiden Plattformen ThingWorx und Bosch IoT Suite in einer gemeinsamen Technologie-Architektur bietet IoT-Entwicklern genau das Maß an Flexibilität, das sie für die Vernetzung von heterogenen Geräten und Unternehmensprozessen benötigen.

Jim Heppelmann, Präsident und CEO, PTC: „Die Partnerschaft mit Bosch Software Innovations passt hervorragend zur Strategie beider Unternehmen. Sie vereint die weltweit besten Technologien für eine Neudefinition der Art und Weise der täglichen Arbeit und setzt ein starkes Signal für den IoT-Markt. Noch nie war es für Unternehmen so einfach, den Einstieg ins Internet der Dinge zu wagen, selbst wenn sie über gewachsene, komplexe IT-Umgebungen verfügen. Vielmehr werden die neuen Möglichkeiten Unternehmensprozesse entscheidend beeinflussen und optimieren.“

Per Drag-and-Drop Geschäftsanwendungen für das IoT entwickeln

Im Gegensatz zu alternativen Realisierungsmöglichkeiten – mittels Standardsoftware oder per Individualentwicklung – ist die gemeinsame Lösung dabei deutlich passgenauer und kostengünstiger. Die Device Management-Komponente (M2M) der Bosch IoT Suite ermöglicht die zuverlässige Anbindung und Steuerung von Geräten sowie den Betrieb einer sicheren, flexiblen und transparenten Infrastruktur für verteilte Geräte. Anwendung findet hierbei der von Bosch Software Innovations initiierte und durch Eclipse IoT entwickelte offene Vorto-Standard, der über so genannte Informationsmodelle Geräte abstrahiert, standarisiert beschreibt und dadurch die einfache Integration von Geräten in unterschiedliche IoT-Plattformen erlaubt.

Die IoT-Anwendungsentwicklungsplattform ThingWorx erlaubt es Entwicklern und Fachabteilungen, schnell per Drag-and-Drop Geschäftsanwendungen für das IoT zu entwickeln. Ein umfangreiches Sicherheitskonzept schützt diese Anwendungen vor unerlaubten Zugriffen.

Rob Gremley, President Technology Platform Group, PTC: „ThingWorx steht für eine übersichtliche und schnell anzuwendende Benutzeroberfläche sowie einfache Bedienfunktionen wie Drag-and-Drop. Das erleichtert die abteilungsübergreifende Entwicklung von Anwendungen selbst in komplexen Umgebungen, ohne dass das Unternehmen im Vorfeld IoT-Experten ausbilden muss. Wurde diese Komplexität mit der IoT-Plattform von Bosch Software Innovations einmal aufgelöst, nehmen wir mit unserem Rapid Application Development-Produkt die letzte Hürde vor der intelligenten, vernetzten Welt.“ (jup)

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