Karrierechance Nachgeholte Qualifikationen bringen deutlich mehr Gehalt

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Eine bis zu sechsmonatige Teilqualifizierung (TQ) in den meisten Fällen zu einem erfolgreicheren Jobeinstieg, zeigt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung. Das sei die beste Kosten-Nutzen-Bilanz.

Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung hat ans Licht gebracht, dass die Chancen auf dem Arbeitsmarkt mehr Geld zu verdienen mit sogenannten Teilqualifikationen immens steigen. Lesen Sie hier, was für Vorteile man sich in wenigen Monaten damit sichern kann.
Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung hat ans Licht gebracht, dass die Chancen auf dem Arbeitsmarkt mehr Geld zu verdienen mit sogenannten Teilqualifikationen immens steigen. Lesen Sie hier, was für Vorteile man sich in wenigen Monaten damit sichern kann.
(Bild: Bertelsmann-Stiftung)

Die von der Bertelsmann-Stiftung in Auftrag gegebene Studie „Berufsabschluss durch Weiterbildung – Zur Wirksamkeit beruflicher Nachqualifizierung“ analysiert die Beschäftigungs- und Einkommenseffekte des Erwerbs eines Berufsabschlusses im Alter von über 25 Jahren, sowie die Effekte von abschlussorientierten Weiterbildungen auf die Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Mit Blick auf das Einkommen der Beschäftigten sei ein nachgeholter Berufsabschluss dabei besonders lukrativ, denn schon nach fünf Jahren liege das Monatsgehalt durchschnittlich um 600 Euro über dem von Ungelernten Mitarbeitern und langfristig steige die Differenz sogar auf circa 850 Euro an. Und wer bereits eine Ausbildung absolviert habe und eine zweite draufsattle, dürfe von vorne herein jeden Monat mit 800 bis 1.000 Euro mehr rechnen.

Rund 12 Monate nach Abschluss einer TQ, heißt es demnach, sind bereits 72 Prozent der Arbeitnehmer in einem Beschäftigungsverhältnis. Die Teilqualifikation sei damit ähnlich vielversprechend wie eine zweijährige Umschulung. Weil die TQ aber nur zwei bis sechs Monate dauert, ist man früher wieder am Ball, sagen die Experten.Beschäftigte mit Teilqualifikationen gehörten in der Wirtschaft außerdem zu einer begehrten Ressource. Laut Bertelsmann haben 2020 rund 81,2 Prozent der Unternehmen zugegeben, dass sie Arbeitssuchende mit nachgewiesenen Fähigkeiten in einer oder mehreren Teilqualifikationen einstellen würden.

Teilqualifikation als Waffe gegen den Fachkräftemangel

Die Zahl der jährlich durchgeführten Teilqualifizierungen ist von 2010 bis 2020 von 3.000 auf 15.000 gestiegen, sie hat sich also verfünffacht. Damit sie sie die einzige wachsende Maßnahme unter den abschlussbezogenen Weiterbildungen, also Umschulungen oder TQs. In dieser Kategorie stellt die Umschulung mit rund 40.000 absolvierten Maßnahmen pro Jahr aber immer noch den Löwenanteil dar – doch ihre Entwicklung stagniere seit Jahren. Um deren Attraktivität der TQ zu erhöhen, sollten bundesweite Standards sicherstellen, dass Arbeitnehmer auch beim Jobwechsel in anderen Regionen anschlussfähige TQ-Module vorfänden, damit ihre persönliche Weiterbildungskette nicht reiße. Auch sollte es finanzielle Anreize dafür geben, weitere TQs anzuschließen, empfehlen die Experten. Der Erwerb von TQs kann etwa durch die Übernahme von höherwertigen Tätigkeiten mit höheren Stundenlöhnen in Tarifverträgen honoriert werden und durch zusätzliche Erfolgsprämien seitens der Arbeitsagenturen und Jobcenter gefördert werden.

Auch die Volkswirtschaft profitiere, denn die Erwerbsquote bei Spätausgebildeten liege im Alter von 60 Jahren noch bei über 85 Prozent, bei Ungelernten in diesem Alter liege die Quote rund 10 Prozent niedriger. Aus- und Weiterbildung ist also ein wirksames Mittel gegen den Fachkräftemangel.

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