Multi-Material-Mix Multi-Material-Design erreicht über 30 Prozent Massereduktion

Redakteur: Juliana Pfeiffer

Im BMBF-Projekt Fupro entwickelten Forscher eine neue Technologie, die erstmals Faserverbund-Hohlprofile mit kontinuierlichem Faserverlauf in hybride Organoblech-Spritzgießstrukturen integriert. Nun wurde diese Bauweise mit dem AVK-Innovationspreis ausgezeichnet.

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Am Beispiel einer Gurt-Integrallehne konnte das hohe Einsatzpotenzial der Technologie nachgewiesen werden.
Am Beispiel einer Gurt-Integrallehne konnte das hohe Einsatzpotenzial der Technologie nachgewiesen werden.
(Bild: TU Dresden)

Unter Federführung der Brose GmbH und des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden entstehen im BMBF-Projekt Fupro durch die Integration von Faserverbund-Hohlprofilen in hybride Organoblech-Spritzgießstrukturen – und damit hochbelastbare Strukturbauteile. Nun wurde diese Bauweise im Anwendungsmaßstab umgesetzt.

Am Beispiel einer Gurt-Integrallehne wurde das hohe Einsatzpotenzial der Technologie nachgewiesen. Hierbei konnten im Vergleich zur klassischen Lösung über 30 % Massereduktion erreicht und zehn Stahl-Stanzbiegeteile sowie zugehörige Füge- und Lackierprozesse durch eine integrale Lösung auf Thermoplast-Basis ersetzt werden. Die hochintegrative Mehrkomponentenbauweise mit faserverstärkten Thermoplasten vereint Funktionsintegration, Gewichtsreduktion und Fertigungseffizienz. Die Fupro-Technologie wurde mit dem AVK-Innovationspreis in der Kategorie „Prozesse und Verfahren“ ausgezeichnet.

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Seit 2015 entwickelten die Projektpartner um Prof. Maik Gude und Dr. Robert Kupfer unter dem Dach der Forschungsplattform Forel automatisierte Technologien für die Kombination von Organoblechen, Hohlprofilen und langfaserverstärkten Kunststoffen entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Filament bis zum Bauteil. Das Projekt Fupro wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmenkonzept „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ und mit Mitteln aus dem Energie- und Klimafonds gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Beteiligt waren zudem:

  • Arburg
  • Aumo
  • DITF Denkendorf
  • Elring Klinger
  • GK Concept
  • GWK
  • Schmalz
  • PHP Fibers
  • Werkzeugbau Siegfried Hofmann

Assoziierte Partner waren Plasmatreat, Johns Manville und Porsche. FPT Robotik stellte Automationstechnik bereit.

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