5G Rittal will privates 5G-Mobilfunknetz installieren
Rittal hat als eines der ersten Industrieunternehmen eine 5G-Frequenzzuteilung erhalten. Noch in diesem Jahr soll ein privates 5G-Mobilfunknetz im neuen Werk in Haiger installiert werden. Erste Pilotprojekte in der Produktionsüberwachung und -analyse sind bereits definiert.
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Rittal, Systemanbieter für Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung, IT-Infrastruktur sowie Software & Service, will das 5G-Mobilfunknetz in Haiger in einer realen Produktionsumgebung schnellstmöglich installieren und in Betrieb nehmen. Die 5G-Mobilfunktechnologie soll den Datenverkehr deutlich beschleunigen und vereinfachen – z.B. beim videobasierten Abgleich von Stückzahlen mit hinterlegten Auftragsdaten und bei der schrittweisen Implementierung von Analytics für eine präventive Instandhaltung.
5G-Campusnetz soll Produktion noch flexibler machen
„Durch die leistungsfähige 5G Mobilfunktechnologie können wir die Potenziale und Vorteile der Digitalisierung unserer Fertigungsprozesse noch weiter ausschöpfen. Wir wollen damit die nächste Stufe zur Steigerung der Flexibilität und Effizienz unserer Produktion erreichen“, erläutert Carsten Röttchen, Technischer Geschäftsführer von Rittal.
Mit dem neuen 5G-Mobilfunkstandard lassen sich Daten mit einer Geschwindigkeit von zehn Gigabit pro Sekunde verarbeiten. Das ist 100-mal schneller als mit dem heutigen LTE-Standard. 5G gilt als die Zukunftstechnologie, mit der sich industrielle Fertigungsprozesse noch besser und vor allem flexibler vernetzen und steuern lassen. „Wir erwarten, dass hohe Bandbreiten, niedrige Latenzzeiten, Echtzeitfähigkeit, verbesserte Verfügbarkeit und hohe Zuverlässigkeit für eine weitere Optimierung der Produktionsabläufe in unserem Werk sorgen werden, da wir nach den ersten Teststellungen die 5G-Technik in produktionskritische und steuerungsrelevante Aufgaben integrieren können“, erklärt Röttchen.
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Drahtlose Kommunikation
Siemens und Qualcomm realisieren erstes privates 5G-Netz
Oncite-Edge-Cloud-Rechenzentrum bereits in Betrieb
Zukünftig können Daten, die an Sensoren, Bauteilen, Maschinen oder Robotern entstehen und von diesen wiederum benötigt werden, schneller als bisher in einem Edge- oder Cloud-Rechenzentrum erfasst und per Künstlicher Intelligenz (KI) analysiert und ausgewertet werden. Die notwendigen IT-Voraussetzungen sind im neuen Werk in Haiger bereits vorhanden.
So ist Oncite in Betrieb, ein hochverfügbares, KI-basiertes Edge-Cloud-Rechenzentrum, das eine schnelle, echtzeitfähige Verarbeitung und Analyse von Industriedaten ermöglicht. Diese bislang einzigartige und jüngst mit dem „Innovation Champions Award“ ausgezeichnete Lösung wird selbst im Markt angeboten. „Wir werden die 5G-Technik als Produktkomponente auf der Oncite anderen Kunden mit anbieten, sobald die Tests in Haiger erfolgreich absolviert sind“, sagt Dr. Ritz, Geschäftsführer der German Edge Cloud, einem Unternehmen der Friedhelm Loh Group.
Hochautomatiserte Schaltschrank- und Gehäusefertigung
Im neuen Rittal-Werk in Haiger werden mit mehr als 100 Maschinen und Anlagenkomponenten auf 24.000 Quadratmetern hochautomatisiert rund 9000 AX-Kompaktschalschränke und KX-Kleingehäuse pro Tag gefertigt.
Bereits heute verbinden übergeordnete Leitsysteme Maschinen und Handling-Systeme zu einem Kommunikationsnetzwerk nach den Standards von Industrie 4.0. Insgesamt 20 fahrerlose Transportsysteme (FTS) sind im Werk im Einsatz. Auch Verpackung, Kennzeichnung und der Weitertransport zur Distribution erfolgen automatisiert.
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Schaltschrank
Kompaktschränke hochautomatisiert fertigen
Mithilfe wissensbasierter Systeme, die kontinuierlich angelernt werden können, lassen sich zukünftig Ausfallzeiten verringern, Wartungen vorausschauend planen und Störungen des ausgeklügelten Produktionsprozesses reduzieren. Die digitalisierte Auftragsabwicklung sorgt für die Verfügbarkeit des Serienportfolios mit Zubehör im Global Distribution Center. Vom Kunden zum Kunden – durchgängige Daten, Konfiguration und Engineering beim Kunden bis hin zu Auslieferung und Service.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf unserem Partnerportal Industry of Things.
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