Es war eine Sensation: Der belgische Ingenieur und Rennfahrer Camille Jenatzy stellte am 29. April 1899 einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord auf – mit einem Elektroauto.
Der belgische Ingenieur und Rennfahrer Camille Jenatzy mit der La Jamais Contente bei der Siegesparade am 1. Mai 1899
(Bild: Gemeinfrei, via Wikimedia Commons)
Das Rekordfahrzeug, die La Jamais Contente (die nie Zufriedene), war das erste Straßenfahrzeug, das eine Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h erreichte. Konstruiert und gebaut wurde das Rekordfahrzeug von Camille Jenatzy, der damals Direktor eines Elektrofahrzeug-Herstellers war.
Schon zuvor wurden immer neue Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt, und zwar im Rahmen eines Wettbewerbs, der von der Zeitung La France Automobile ausgeschrieben wurde. So erreichte 1898 Gaston de Chasseloup-Laubat mit einem Jeantaud Duc 62,78 km/h. Um diesen Rekord zu brechen, baute Jenatzy den CGA Dogcart, mit dem er mehrmals gegen Chasseloup-Laubat antrat, wobei die beiden Kontrahenten abwechselnd neue Rekorde aufstellten. Den Durchbruch brachte erst ein von Jenatzy komplett neu konstruierter Elektro-Rennwagen mit der Bezeichnung C.I.T.A No. 25 – der unter dem Namen La Jamais Contente.
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Am 29. April 1899 war es schließlich soweit: in Achères bei Paris bricht Camille Jenatzy den bislang von Chasseloup-Laubat gehaltenen Rekord von 92,78 km/h und überschreitet mit 105,882 km/h die 100-km/h-Grenze.
Leichtbaukarosserie aus einer Aluminium-Legierung
Die blau-grau lackierte Karosserie der La Jamais Contente lagerte auf einem Kastenrahmen und bestand aus einer Legierung aus Aluminium, Wolfram und Magnesium. Neu zur damaligen Zeit war die aerodynamische Form des Fahrzeugs. Allerdings ragte der Körper des Fahrers senkrecht aus dem Fahrzeug heraus und machte damit die aerodynamischen Vorteile der Konstruktion zunichte. Die einzigen Bedienelemente der La Jamais Contente waren ein Gaspedal, ein Lenkstock und eine Handbremse.
Elektroantrieb mit 25 kW
Angetrieben wurde das Rekordfahrzeug von 25-kW-Elektromotoren, die mit 200 V betrieben wurden und 125 A zogen. Der Strom kam aus einer Batterie mit einer Kapazität von 135 Ah bei 27 A Entladestrom. Die Batterie bestand aus 82 Fulmen-Elementen, die damals die höchste Speicherkapazität boten. Jede dieser Akkuzellen vom Typ Fulmen B 17 wog 10,4 kg – eine Masse, die nicht unwesentlich zu den 1450 kg des Fahrzeugs beitrug.
Gebrochen wurde der von Camille Jenatzy aufgestellte Rekord übrigens erst am 13. April 1902 von Léon Serpollet – mit dem eiförmigen Dampfwagen Oeuf de Pâques (Osterei).
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