Jumo Die Wachstums-Strähne reißt nicht ab - sogar in Südeuropa

Redakteur: Sariana Kunze

Der Messtechnik-Spezialist Jumo wächst weiter: In 2013 setzte das Unternehmen seinen Wachstumskurs mit einem Umsatzplus von sechs Prozent fort. Selbst in einem anspruchsvollen Markt entwickelte sich Jumo entgegengesetzt des Branchentrends – in Spanien, Italien und sogar Griechenland ging es Berg auf. Für 2014 plant das Unternehmen mit einem ambitionierten Wachstum von acht Prozent.

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(Kunze/elektrotechnik)

„Das letzte Geschäftsjahr ist für uns sehr erfreulich verlaufen. Trotz der schwierigen Marktsituation in Europa konnten wir unseren Umsatz von 205 Mio. Euro im Jahr 2012 auf 218 Mio. Euro steigern. Seit 2010 ist unser Umsatz damit um fast 22 Prozent gewachsen. Für 2014 haben wir mit einem Umsatz von 235 Mio. Euro mutig geplant“, erläutert Bernhard Juchheim, geschäftsführender Gesellschafter von Jumo. In Deutschland konnte dabei der Vorjahresumsatz um sechs Prozent auf 161 Mio. Euro gesteigert werden, das Wachstum der Tochtergesellschaften betrug acht Prozent. Der Auftragsbestand betrug Ende letzten Jahres knapp 44 Mio. Euro. Die Exportquote des Unternehmens blieb stabil bei 54 Prozent. Das sind rund zwei Prozent mehr als der Branchendurchschnitt in Deutschland. "Wir sehen auch für 2014 in Europa noch weitere Wachstumspotenziale für Jumo", erklärte Michael Juchheim, geschäftsführender Gesellschafter von Jumo.

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2013 investierte Jumo in Deutschland 9,5 Mio. Euro. Mehr als 800.000 Euro wurden in neue Maschinen wie eine Widerstands-Schweißanlage oder in eine neue Verguss- und Kalibrieranlage investiert. „Durch solche Anschaffungen sichern wir unseren technischen Vorsprung und schaffen die Grundlage für Produkt-Neu-Entwicklungen“, bekräftigt Michael Juchheim

Mittelständler kümmert sich aktiv um Fachkräftesicherung

Die Unternehmensgruppe beschäftigte Ende 2012 weltweit 2.140 Mitarbeiter, das waren 6,5 Prozent oder 131 Mitarbeiter mehr als im Vorjahr. „Dieser deutliche Beschäftigungsaufbau ist eine aktive Maßnahme zur Fachkräftesicherung“, betont Bernhard Juchheim. Denn der „Kampf um die besten Köpfe“ sei mittlerweile nicht mehr nur im Handwerk, sondern auch in der Industrie spürbar. Mit 150 Azubis ist die Ausbildungsquote hoch bei dem Messtechnik-Spezialist."Mit dualen Studiengängen ziehen wir unseren eigenen Ingenieurnachwuchs heran und gehen so aktiv die Fachkräftesicherung an", sagte Bernhard Juchheim.

Internationales Netzwerk wird mit Tochtergesellschaften ausgebaut

An 13 Jumo-Standorten wird weltweit für die Ländermärkte der jeweiligen Tochtergesellschaft produziert. Durch den Ausbau des Produktionsnetzwerks soll aus der Sicht von Michael Juchheim die internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter optimiert werden. In einem ersten Schritt wird die Produktion in Rumänien zukünftig verstärkt dazu genutzt, um der gesamten Unternehmensgruppe Preisvorteile zu sichern. Laut Juchheim ist steht diese Entwicklung nicht im Zusammenhang mit einer Produktionsverlagerung nach Rumänien. Die Tochtergesellschaft in Belgien wird im Zuge des internationalen Wachstums vergrößert. Aufgrund des rasanten Wachstums bei der Tochtergesellschaft in der Türkei wurde bereits 2013 eine neue und sechs Mal so große Bürofläche bezogen. "Die Türkei ist für uns ein Zukunftsmarkt mit Wachstumspotenzial", sagte Michael Juchheim. Seit 2002 legte das Bruttoinlandsprodukt im Jahresdurchschnitt um rund sechs Prozent zu.

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