Mutmacher Die Botschaften der Krise erkennen

Von Claudia Berck

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Der lösungsorientierte Umgang mit der Krise ist für Claudia Berck selbstverständlich. Wichtig findet die Geschäftsführerin von Kager aber auch, die Schwachstellen zu erkennen, die die Pandemie offenbart.

Das Führungsteam von Kager Industrieprodukte. Ganz rechts im Bild Firmenchefin Claudia Berck.
Das Führungsteam von Kager Industrieprodukte. Ganz rechts im Bild Firmenchefin Claudia Berck.
(Bild: Kager)

Nachdem wir uns im Frühjahr 2020 aus der ersten Schockstarre gelöst hatten, galt es für uns, rasch wieder nach vorne zu blicken. Zunächst betrachteten wir, was wir ändern können, um gut und gesund durch diese herausfordernde Zeit zu kommen. Dabei stand für uns immer das Denken in Lösungen im Vordergrund. Nie sind wir an den Problemen hängen geblieben, sondern haben sie als Herausforderungen angenommen.

Darüber hinaus haben wir nach den Botschaften gefragt, die von der Pandemie ausgehen. Dabei traten etliche Aspekte zu Tage, die sowohl politisch als auch wirtschaftlich vorher kaum Beachtung fanden. Anschauliche Beispiele dafür sind:

  • Die Modernisierung des veralteten Bildungswesens und -systems
  • Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in manchen
    Bereichen
  • Eine Besinnung auf regionale Möglichkeiten zur Optimierung der Lieferketten
  • Stärkung von Kontinenten wie Afrika zur Verbesserung der dortigen Lebensbedingungen
  • Dankbarkeit für das Erreichte; das Vorhandene zu erkennen und wertzuschätzen

Am Bildungssystem können wir kurzfristig wenig ändern. Für gute Arbeitsbedingungen und ein faires Miteinander sorgen wir bei Kager bereits seit vielen Jahren. Bei der Überprüfung unserer Lieferketten haben wir ebenfalls erste Änderungen vorgenommen. Wir meinen, dass ein jeder in seinem unmittelbaren Umfeld damit beginnen kann. Warum nicht direkt unsere Handelspartner in der EU stärken, statt fernen Länder auf anderen Kontinenten die westlichen Denk- und Wertmaßstäbe aufzudrängen? Das würde ja – ganz nebenbei – auch den EU-Haushalt erheblich entlasten, da dann weniger Milliarden ins ferne Ausland abfließen und dort versickern.

Nehmen wir den afrikanischen Kontinent: Afrika steht für Sonnenenergie pur. Statt nur das eigene kurzfristige Interesse zu verfolgen, dort Produkte abzusetzen, die hierzulande niemand mehr haben möchte, und statt teure, aber größtenteils erfolglose Entwicklungsprojekte zu bezuschussen, sollte man die Stärken dieses Kontinents fokussieren.

Verlangt nicht die ganze Welt nach besseren klimatischen Verhältnissen? Grüner Wasserstoff kann dazu einen großen Beitrag leisten! Statt arabisches Erdöl zu nutzen, ließe sich grüner Wasserstoff mit Solarenergie aus Afrika produzieren. So könnten die Menschen dieses Kontinents Wohlstand in ihren eigenen Ländern aufbauen. Sie wären nicht mehr gezwungen, ihr Glück in fremden Kulturkreisen zu suchen, in denen sie sich doch niemals heimisch fühlen werden.

Wir sind – mit und ohne Corona – jeden Tag aufs Neue dankbar für das, was wir erschaffen dürfen. Nicht zuletzt auch für die Arbeit in einem Team, das sich durch großartigen inneren Zusammenhalt auszeichnet. Beides, ein positives Erkennen des Erreichten und ein faires, respektvolles Miteinander, wünschen wir auch jedem anderen Unternehmen. (ud)

* Claudia Berck ist Geschäftsführerin der Kager GmbH, Dietzenbach

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