Leichtbau Leichtbau-Validierungszentrum ermöglicht KMUs schnelle Umsetzung
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Kreislaufgerechte Leichtbautechnologien sind ein Schlüssel für nachhaltiges Wirtschaften und die industrielle Zukunft. Damit gerade kleine und mittlere Unternehmen die neuesten Forschungsergebnisse in die Praxis umsetzen können, hat das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden das Nationale Leichtbau-Validierungszentrum, kurz LEIV, feierlich eröffnet.

Den symbolischen Knopf zur Eröffnung den Nationalen Leichtbau-Validierungszentrum am Standort Dresden betätigten Michael Kellner, parlamentarischer Staatsekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Dr. Robert Franke, Amtsleiter Wirtschaftsförderung der Stadt Dresden und Prof. Ursula M. Staudinger, Rektorin der TU Dresden, Prof. Niels Modler, Vorstandsmitglied des ILK, sowie Prof. Maik Gude, Vorstandssprecher des ILK. Professor Gude sprach von einem Meilenstein für die europäische Leichtbauforschung, den das BMWK in Dresden mit ermöglicht hat. „Unsere Bemühungen um einen nachhaltigen Ansatz bei der Entwicklung und Herstellung weitgehend ressourcenneutraler Hightech-Produkte werden hier im LEIV lebendig. Unsere Vision des Neutralleichtbaus rückt damit in greifbare Nähe.“ In einem digital übertragenen Grußwort würdigte Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, das neue Leichtbau-Validierungszentrum als richtigen Weg, Forschung und Praxis zusammenzubringen.
Ressourcenverbrauch um 80 Prozent senken
Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden (ILK) hat sich bereits 2010 einer umweltneutralen und global gerechten Produkt- und Prozessgestaltung verschrieben. Ein erstes Etappenziel bis 2030 des LEIV lautet, den Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Hightech-Leichtbaustrukturen um 80 Prozent tatsächlich zu senken. Das LEIV ist für kleine und mittlere Unternehmen ein Anlaufpunkt auf Augenhöhe, der ihnen – abseits großer Forschungsvorhaben oder langfristiger Kooperationsprojekte – schnell und zielgerichtet neueste Forschungsergebnisse für ihre spezifischen Herausforderungen aufbereitet.
Schon jetzt kann das Institut auf mehr als 1.000 erfolgreiche Kooperationsprojekte mit der Industrie verweisen. Damit leistet die Dresdner Leichtbauforschung einen messbaren Beitrag zur notwendigen Transformation hin zu einer umweltschonenden Kreislaufwirtschaft.
Anlagentechnik im Wert von rund 12 Millionen Euro
Die Versuchsfläche im LEIV ist rund 1.500 Quadratmeter groß. Sie wurde am Standort Universelle Werke in Dresden in 14 Monaten für etwa 7 Millionen Euro saniert. Die Anschubfinanzierung zur Initialisierung des LEIV in den neu entstandenen Mietflächen sowie erste flankierende Forschungsarbeiten stammen aus dem Technologie-Transferprogramm Leichtbau (TTP LB) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Der Großteil der zu Beginn bereits installierten Anlagentechnik im Wert von rund 12 Millionen Euro wurde über zehn Jahre im nationalen Forschungs- und Technologiezentrums für ressourceneffiziente Leichtbaustrukturen (FOREL) eingeworben. Bislang vorrangig aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert, ist das Cluster FOREL heute mit derzeit mehr als 120 aktiven Partnern eines der erfolgreichsten europäischen Leichtbaunetzwerke.
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