Rastbolzen Kaltumformungs-Prozess spart 75 % Material ein
Ejot hat einen Rastbolzen auf den Prüfstand genommen und gezeigt, dass durch die Umstellung vom Drehteil auf ein Kaltformteil 75 Prozent des ursprünglichen Materialeinsatzes eingespart werden kann.
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In modernen Produktionsanlagen können die steigenden Anforderungen an die Prozessfähigkeit, Produktqualität und Wirtschaftlichkeit ausschließlich durch eine exakte Abstimmung der jeweils geeigneten Fertigungsverfahren erreicht werden. Gerade jetzt, in den „Nachwehen“ der Wirtschaftskrise, erlebt das Thema „Kosteneffizienz“ in vielen Industrieunternehmen eine Renaissance. In der Verbindungstechnik sind in diesem Zusammenhang sichere Lösungen gefragt, die gegenüber herkömmlichen Verbindungselementen einen Mehrfach-Nutzen bieten und entsprechende Kostenvorteile vorweisen können.
Kaltumformungs-Prozess ohne zusätzliche Nachbearbeitung
Die Ejoform Produkte von Ejot werden in einem mehrstufigen „Kaltumformungs-Prozess“ hergestellt. Dabei wird ein Fertigungsverfahren eingesetzt, bei dem durch „plastische Änderung der Form eines festen Körpers“ ein Produkt erzeugt wird. Dieses Produkt ist „near end shape“, d.h. eine weitere Nachbearbeitung ist nicht notwendig. In bis zu sechs Umformstufen wird so aus einem „einfachen“ Stück Draht ein komplexes Kaltformteil hergestellt. Die dabei realisierbaren Geometrien reichen von Kugelformen über Hohlteile bis hin zu Teilen mit Hinterschnitt oder aufwendigen Außenkonturen. Der Prozess ermöglicht die prozesssichere Herstellung von komplexen Teilen mit Toleranzanforderungen bis hin zu IT9 Qualitäten. Unter Berücksichtung der einzelnen Umformschritte, wie zum Beispiel Fließpressen oder Reduzieren, lassen sich, ohne zusätzliche Nachbearbeitung, in Teilbereichen Oberflächenrauhigkeiten bis annähernd Rz 2,5 realisieren.
Details wie besondere Kantenbeschaffenheiten, die durch die Kaltmassivumformung alleine nicht umsetzbar sind, können durch spanlose oder spanabhebende Verfahren erzeugt werden. Darüber hinaus können in diese speziellen Teile verschiedene Gewindegeometrien integriert werden.
Rastbolzen auf dem Prüfstand
In einem Projektbeispiel wurde ein so genannter „Rastbolzen“ auf den Prüfstand genommen. In der Vergangenheit wurde dieser als Drehteil bezogen und dient in der Produktion eines namhaften Automobilherstellers als Positionierhilfe bei der Endmontage eines Grundträgers an der Karosserie. Dabei wird der Bolzen über die auf der Kopfunterseite aufgebrachte Schweißrille auf dem zu verbauenden Grundträger verschweißt. Durch einen Hinterschnitt verrastet der Grundträger anschließend über den Rastbolzen nach der Montage im Hauptträger.
Teil 2: Kaltmassiv-Umformung erfordert Umdenken in der Werkstückgestaltung
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