Steuerung Krisen-Zeiten sind Chancen-Zeiten

Redakteur: Ute Drescher

Die Krise als Chance verstanden wissen will Mitsubishi Electric und startet mit Schwung in das neue Geschäftsjahr. Eine Reihe neuer Produkte sollen das Portfolio stärken. Dazu gehören Safety-Lösungen für den Maschinenbau sowie Entwicklungen für das integrierte Steuerungskonzept der IQ-Plattform.

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„Die Krise kommt zum richtigen Zeitpunkt“, kommentiert Uwe Meester, Leiter Geschäftsbereich Industrieautomation für Zentraleuropa bei Mitsubishi Electric, die aktuelle Lage. Die schwierige wirtschaftliche Situation und ihre Auswirkungen auf die Industrie beschäftigt auch die Ratinger Tochter der Mitsubishi Electric Corp., Tokio. „Seit der zweiten Jahreshälfte 2008 geht die Nachfrage nach Automatisierungstechnik zurück“, beobachtet Uwe Meester.

Dennoch will auch Peter Mischitz, Leiter Abteilung Marketing Operation, die Krise als Chance verstanden wissen. Gerade jetzt könnten Anwender von den Produkten und Lösungen des Unternehmens profitieren.

Mitsubishi sagt den Messeauftritt in Hannover ab

So sei auch der jetzt bekannt gegebene Rückzug von der Hannover Messe nicht ausschließlich eine Konsequenz der aktuellen wirtschaftlichen Situation. „Wir diskutieren unsere Teilnahme in Hannover schon seit einigen Jahren“, sagt Uwe Meester. „Für uns ist die Hannover Messe Industrie vergleichbar mit einem Kaufhaus - das Konzept ist überholt“.

Vertreten bleibt das Unternehmen in Halle 17 mit einem Messestand für Industrieroboter und wird sich für den bisherigen Auftritt in Halle 11 stattdessen auf Branchen- und regionale Messen wie die Motek und die SPS/IPC/DRIVES konzentrieren. Darüber hinaus sollen eigene Veranstaltungen sowie die Teilnahme an Hausmessen der Partnerunternehmen den Kundenkontakt intensivieren.

Software einfach von der alten auf die neue Steuerung überspielen

Ein Weg, wie Mitsubishi seinen Kunden das Leben erleichtert, liegt in der vollen Kompatibilität der Produkte über deren gesamte Lebensdauer. „Wir machen zum Beispiel Upgrades so einfach wie möglich“, erklärt Peter Mischitz. So laufen die Maschinen und Anlagen der Kunden mit Mitsubishi-SPS und Motion Controllern manchmal 20 oder 25 Jahre. Bei einem Austausch ist der Aufwand für den Software-Wechsel im Schnitt fünf bis zehn Mal höher als für den Tausch der Hardware. „In der Software steckt das Know-how unserer Kunden“, erklärt Mischitz.

Mitsubishi bietet daher die Möglichkeit, die Steuersoftware beispielsweise einer A2A von 1980 innerhalb von zehn Minuten auf eine aktuelle SPS der Serie System Q zu übertragen - Soft- und Hardware sind voll kompatibel.

Konzentration auf den Bereich Safety und neue Bediengeräte

Für das laufende Jahr kündigt das Unternehmen eine Reihe neuer Produkte an. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Bereich Safety. Zu der vor zwei Jahren eingeführten modularen Sicherheitssteuerung soll ein Sicherheitsrelais als Stand-alone-Modul kommen sowie eine Sicherheitssteuerung für kleine bis mittlere Anwendungen. Auch die Servoverstärker der MR-J3-Baureih sowie die Frequenzumrichter-Serien FR-D700 und FR-E700 verfügen jetzt über integrierte Sicherheitsfunktionen.

Außerdem hat das Unternehmen seine Bediengeräte in das Safety-Konzept eingebunden und kündigt eine neue Bediengeräte-Serie an, die dem Maschinenbauer weitere intelligente Funktionen bereitstellen soll. Bei den Kompaktsteuerungen kommt mit der FX3G in der mittleren Geräteklasse ein Produkt hinzu, das die Marktführerschaft nach Stückzahlen weltweit mit mehr als neuen Millionen installierten Steuerungen ausbauen soll. Ein neuer Frequenzumrichter erweitert die High-End-Serie FR-A700 und verfügt über eine integrierte Energierückspeisung.

Als Weiterentwicklung seiner MES-Lösungen präsentiert Mitsubishi außerdem das eMES-Interface-Modul, mit dem über den Enterprise Service Bus Produktionsdaten mit nahezu beliebigen betriebswirtschaftlichen Sofware-Anwendungen ausgetauscht werden können.

Uwe Meester,

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