Antriebs- und Spanntechnik Ringspann als vielseitiger Werkzeugmaschinen-Zulieferer auf der EMO
Ringspann bietet für die Bereiche Antriebstechnik und Spanntechnik Komponenten und Systeme, mit denen sich die Prozesssicherheit, Leistungsfähigkeit und Kundenorientierung von Werkzeugmaschinen erheblich steigern lassen sollen. Auf der diesjährigen EMO in Hannover zeigt das Unternehmen Überlastkupplungen, Welle-Nabe-Verbindungen und Bremsen sowie Kraftbegrenzer, Klemmeinheiten und komplette Präzisionsspannzeuge.
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Neben Wellen, Lagern und Motoren bietet Ringspann viele weitere Komponenten für den sicheren und zuverlässigen Betrieb der Haupt- und Nebenantriebe von Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren. Weltweit im Einsatz sind beispielsweise die formschlüssigen Sikumat-Drehmomentbegrenzer und die reibschlüssigen Rimostat-Rutschnaben des Unternehmens. Als Überlastsicherung für Werkzeugmaschinen-Antriebe und -Spindeln stehen sie einbaufertig in vielen Varianten für verschiedene Grenzdrehmomente (0,5 Nm bis 10.000 Nm) und Drehzahlbereiche (1000 min–1 bis 13.000 min–1) zur Verfügung. Speziell ausgelegt für den Überlastschutz von Schub- und Zugstangen sind hingegen die bi-direktional wirkenden Kraftbegrenzer für Ausrastkräfte von 3600 Nm bis 140.000 Nm. Auch Überlastkupplungen sind auf dem EMO-Messestand des Unternehmens zu finden.
Bremsen für alle Achsen
Ebenfalls auf der EMO zeigt Ringspann Exponate aus seinem Produktbereich Industriebremsen. Denn auf seinem Weg zum One-Stopp-Supplier für Komponenten der Antriebstechnik hat das Unternehmen in den letzten Monaten – unter anderem – sein Bremsen-Sortiment erheblich erweitert. Für die Hersteller von Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren sind hierbei vor allem jene kompakten elektromagnetischen Scheibenbremsen relevant, die sich zum Bremsen, Halten und Notstoppen von schwerkraftbelasteten und angetriebenen Achsen sowie von Linearachsen und Schienenführungen einsetzen lassen. Zudem zeigt Ringspann die neuste Generation seiner Elektrobremsen. Diese elektronisch regelbaren Scheibenbremsen der Baureihen EV und EH sollen schlanke Einbaumaßen, geringes Gewicht (ab 6,5 kg), Industrie-4.0-Features (z.B. sensorisches Monitoring) und hohe Energieeffizienz aufweisen. In der Haltephase kommen sie mit extrem geringen Leistungsaufnahmen aus – die kleinsten Modelle brauchen 10 W. Im Bereich der E-Brakes bietet Ringspann derzeit 16 Grundtypen in vier Rahmengrößen mit Klemmkräften von 1800 bis 24.000 N an. Insgesamt – also über alle Technologien hinweg – deckt das Industriebremsen-Portfolio des Unternehmens rund 60 Baureihen mit Bremsmomenten von 0,5 Nm bis 600.000 Nm ab. Mit zum Ausstellungsprogramm auf der EMO gehören auch die hydraulischen und pneumatischen Klemmeinheiten des Herstellers, die sich zum sicheren Halten axialer Positionen von bewegten Stangen eignen.
Verbindungen für alle Wellen
Einen weiteren Schwerpunkt der EMO-Präsenz bilden reibschlüssige Welle-Nabe-Verbindungen. Auch dieser Bereich wurde erst kürzlich durch zahlreiche neue Baureihen erweitert, so dass sich das Gesamtangebot des Unternehmens über Drehmomente von 0,16 Nm bis zu 4.225.000 Nm erstreckt. Interessant für die Konstrukteure, Einkäufer und Produktentwickler der WZM-Industrie ist aber vor allem, dass sie bei Ringspann alle technisch relevanten Spielarten von Welle-Nabe-Verbindungen finden: Außenspannende Schrumpfscheiben zur spielfreien Befestigung von Hohlwellen oder Naben auf Wellen, innenspannende Konus-Spannelemente für die kraftschlüssige Verbindung von Naben auf Wellen, innenspannende Sternscheiben für Anwendungen mit häufigem Spann-Löse-Wechsel sowie Sternfedern für den Toleranzausgleich von Kugellagern. Ebenfalls Teil dieser Produktgruppe sind Spannsysteme zum reibschlüssigen Befestigen von Torquemotoren auf Maschinenwellen – auch sie werden auf der EMO in Hannover zu sehen sein.
