Risikobeurteilung Mit Experten-Coaching zur Risikobeurteilung

Von Dipl.-Ing. (FH) Markus A. Boxleitner*

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Um die Risikobeurteilung einer Maschine selbst durchzuführen, reicht häufig das in einem Seminar erworbene Wissen alleine nicht aus. Ein Experten-Coaching kann hier weiterhelfen.

Zusammen mit dem Coach entsteht die Risikobeurteilung.
Zusammen mit dem Coach entsteht die Risikobeurteilung.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

Theorie und Praxis trennen häufig Welten. Dies wird einem spätestens dann schmerzlich bewusst, wenn man das in einem Seminar zum Thema Risikobeurteilung erworbene Wissen konkret an einer Maschine umsetzen soll. So sieht man sich unvermittelt mit etlichen Fragen konfrontiert:

  • Wie finde ich doch gleich noch mal die Normen heraus, die ich anwenden soll?
  • Was mache ich, wenn es keine C-Norm für das Produkt gibt?
  • Wie war das gleich noch mal mit den 3 Möglichkeiten zur Risikominimierung?
  • Muss ich die Abdeckung jetzt mit unverlierbaren Schrauben befestigen oder nicht?

Von Experten an die Hand genommen

Was würde man in dieser Situation darum geben, den Referenten des Seminars neben sich zu wissen und ihm alle Fragen zum konkreten Projekt stellen zu können. Was zunächst unmöglich klingt, wird jedoch angeboten – in Form eines Experten-Coachings. Und das tatsächlich zu dem Zeitpunkt, an dem konkret die Risikobeurteilung für eine Maschine bearbeitet werden soll.

Wie sieht ein solches Experten-Coaching in der Praxis aus? Meist findet es direkt vor Ort im Unternehmen statt, mit einem oder mehreren Teilnehmern. Im Rahmen dieser speziellen Schulung werden meist in einem allgemeinen Teil die Grundlagen und Zusammenhänge erklärt, bevor ganz konkret Fragen zu einem aktuellen Projekt geklärt werden – oder zu vergangenen.

Schritt für Schritt zur Risikobeurteilung

Üblicherweise dauert so ein Coaching in Form eines Workshops 2 bis 3 Tage. Am ersten Tag werden die Grundlagen der Risikobeurteilung besprochen:

  • Die Verankerung der Forderung nach einer Risikobeurteilung in den EU-Richtlinien.
  • Die Bedeutung der grundlegenden Anforderungen aus den Anhängen der jeweiligen Richtlinien.
  • Das hinter den Richtlinien stehende Normungskonzept und die Einteilung der Sicherheitsnomen.
  • Die 5 Schritte der Risikobeurteilung sowie die Methode zur Umsetzung dieser 5 Schritte.
  • Dokumentationspflichten in Bezug auf die Risikobeurteilung.

Anhand eines Praxisbeispiels werden die 5 Schritte der Risikobeurteilung konkret angewendet.

Fragen werden umgehend beantwortet

Der zweite und dritte Tag stehen ganz im Zeichen der praktischen Umsetzung im Unternehmen. Der Kunde wählt ein Musterprojekt aus, das im Idealfall nicht zu komplex ist, aber trotzdem einigermaßen typisch für die Produkte des Unternehmens. Auf Basis der am Vortag erworbenen Kenntnisse führt das Team zusammen mit dem Coach die Risikobeurteilung für das Projekt durch. So können die Konstrukteure ihre Fragen genau dann stellen, wenn sie auftauchen und erhalten sofort eine Antwort.

Der Coach oder ein Teilnehmer des Coachings dokumentiert direkt die Ergebnisse der Risikobeurteilung in einem Standardformular oder dem vom Kunden gewählten Risikobeurteilungstool. Wenn ein Beamer oder Großbildschirm zur Verfügung stehen, können alle mitverfolgen, was dokumentiert wird und sich an der Ausarbeitung beteiligen.

Das Wichtigste erledigt

Am Ende des Coachings wird nicht unbedingt die gesamte Risikobeurteilung fertig vorliegen. Dies ist nur im Ausnahmefall (bei relativ überschaubaren Produkten) möglich. Meist sind jedoch die entscheidenden Schritte einer Risikobeurteilung erledigt: Das Bestimmen der Grenzen der Maschine und Zerlegung der Lebensphasen in Teilschritte als Basis aller möglichen Gefährdungssituationen.

Für einige ausgewählte Gefährdungssituationen wird die Dokumentation sogar schon vollständig sein und die Gefährdung, die grundlegenden Anforderungen aus der jeweiligen Richtlinie, die Risikoeinschätzung und auch Schutzmaßnahmen mit Angabe der anzuwendenden Normen enthalten.

Und die Kosten für ein Experten-Coaching? Höher als die für ein Seminar in jedem Fall – aber deutlich günstiger als eine schlechte oder gar mangelhafte Risikobeurteilung.

* Dipl.-Ing. (FH) Markus A. Boxleitner ist Geschäftsführer und Inhaber der STRUCTURA GmbH. Er beschäftigt sich seit seinem Studium mit dem Thema CE-Kennzeichnung und Risikobeurteilung. Er ist bei verschiedenen Bildungseinrichtungen als Dozent tätig, u. a. an der TH Rosenheim, der Hochschule Aalen, beim VDI Stuttgart und der DIN-Akademie in Berlin. Außerdem ist er als Risikobeurteilungscoach und Berater für Maschinensicherheit und CE-Kennzeichnung tätig.

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