1. Anwendertreff Maschinenkonstruktion Wie moderne Maschinenkonzepte gelingen können
Am 5. Juni 2018 veranstaltet konstruktionspraxis den 1. Anwendertreff Maschinenkonstruktion. Ziel des Kongresses ist es, Methoden und Technologien aufzuzeigen, die die Konstruktion moderner Maschinen ermöglichen.
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Verfügbarkeit, Produktivität, Flexibilität und nicht zuletzt die Time to Market von Maschinen und Anlagen werden in Zukunft stärker als je zuvor über die Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen am Markt entscheiden. Um diese Ziele zu erreichen und in Zukunft die Nase vorn zu haben, stehen neben den klassischen mittlerweile auch völlig Technologien zur Verfügung. So lässt sich die Verfügbarkeit der Maschine etwa durch den Einsatz von Predictive Maintenance erhöhen oder die Produktivität durch den Einsatz smarter Komponenten steigern. Die Flexibilität der Maschine, oft auch unter dem Schlagwort Adaptivität geführt, soll es möglich machen, individualisierte Produkte ohne lange Umrüstzeiten und Aufwand zu vertretbaren Kosten in Masse zu fertigen. Das erfordert den Einsatz modularer Maschinenkonzepte und dezentraler Komponenten.
Die Arbeit beginnt mit dem Entwurf
Für Konstrukteure und Entwickler beginnt die Arbeit mit dem Entwurf. Schon zu diesem Zeitpunkt ist der interdisziplinäre Austausch mit anderen Abteilungen, zum Beispiel der Elektro-Konstruktion oder den Software-Ingenieuren, wünschenswert. Auch der Kunde wird deutlich früher in der Entwicklungsphase einbezogen als das noch vor ein paar Jahren der Fall war. Darüber hinaus stehen heute mächtige Software-Tools zur Verfügung, die den Konstrukteur im Design-Prozess unterstützen und Berechnungen durchführen. Simulation und virtuelle Inbetriebnahme geben schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt Hinweise auf das Verhalten des späteren Produktes oder der späteren Maschine in der realen Welt.
Vor diesem Hintergrund verändert sich auch das Aufgabengebiet des Konstrukteurs entscheidend. Die Acatech (Deutsch Akademie der Technikwissenschaften) beschreibt das Anforderungsprofil so: „Konstrukteure… müssen kreativ sein und sich fortwährend mit neuen Materialien und Technologien auseinandersetzen. Neben klassischem Konstruktions-Knowhow, wie Kenntnissen zu Maschinenelementen und Materialien, zu Funktionsgruppen, Fertigungs- und Montagetechnik, zu Konstruktionsmethodik, Lösungsfindungssystematik und räumlichem Vorstellungsvermögen, müssen sie zunehmend auch Informatik und Programmierkenntnisse sowie Kenntnisse über Elektrotechnik und Mechatronik mitbringen. Das Konstruieren von Systemen geschieht unter Verknüpfung all dieser Kenntnisse.“
Methoden und Tools für die Konstruktion
Mit dem 1. Anwendertreff Maschinenkonstruktion möchte konstruktionspraxis Konstrukteure und Entwickler dabei unterstützen, die für ihre Aufgaben und Anforderungen am besten geeigneten Methoden, Tools und Komponenten für die Konstruktion moderner Maschinen zu finden, ihre Kompetenzen stärken und Freiräume für mehr Kreativität zu schaffen.
Im Vordergrund der Veranstaltung steht der praxisorientierte Austausch. So zeigt die Keynote nicht nur, dass und wie sich das Berufsbild wandelt, sondern auch anhand eines konkreten Beispiels, wie neue Herangehensweisen den Entwicklungsprozess bei einem Maschinenhersteller verändert haben. Eine weitere Keynote beschäftigt sich mit den Chancen und Herausforderungen bei der digitalen Entwicklung smarter Produkte im Maschinen- und Anlagenbau. In diesem Zusammenhang gewinnt auch die Simulation weiter an Bedeutung, sie kann die Entwicklung deutlich beschleunigen und damit auch die Time-to-market senken. Ein Beispiel aus der Industrie zeigt das auf.
Darüber hinaus stehen Maschinen in modernen Fabriken längst nicht mehr allein für sich, in der Regel sind sie ein Teil der gesamten Fertigung. Daher wird auch die Vernetzung ein Thema auf dem Anwendertreff Maschinenkonstruktion sein: Ein weiterer Vortrag beschäftigt sich mit dem M2M-Kommunikationsprotokoll OPC-UA, das viele Hersteller inzwischen einsetzen.
Analog zum Entwicklungsprozess spiegeln die Themenschwerpunkte der vier Praxisforen den Entwicklungsprozess wieder. Sie reichen von agilen Entwicklungsmethoden auch für die Hardware über das digitale Engineering mit den zugehörigen Tools wie der Simulation, dem digitalen Zwilling oder der virtuellen Inbetriebnahmen bis hin zu smarten Komponenten, wie dezentraler Antriebstechnik, die modulare Maschinenkonzepte möglich machen.
Eine Ausstellung ergänzt den Kongress und schafft die Möglichkeit zum direkten Austausch zwischen den Fachleuten verschiedener Forschungseinrichtungen, Herstellern und Teilnehmern. (ud)
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