Lineartechnik Das gesamte Portfolio nutzen
Ina-Lineartechnik ist vor allem für ihre Wälzkörper-Profilschienenführungen bekannt. Doch auch die Laufrollen- und Wellenführungen sind interessant. Sie bieten viel Gestaltungsspielraum und sind anpassungsfähig.
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Die Ina-Lineartechnik aus Homburg an der Saar ist weltweit durch ihre präzisen und belastbaren Wälzkörper-Profilschienenführungen bekannt. Viele namhafte Hersteller von Produktionsmaschinen gehören zu den Stammkunden des Schaeffler-Werkes in Homburg. Das darüber hinausgehende Lineartechnik-Portfolio, insbesondere die Ina-Laufrollen- und Wellenführungen sind nicht weniger interessant. Dem Konstrukteur bieten diese „Allrounder“ der Ina-Lineartechnik einen enorm großen Gestaltungsspielraum und eine große Anpassungsfähigkeit an seine Applikation. Das machen die neu erschienen Kataloge Ina-Laufrollenführungen LF1 mit gut 120 Seiten und Ina-Wellenführungen WF1 mit über 150 Seiten ganz offensichtlich. Eine kurze Analyse dieses Portfolios lohnt sich.
Wellenführungen – reibungsarmer und ruckfreier Lauf
Kombiniert man Linearlager mit einer Welle, erhält man eine einfache Wellenführung. Dieser Führungstyp wird eingesetzt, wenn es auf gute Positioniergenauigkeit und eine reibungsarme, ruckfreie Bewegung ankommt. Man unterscheidet geschlossene und offene Linearlager, die offenen Linearlager verfügen über einen Segmentausschnitt. Dieser Segmentausschnitt ist für unterstützte Wellen mit Tragkörpern – die sogenannten Tragschienen – vorgesehen. Ausführungen mit Segment-Ausschnitt werden eingesetzt, wenn bei langen Führungen die Welle unterstützt werden muss oder die Lagerung sehr steif sein soll.
Im Gegensatz zu den Profilschienenführungen gibt es bei den Wellenführungen keine normierten Anschlüsse. Zur einfachen Befestigung an die Kundenkonstruktion bietet Schaeffler die Linearlager mit Ina-Gehäusen als sogenannte Linearlager-Einheiten an. Gewinde- oder Senkbohrungen in den Gehäusen ermöglichen ein einfaches Verschrauben mit der Anschlusskonstruktion, wenn erforderlich auch von unten. In Verbindung mit der Welle bzw. Tragschiene sind die Führungen so besonders einfach in die Kundenkonstruktion integrierbar. Alle Gehäuse verfügen über eine Anschlagkante zum schnellen Ausrichten sowie über Zentrierbohrungen für ein zusätzliches Verstiften mit der Umgebungskonstruktion.
Die Gehäuse bestehen in der Regel aus einer Aluminium-Legierung – bei der Massiv-Baureihe aus Druckguss – und sind so dimensioniert, dass die volle Tragfähigkeit der montierten Linearlager nutzbar ist. Sowohl für geschlossene Lagerungen als auch für Lagerungen mit Segment-Ausschnitt können die Gehäuse mit und ohne Schlitz ausgeführt sein. Bei den geschlitzten Gehäuseausführungen kann das Radialspiel des Linearlagers über eine Stellschraube eingestellt werden. Ina- Linearlager und Linearlager-Einheiten sind in fünf Baureihen erhältlich:
- Kompaktreihe: kostengünstig und mit radial sehr kleinem Bauraum
- Leichtbaureihe: für hohe Beschleunigungen, winkeleinstellbar zum Ausgleich von Fluchtungsfehlern bis 30'
- Schwerlastreihe: besonders tragfähig sowie winkeleinstellbar zum Ausgleich von Fluchtungsfehlern bis 40'
- Massiv-Baureihe: mit Gehäuse aus Grauguss und als
- Gleitlager-Reihe: besonders geräuscharm mit hervorragenden Notlaufeigenschaften
Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Gesamtmasse eignen sich die Lineareinheiten bzw. Wellenführungen besonders für höhere Beschleunigungen und bei entsprechender Abstützung für eine präzise Positionierung bei geringen Gesamtkosten.
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