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Einige Lager sind mit Doppel-Laufbahnplatten ausgestattet. Im Vergleich zu Produkten mit einer einzigen Laufbahn reduziert sich damit die Gesamtzahl der Platten. Die beiden Platten tragen gemeinsam die Last, wodurch die Auswirkungen leichter Ungenauigkeiten der Gehäusebohrungen auf die Traglast minimiert werden. Darüber hinaus verlängert diese Bauform die Lebensdauer des Lagers. So erreichen die doppelten Laufbahnplatten in den Thomson-Lagern vom Typ „Super Smart“ beispielsweise eine Lager-Laufleistung, die achtmal so hoch ist, wie die eines Standardlagers.
Die korrekte Ausrichtung aller Komponenten, sowohl im Lagergehäuse als auch im Gerät, ist entscheidend für die Lebensdauer, Geräuschentwicklung und Traglast eines Lagers, Lager in Präzisionsausführung zeichnen sich durch enge Fertigungstoleranzen aus, die einen Ausrichtungsfehler ausschließen und das Spiel der Komponenten reduzieren. Lagerkomponenten aus gehärtetem Stahl verhalten sich unter Last wie elastische Körper. Das heißt, sie verformen sich, wenn die lasttragenden Wälzkörper über sie hinwegrollen. Im Laufe der Zeit kann eine Materialermüdung einsetzen, die schließlich zum Versagen des Lagers führt. Die Toleranzen in Präzisionslagern sollten deutlich höher sein, als in anderen Lagern, da dies die Toleranzberechnung erleichtert.
Für Lager, die in Systemen installiert sind, gelten höhere Ausrichtungsanforderungen. Solche Lager müssen häufig dynamische oder statische Ausrichtungsfehler kompensieren, beispielsweise infolge einer verzogenen Laufwelle an einem Förderband. Ein Rattern der Lager ist in der Regel ein erstes Anzeichen für eine fehlerhafte Ausrichtung. Einige Lagertypen, wie zum Beispiel Pendelrollenlager können ein gewisses Maß an „Flattern“ ausgleichen, während sie dennoch die volle Systemlast tragen. Darüber hinaus weisen die Grundträger vieler Maschinen signifikante Torsions-Ausrichtungsfehler auf.
Aber auch für diese Herausforderungen bieten einige Lager-Ausstattungsmerkmale geeignete Lösungen. Über präzisionsgehärtete Außenringe findet das Lager seine optimale Position unter Last, wodurch der Verschleiß verringert und die Lebensdauer erhöht wird.
Die Selbstausrichtungseigenschaften von Präzisionslinearlagern können die Fluchtungsfehler ausgleichen, die aus unrunden oder nicht fluchtenden Gehäusebohrungen, Unebenheiten der Montageflächen, mangelhafter Systemmontage oder einer Verformung unter Last entstehen.
Hier sind drei Arten von Fluchtungsfehlern zu nennen:
- Kippen, Winkelausschlag der Welle oder nicht fluchtende Gehäusebohrungen
- Rollen oder verteilte Last auf den Laufbahnen
- Gieren oder Schrägstellung zwischen Laufbahnen und Welle
Die Hersteller können mit hoher Genauigkeit vorausbestimmen, wie lange ein Lager in einer bestimmten Anwendung halten wird. Für Gerätehersteller ist dies ein unschätzbarer Vorteil, speziell wenn sie für ihre Produkte eine lange Lebensdauer und Garantieleistung gewähren.
Ein Thomson-Kunde in den USA, R.A. Pearson, produziert Verpackungsmaschinen. Eine dieser Maschinen setzt Kartons für den Verkauf von Getränkeflaschen in Kühlautomaten zusammen. Die Anlage klappt die Seitenteile hoch und fügt alles mit Klebebändern zusammen, bis der Karton einsatzfertig ist. R.A. Pearson hat die Maschine so konstruiert, dass sie besonders in den ersten zwei oder drei Jahren gegen Ausfälle gesichert ist. Das Unternehmen gibt dazu sogar eine Garantie aus. Dennoch traten bei einer der Maschinen in einer Kundenanlage zahlreiche Störungen auf, sodass die Servicetechniker immer wieder Reparaturen durchführen mussten. Wie sich herausstellte, hatten die Lager wiederholt versagt. Man tauschte daher die Lager gegen die Super-Smart-Lager von Thomson inklusive 60-Case-Welle aus. Seitdem ist keine weitere Störung aufgetreten.
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