Viele Unternehmen wollen ihre Klimaschutzziele auch mithilfe der Digitalisierung erreichen. Forscher dämpfen nun die Erwartungen an den technologischen Fortschritt.
Eine digitalisierte Produktion hat Auswirkungen auf die Energieeffizienz des Unternehmens. Die Einsparpotenziale sind jedoch deutlich geringer als erwartet.
Das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim hat in einer Studie die Auswirkungen einer digitalisierten Produktion auf ihr Klimaschutzpotenzial untersucht. Laut einer Mitteilung der Wissenschaftler verringern digitale Technologien tatsächlich die Energieintensität in der Produktion, jedoch in einem geringeren Ausmaß, als viele erwarten. Für ihre Studie haben die Wissenschaftler Daten von 28.600 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland zwischen 2009 und 2017 ausgewertet.
Eine Zunahme digitaler Technologien in den Unternehmen ist nicht zwangsläufig mit wesentlichen Verbesserung der Energieintensität verbunden.
Thomas Niebel, ZEW-Wissenschaftler und Studienautor
Auswirkungen in energieintensiven Branchen
Laut der Studie konnte bei einer Erhöhung der relativen Softwarenutzung um ein Prozent mit einem durchschnittlichen Rückgang der Energieintensität zwischen 0,007 und 0,011 Prozent festgestellt werden. „Eine Zunahme digitaler Technologien in den Unternehmen ist nicht zwangsläufig mit wesentlichen Verbesserung der Energieintensität verbunden“, sagt Thomas Niebel, ZEW-Wissenschaftler und Studienautor. „Allerdings sind die Auswirkungen – Verringerung des relativen Energiekonsums beim Einsatz von digitalen Technologien – in sehr energieintensiven Unternehmen und Branchen ausgeprägter“. Energieintensive Branchen mit stärkeren Verbesserungen seien beispielsweise:
die chemische Industrie,
die Metallerzeugung,
die Herstellung von Glas, Glaswaren und Keramik,
die Verarbeitung von Steinen und Erden sowie
die Verarbeitung von Papier- und Papierwaren.
Nur mit dem zielgerichteten Einsatz von digitalen Technologien sowie einem sinnvollen gesetzlichen Rahmen, der zum Beispiel potenzielle Reboundeffekte abmildert, können die Klimaschutzpotenziale von digitalen Technologien tatsächlich genutzt und so CO2-Emissionen reduziert werden.
Janna Axenbeck, ZEW-Wissenschaftlerin und Studienautorin
Mit ihren Ergebnissen wollen die Forscher Politik und Wirtschaft erreichen, um die Strategien für den Klimaschutz entsprechend anzupassen. „Nur mit dem zielgerichteten Einsatz von digitalen Technologien sowie einem sinnvollen gesetzlichen Rahmen, der zum Beispiel potenzielle Reboundeffekte abmildert, können die Klimaschutzpotenziale von digitalen Technologien tatsächlich genutzt und so CO2-Emissionen reduziert werden“, sagt Janna Axenbeck, Wissenschaftlerin im ZEW-Forschungsbereich „Digitale Ökonomie“ und Studienautorin.
Bleiben Sie auf dem Laufenden: Mit unserem Newsletter informiert Sie die Redaktion der konstruktionspraxis immer dienstags und freitags zu Themen, News und Trends aus der Branche.
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Einwilligung in die Verwendung von Daten zu Werbezwecken
Ich bin damit einverstanden, dass die Vogel Communications Group GmbH & Co. KG, Max-Planckstr. 7-9, 97082 Würzburg einschließlich aller mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen (im weiteren: Vogel Communications Group) meine E-Mail-Adresse für die Zusendung von redaktionellen Newslettern nutzt. Auflistungen der jeweils zugehörigen Unternehmen können hier abgerufen werden.
Der Newsletterinhalt erstreckt sich dabei auf Produkte und Dienstleistungen aller zuvor genannten Unternehmen, darunter beispielsweise Fachzeitschriften und Fachbücher, Veranstaltungen und Messen sowie veranstaltungsbezogene Produkte und Dienstleistungen, Print- und Digital-Mediaangebote und Services wie weitere (redaktionelle) Newsletter, Gewinnspiele, Lead-Kampagnen, Marktforschung im Online- und Offline-Bereich, fachspezifische Webportale und E-Learning-Angebote. Wenn auch meine persönliche Telefonnummer erhoben wurde, darf diese für die Unterbreitung von Angeboten der vorgenannten Produkte und Dienstleistungen der vorgenannten Unternehmen und Marktforschung genutzt werden.
Falls ich im Internet auf Portalen der Vogel Communications Group einschließlich deren mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen geschützte Inhalte abrufe, muss ich mich mit weiteren Daten für den Zugang zu diesen Inhalten registrieren. Im Gegenzug für diesen gebührenlosen Zugang zu redaktionellen Inhalten dürfen meine Daten im Sinne dieser Einwilligung für die hier genannten Zwecke verwendet werden.
Recht auf Widerruf
Mir ist bewusst, dass ich diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen kann. Durch meinen Widerruf wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund meiner Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Um meinen Widerruf zu erklären, kann ich als eine Möglichkeit das unter https://support.vogel.de abrufbare Kontaktformular nutzen. Sofern ich einzelne von mir abonnierte Newsletter nicht mehr erhalten möchte, kann ich darüber hinaus auch den am Ende eines Newsletters eingebundenen Abmeldelink anklicken. Weitere Informationen zu meinem Widerrufsrecht und dessen Ausübung sowie zu den Folgen meines Widerrufs finde ich in der Datenschutzerklärung, Abschnitt Redaktionelle Newsletter.