Eine Karosserie in Sandwichbauweise, die nur rund 90 kg wiegt kombiniert mit einem Brennstoffzellenantrieb mit 8,5 kW Dauerleistung, 400 km Reichweite und das für 15.000 Euro – so lauten die Eckdaten des neuen Kleinfahrzeug Safe Light Regional Vehicle. Entwickelt hat es das DLR.
Das SLRV verfügt neben der leichten Karosserie auch über einen hocheffizienten Hybridantrieb. Für den Antriebsstrang haben die DLR-Forschenden eine kleine Brennstoffzelle mit 8,5 Kilowatt Dauerleistung mit einer Batterie verbunden.
(Bild: DLR)
Das Safe Light Regional Vehicle (SLRV) ist ein futuristischer, sportlicher rund 450 kg schwerer Zweisitzer der L7e-Klasse. Das SLRV eignet sich zum Beispiel als Pendlerauto, als Zubringer im öffentlichen Nahverkehr oder als Car-Sharing-Fahrzeug – vor allem in urbanen Randgebieten oder im außerstädtischen Bereich. Es kann den öffentlichen Nahverkehr in einer Vorstadt- oder ländlichen Umgebungen ergänzen, als zweites Auto genutzt werden und ist durch die schnelle Wasserstoffbetankung gut für Carsharing-Dienste geeignet.
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Metallische Sandwichbauweise für leichte Karosserie
Das Kleinfahrzeug wurde am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt. Die Besonderheit: Es ist sehr leicht und gleichzeitig sicher. Dafür sorgt die nur rund 90 kg schwere Karosserie in Sandwichbauweise, die eine sehr hohe passive Sicherheit bietet.
Seminartipp
Das Seminar Leichtbauwerkstoffe in der Konstruktion vermittelt Methoden, Gestaltungsprinzipien und Bauweisen für Leichtbaukonstruktionen. Die Teilnehmer erhalten einen Überblick zu verschiedenen Leichtbauwerkstoffen, lernen Kriterien für die Werkstoffauswahl kennen und erfahren, welche Vor- und Nachteile sowie Risiken die verschiedenen Werkstoffe mit sich bringen.
So ist die Karosserie des zweisitzigen SLRV 3,8 m lang und niedrig gehalten, um einen möglichst geringen Luftwiderstand zu erreichen. Sie ist leicht und sicher – eine Kombination, die vorhandene Fahrzeuge in dieser leichten Fahrzeugklasse (L7e) oft nur eingeschränkt aufweisen.
Möglich macht das die sogenannte metallische Sandwichbauweise: Das eingesetzte Material besteht aus einer metallenen Decklage und einem Kunststoffschaum im Inneren. Der Vorder- und Hinterwagen des SLRV sind aus Sandwichplatten zusammengesetzt und dienen als Crashzonen. Dort ist auch ein Großteil der Fahrzeugtechnik untergebracht. Die Fahrgastzelle besteht aus einer Wanne mit einer aufgesetzten Ringstruktur. Diese nimmt die Kräfte auf, die während der Fahrt auf das Auto wirken und schützt die Insassen bei einem Crash.
Bisher kommen Strukturen aus Sandwich-Materialien noch nicht in der Serienfertigung von Fahrzeugen vor. Das DLR hat ihr Potenzial aufgezeigt und erarbeitet im nächsten Schritt daran, die dazugehörigen Fertigungstechnologien zu optimieren.
Brennstoffzellen-Batterie-Hybrid sorgt für 400 km Reichweite
Angetrieben wird das SLRV mit einem Hybridantrieb, bei dem eine kleine Brennstoffzelle mit 8,5 kW Dauerleistung mit einer Batterie verbunden ist. Diese liefert zum Beschleunigen zusätzliche 25 kW Leistung. Diese Kombination wiegt weniger als herkömmliche Batteriesysteme, sorgt für eine Reichweite von rund 400 km und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h.
Mit an Bord zwischen den beiden Sitzen ist ein 39 l fassender Drucktank, der 1,6 kg Wasserstoff bei 700 Bar speichern kann. Die Abwärme der Brennstoffzelle nutzt das SLRV zum Heizen des Innenraums. Zusätzlich wirkt sich die gute Wärmeisolierung der Sandwich-Karosserie im Winter positiv auf den Energieverbrauch der Klimaanlage des Fahrzeugs aus.
Buchtipp
Auf dem Stand der aktuellen Technik vermittelt das Fachbuch Akkuwelt das Basiswissen zur Batterie-Technologie und bietet einen Überblick über die Entwicklung, den Bau und die Anwendung von Batterien. Außerdem gibt das Buch Einblick in potenzielle und zukünftige Entwicklungstendenzen.
Anschaffungskosten: 15.000 Euro
Hinsichtlich Anschaffungskosten rechnet das SLRV-Team zurzeit mit circa 15.000 Euro. Bei einer Laufleistung von 300.000 Kilometern ergibt sich so bei einer Nutzungsdauer von zehn Jahren ein Preis von circa 10 Cent pro Kilometer.
Stand vom 15.04.2021
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