Kleben Kleberoboter schafft neue Prozessqualität
ABB hat einen Kleberoboter entwickelt, bei dem nur eine einzige Steuerung alle am Kleben beteiligten Abläufe integriert.
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ABB setzt bei dem System, statt wie bisher üblich einerseits die Bewegung des Roboters auf die Bauteilstruktur anzupassen und sie andererseits dann mit der Klebetechnik-Steuerung abzustimmen, auf die Ganzheit beider zuvor getrennter Systeme. Dadurch ergeben sich zahlreiche qualitative und wirtschaftliche Vorteile: Stets exakte Dosierung und Platzierung des Klebe- bzw. Dichtmittels entlang des Nahtverlaufes, markant erhöhte Prozess-Geschwindigkeit und sichere Handhabung.
Kunststoff mit metallischen Werkstoffen verbinden
Damit ermöglicht die Klebetechnik beispielsweise das Verbinden von Kunststoff mit metallischen Werkstoffen ohne formverändernde Eingriffe in das Materialgefüge oder das Dichten von Glassubstraten mit Butyl oder Silikonmaterialien. In vielen Fällen trägt sie auch zur Gewichtsreduzierung dank Leichtbaukonstruktionen bei. Beim automatisierten Fügen folgen Roboter in möglichst hoher Geschwindigkeit einer definierten Bahn entlang des Nahtverlaufs oft auf der Oberfläche komplex geformter Bauteile. Die Automatisierung erfordert das Koordinieren der Bahnsteuerung mit den klebetechnischen „Werkzeugen“ des Roboters. Diese Kommunikations-Schnittstelle zwischen den beiden Systemen bildet die Ursache von Verzögerungen oder sogar Störungen im Gesamtablauf der dynamischen Prozesse. In der Lösung von ABB mit der integrierenden Robotersteuerung IRC5 ist dieser Engpass von Anfang an vermieden. Die Steuersignale für den Nahtverlauf und die „Befehle“ an die Aktoren für Förderung, Dosierung und Temperierung des Klebemediums kommen aus ein und demselben „Gehirn“.
Kurze Reaktionszeiten auch bei schwierigen Nähten
Somit ist der Klebeprozess direkt und ohne zusätzliche Schnittstelle auf die Bewegung des Roboters abgestimmt. Dies gewährleistet selbst bei schwierigen Nähten äußerst kurze Reaktionszeiten, Wiederholgenauigkeit und sparsamen Materialverbrauch. Der Anwender kann damit Abweichungen des Pfades bei geänderter Bauteilgeometrie oder Klebemittel-Anpassungen einfacher und kostengünstiger realisieren. Zudem wird das Material präzise und bahngenau auch in Ecken aufgetragen. Eine nachträgliche Bearbeitung beispielsweise von überstehender Dichtmasse wird dadurch vermieden.
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