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Dynamoelektrisches Prinzip Siemens feiert 150 Jahre Dynamo
Kaum eine Erfindung hat die Lebensgewohnheiten unserer Gesellschaft so nachhaltig verändert wie die Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips. Werner von Siemens beschleunigte und erleichterte mit seiner Erfindung industrielle Abläufe. Gesellschaftlich gesehen führte dies zu einem völlig veränderten Begriff von Zeit und Mobilität.
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Voller Zuversicht schloss Werner von Siemens 1867 seinen Bericht an die Berliner Akademie der Wissenschaften mit den Worten: „Der Technik sind gegenwärtig die Mittel gegeben, elektrische Ströme von unbegrenzter Stärke auf billige und bequeme Weise überall da zu erzeugen, wo Arbeitskraft disponibel ist.” Die ersten Dynamomaschinen wurden denn auch zur Stromerzeugung für „Licht und für die Galvanometallurgie sowie für kleine elektromagnetische Maschinen, die ihre Kraft von großen erhalten“ eingesetzt.
In der Bildergalerie werfen wir einen Blick in die Geschichte des Dynamowerks und haben exklusive Einblicke von heute
18 Jahre später entdeckten Nikola Tesla und Galileo Ferraris unabhängig voneinander, dass zeitlich verschobene Wechselströme ein magnetisches Drehfeld erzeugen und damit einen Anker bewegen können. Auf Basis dieser Arbeiten konstruierte 1889 Michail von Dolivo-Dobrowolski, Chefingenieur der AEG, den ersten gebrauchsfähigen Asynchronmotor, dessen Prinzip auch heute noch nach Angaben des ZVEI 85 % aller praktischen Antriebsanwendungen abdeckt.
Die Dynamomaschine
Damit war der Weg frei für die Bewältigung schwerer Arbeiten wie Walzen, Bohren, Fräsen und Schleifen in Fabrikhallen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Elektromotor sowohl Dampfmaschine als auch Wind- und Wassermühlen als Arbeitsmaschinen abgelöst. Wurde am Anfang jeweils ein Zentralmotor in jeder Fabrikhalle installiert und die Kraft mit langen Transmissionsriemen auf die einzelnen Maschinen verteilt, so war es mit der kostengünstigen Massenproduktion des Asynchronmotors bald möglich, dass jede Maschine mit einem eigenen Elektroantrieb ausgestattet wurde.
1879 stellte Siemens die erste einsatzfähige elektrische Eisenbahn vor. Die kleine Lokomotive fuhr auf der Gewerbeausstellung in Berlin auf einem 300 m langen Rundkurs. Die Bahn hatte eine Motorleistung von 2,2 kW. In den vier Ausstellungsmonaten beförderte sie 90.000 Fahrgäste und bewies damit ihre Alltagstauglichkeit.
Erste einsatzfähige elektrische Eisenbahn
1879 präsentierte Siemens zudem die weltweit erste elektrische Straßenbahn, 1880 den ersten elektrischen Aufzug und 1905 baute Siemens mit der „Elektrischen Viktoria“ eines der ersten Elektroautos, das auf den Straßen Berlins als Hoteltaxi oder Lieferwagen zum Einsatz kam. Der Anschluss vieler Haushalte an das Stromnetz eröffnete ein breites Anwendungsfeld von Elektromotoren in Haushaltsgeräten, vornehmlich in Waschmaschinen, Kühlschränken und Tiefkühlgeräten. Elektrische Aufzüge erlaubten den Bau von Hochhäusern.
Und in Industriebetrieben sorgten Beleuchtung, Elektromotoren und Automatisierung für höhere Produktivität, erleichterten die schwere körperliche Arbeit und verbesserten die Qualität der Produkte. 1906 baute Siemens den weltweit ersten elektrischen Umkehrantrieb für eine Blockstraße der Georgsmarienhütte. Er verfügte damals über eine Höchstleistung von 6800 kW. Im gleichen Jahr gründete Siemens mit dem Dynamowerk die erste Produktionsstätte der Berliner Siemensstadt, um das dynamoelektrische Prinzip in Industrieprodukte umzusetzen.
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