Kabel Bio-Kabelschutz-Wellrohre für den Einsatz an Industrierobotern

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Monika Zwettler

Reiku hat Kabelschutz-Wellrohre entwickelt, die hohe Biegewechselfestigkeit mit Umweltschutz kombinieren: Die Rohre werden aus biobasiertem Kunststoff auf Basis von Rizinusöl hergestellt und weisen daher eine bessere CO2-Bilanz auf als Varianten basierend auf fossilen Energieträgern. Dennoch überzeugen die Rohre im Praxistest.

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„Grüne“ Kabelschutz-Wellrohre von Reiku erkennt man nicht an ihrer Farbe. Sie sindebenso schwarz oder grau wie ihre Pendants aus erdölbasierten Werkstoffen.
„Grüne“ Kabelschutz-Wellrohre von Reiku erkennt man nicht an ihrer Farbe. Sie sindebenso schwarz oder grau wie ihre Pendants aus erdölbasierten Werkstoffen.
(Bild: Reiku)

Unter dynamischer Biegewechsel-Beanspruchung, die für viele Industrieroboter typisch ist, erreichen sie die höchsten Standzeiten aller Kabelschutz-Wellrohre im Produktprogramm von Reiku. Dazu Verkaufsleiter Peter Sailer: „In internen Versuchen blieben Bio-Wellrohre der Nennweite 70 auch noch nach 16 Millionen Zyklen in der Flexibilitätsprüfung schadensfrei, was in der Praxis Standzeiten von rund drei Jahren entspricht. Mit der Entwicklung dieses Wellrohrtyps zeigt Reiku, dass leistungsstarker Kabelschutz auch angesichts schwindender Ölreserven gesichert ist.“

Aus halogenfrei flammgeschütztem Polyamid 11 gefertigt

Der Grund für das Verhalten bei dynamischer Beanspruchung liegt in der Leistungsfähigkeit des verwendeten Werkstoffs: Die in Nennweiten von 12 bis 70 mm verfügbaren Bio-Kabelschutz-Wellrohre sind aus halogenfrei flammgeschütztem Polyamid 11 (PA11). Dieser biobasierte technische Kunststoff kombiniert sehr gute mechanische Eigenschaften unter statischer und dynamischer Last mit hoher Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit, und er ist abriebfest. Weil er ganz überwiegend auf Basis von Rizinusöl hergestellt ist, das aus den Samen des tropischen Wunderbaums gewonnen wird, weist er eine bessere CO2-Bilanz auf als Polyamide auf Basis fossiler Energieträger.

Erster Anwender: Anbieter von Lackieranlagen

Ein erster Anwender ist b+m surface systems mit Sitz im osthessischen Eiterfeld, ein technisch führender Anbieter von vollautomatischen Lackieranlagen und Lackauftragssystemen für hochwertige Oberflächen. Das Unternehmen setzt die ressourcenschonenden Bio-Wellrohre von Reiku standardmäßig für ihre neueste Lackierroboter-Generation des Typs T1 X5 ein. Sie sind dort außen am Roboterarm verlegt, enden auf dessen Achse 3 und schützen die Kabel- und Leitungspakete, die den Roboterkopf samt Zerstäuber mit Steuersignalen, Energie, Luft, Lack und Spülmedien versorgen.

Bio-Kabelschutz-Wellrohr im industriellen Dauereinsatz

Die 6-Achsen-Knickarmroboter von b+m surface systems laufen in der Praxis meist im Dreischichtbetrieb und führen dabei kontinuierlich schnelle räumliche Bewegungen mit hohen Achsgeschwindigkeiten und -beschleunigungen aus. Um lange Standzeiten aller zugehörigen Komponenten zu erreichen, muss unter anderem auch der Kabelschutz diesen extremen Ansprüchen gewachsen sein. Darum hat sich der Roboterhersteller für die Bio-Wellrohre von Reiku entschieden, die für hohe dynamische Beanspruchungen optimiert sind.

Nach inzwischen über 12 Monaten industriellem Dauereinsatz berichtet b+m von durchweg positiven Erfahrungen. Man habe in dieser Zeit rund 1.000 m Bio-Kabelschutz-Wellrohr NW70 verbaut und bisher keine Berichte über Ausfälle oder Reklamationen vorliegen. „Für unsere Kunden bedeutet dies ein Minimum an Stillstandzeiten aufgrund von Wartungsarbeiten und damit geringere Gesamtkosten“, so b+m. (mz)

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