Coronakrise VR macht den Ingenieurs-Arbeitsplatz der Zukunft möglich

Redakteur: Dipl.-Ing. (FH) Monika Zwettler |

Trotz Lockdown, Einreiseverboten und Abstandsregeln eng zusammenarbeiten an komplexen Projekten im virtuellen Raum: Das Berliner Start-up We Are ermöglicht Ingenieuren im Maschinen- und Anlagenbau produktives und sicheres Arbeiten selbst während der Coronakrise.

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Produktentwicklungs-Teams arbeiten heute über mehrere Standorte hinweg verteilt. Eine VR-Konferenz ermöglicht es dezentralisierten Teams, gemeinsam an virtuellen 3D-CAD-Prototypen zu arbeiten.
Produktentwicklungs-Teams arbeiten heute über mehrere Standorte hinweg verteilt. Eine VR-Konferenz ermöglicht es dezentralisierten Teams, gemeinsam an virtuellen 3D-CAD-Prototypen zu arbeiten.
(Bild: We Are)

Über Dinge zu reden ist immer umständlicher, als sie zu zeigen. Dies gilt umso mehr für komplexe Teile, Maschinen und Anlagen und ganz besonders bei internationaler Zusammenarbeit. Kommunikationsprobleme und Sprachbarrieren sind hierbei häufig eine entscheidende Fehlerquelle, das Koordinieren von Besprechungen und Begehungen vor Ort oftmals eine logistische Meisterleistung, verbunden mit langen Reisezeiten und hohen Kosten.

VR-Lösung für Konstrukteure

Ein Start-up aus Berlin hat insbesondere für Konstrukteure im Maschinen- und Anlagenbau eine Lösung gesucht und diese in der virtuellen Realität gefunden. Die Lösung von We Are ermöglicht es, komplexe CAD- und Konstruktionszeichnungen per Drag & Drop in kürzester Zeit zu dreidimensionalen Objekten zusammen zu setzen, welche frei im Raum gedreht, demontiert, begangen und sogar gemeinsam bearbeitet werden können.

Treffpunkt: Virtueller Meetingraum

Dank VR werden auch komplexe Produkte erlebbar - und zwar schon lange, bevor sie gebaut werden.
Dank VR werden auch komplexe Produkte erlebbar - und zwar schon lange, bevor sie gebaut werden.
(Bild: We Are)

Um an einer solchen Session teilzunehmen und all das tun zu können, müssen Ingenieure, Konstrukteure und Stakeholder nicht mal mehr ihr Büro verlassen. Mittels VR-Brille und Cloud-Anbindung treffen sich alle Beteiligten in einem eigens für sie generierten virtuellen Raum – egal ob Fabrikhalle, Büro oder grüne Wiese.

Sogar die Kunden, denen bisher anhand von komplizierten CAD-Zeichnungen die Konstruktionen mühselig erklärt werden mussten, können die Produkte jetzt mit eigenen Augen und in 3D live erleben.

Lange Zeit hieß es, VR würde der nächste große Consumer-Trend werden, uns ist hingegen klar, dass VR vielmehr ein ernstzunehmendes Werkzeug ist, als lediglich ein grafisch beeindruckendes Spielzeug.

Marvin Tekautschitz, Co-Founder und COO von We Are

Vorteilhaft für datenlastige und abstimmungsintensive Branchen

Gerade in Branchen, in denen Projekte komplex und Prozesse abstimmungsintensiv und datenlastig sind, hilft es laut Tekautschitz ungemein, diese zu visualisieren und somit greif- und sogar bearbeitbar zu machen, und zwar kollaborativ und über Ländergrenzen und Sprachbarrieren hinweg. In der Coronakrise konnten die Kunden von We Are ganz normal weiterarbeiten und wurden nicht durch Reisebeschränkungen oder Abstandsregeln beeinträchtigt.

Das VR-Conferencing-Tool von We Are ist intuitiv bedienbar und individuell an jeden Kundenwunsch anpassbar und – dank Cloud-Technologie ‒ beliebig skalierbar. Der Nutzen dieser Art der Kommunikation und Arbeit liegt auch in vielen anderen Branchen auf der Hand, so wird sich We Are Stück für Stück weitere Industrien erobern, um auch hier die Arbeitsplätze der Zukunft anbieten zu können, teilt das Unternehmen mit.

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