Übertragung in allen Lagen
Eine Produktgruppe, mit der Ringspann viele EMO-Besucher überraschen will sind die Druck-Zugkabelsysteme der Unternehmenstochter Ringspann RCS. Diese dem klassischen Bowdenzug ähnlichen mechanischen Regel- und Bedienelemente erleben im Maschinenbau derzeit eine Renaissance. Denn sie sollen dem Konstrukteur eine ebenso flexible wie zuverlässige Lösung für die lageunabhängige Übertragung axialer Kräfte von einem festen Ausgangspunkt zu einer entfernt verbauten oder gar mobilen Komponente bieten. Einige Werkzeugmaschinen-Hersteller nutzen diese „Fernbetätigungen“ als kostengünstige Möglichkeit, um manuelle Verstellfunktionen über meterlange, verwinkelte Strecken auszuführen – beispielsweise zur Winkelpositionierung von Sägeblättern, Trenn- oder Schleifscheiben. In diesen Anwendungen erweisen sich die Kabelsysteme von Ringspann RCS dem Unternehmen zufolge als extrem sichere und zuverlässige Bedienelemente, mit deren Hilfe sich mit großer Leichtgängigkeit sowohl in Zug- als auch in Druckrichtung große Kräfte von einigen Tausend N übertragen lassen.
Präzision für alle Fälle
Hersteller von Werkzeugmaschinen zum Drehen, Fräsen, Schleifen, Verzahnen und Auswuchten, die ihren Kunden komplett ausgestattete Bearbeitungszentren liefern möchten, haben ebenfalls die Möglichkeit, Ringspann auf der EMO einen Besuch abstatten. Denn das Unternehmen beschäftigt sich intensiv mit der Entwicklung und Fertigung von Präzisions-Spannzeugen zur mechanischen Bearbeitung von Werkstücken mit zylindrischen Innen- und Außenflächen. Einen Überblick über das aktuelle Portfolio wird die Firmensparte Spannzeuge auf dem EMO-Stand geben. Im Zentrum stehen dabei die inzwischen weitgehend standardisierten Komplett-Spannzeuge. Sie werden in neun Ausführungen angeboten, sodass der Maschinenbauer – je nach Anforderung seines Kunden – zwischen je vier Flanschfuttern und Flanschdornen in den Bauformen Scheibenblock, Kegelbüchse, Kegelhülse oder Flachkörper sowie einem Kegelbüchsen-Spitzendorn wählen kann. Mit Rundlaufgenauigkeiten von ≤ 10 µm sind diese Komplettsysteme eine Ideallösung für viele anspruchsvolle Zerspanprozesse. Auf der EMO ausgestellt werden außerdem die Spannelemente für den kundenspezifischen Selbstbau sowie Spannfutter und -dorne für die Realisierung individueller Spannzeuge. Zudem zeigt Ringspann den neuen Dehnhülsen-Spanndorn HDDS. Diese Neuentwicklung für die Verzahnungstechnik und Feinzerspanung ist dem Unternehmen zufolge eine hochpräzise und wirtschaftlich attraktive Alternative zu hydraulischen Dehnspannzeugen. Sie soll eine Rundlaufgenauigkeit von ≤ 5 µm aufweisen, Werkstücke mit Bohrungen bis Toleranzklasse IT10 aufnehmen und beim vollautomatisierten Einsatz den Aufwand für die erforderliche Zuführ- und Positioniertechnik reduzieren können. (sh)
EMO 2017: Halle 3, Stand C40
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