29. Internationales Kolloquium Kunststofftechnik IKV präsentiert aktuelle Forschungsthemen der Kunststofftechnik

Redakteur: Dipl.-Ing. Dorothee Quitter

Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen lädt zum 29. Internationalen Kolloquium Kunststofftechnik nach Aachen ein. Zu dem zweijährlich stattfindenden Event erwartet das IKV am 28. Februar und 1. März 2018 wieder rund 800 Fachleute aus der Kunststoffbranche weltweit.

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Die Präsentation von Forschung und Innovation auf dem gesamten Gebiet der kunststoffverarbeitenden Technologien hebt das IKV-Kolloquium von anderen Veranstaltungsformaten ab.
Die Präsentation von Forschung und Innovation auf dem gesamten Gebiet der kunststoffverarbeitenden Technologien hebt das IKV-Kolloquium von anderen Veranstaltungsformaten ab.
(Bild: IKV/Fröls)

„Nachwuchs, Netzwerk, Innovationen“ ist das Leitmotiv des IKV-Kolloquiums. Junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler präsentieren ihre innovativen Themen. Die Forschung des IKV orientiert sich an den vier Leitthemen Additive Fertigung, Kunststoffindustrie 4.0, Leichtbau und Integrative Kunststofftechnik.

Beispiele aktueller Forschungsthemen

So präsentiert die Arbeitsgruppe zur Additiven Fertigung eine selbst entwickelte Fertigungszelle zur automatisierten Kombination unterschiedlicher Fertigungsverfahren. Innerhalb dieser Fertigungszelle lassen sich hochtechnologische Mehrkomponentenbauteile besonders effizient herstellen.

Mit der Generierung intelligenter Modelle beschäftigt sich das IKV unter dem Leitthema „Kunststoffindustrie 4.0“ und präsentiert einen neuen Ansatz, wie sich Simulation und reale Versuchsdaten sinnvoll kombinieren lassen, um den Gesamtprozess zu erleichtern.

Mit „iComposite 4.0“ wird ein Projekt vorgestellt, das eine enorme Produktivitätssteigerung bei der Herstellung von faserverstärkten Kunststoffbauteilen und eine Kosteneinsparung von bis zu 50 % erreichen kann. Schlüssel zum Erfolg sind dabei der Paradigmenwechsel von einer toleranzgesteuerten Fertigung zu einer auf Selbstregulation der Produktfunktion ausgerichteten Fertigung sowie die Kombination einer ausschuss- und verschnittfreien Bauteilfertigung.

In dem Gemeinschaftsprojekt „Composite Materials for Chassis Components“ untersuchen Forscher des Ford Forschungszentrums und des IKV das Ermüdungs- und Versagensverhalten glasfaserverstärkter Kunststofffedern. Ziel ist es, ein zuverlässiges Vorhersagemodell zu entwickeln, dass den Serieneinsatz dieser Blattfedern in der Automobilbranche ermöglicht.

36 Fachvorträge, 18 Keynotevorträge, 5 Plenarvorträge und IKV-360° Forschung live

Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IKV referieren in 36 Vorträgen über die aktuelle Forschung am IKV zu diesen Themen. Namhafte Experten aus der Industrie leiten mit Keynotevorträgen in die 18 Sessions ein und nehmen eine Positionierung der Forschungsergebnisse vor. Fünf Plenarvorträge aus Industrie und Forschung zu Trends und zukunftsweisenden Entwicklungen komplettieren das Programm.

Die Industrieausstellung im Foyer des Eurogress Aachen ist ein fester Bestandteil des IKVKolloquiums. Sie bietet Ausstellern die Möglichkeit, Lösungen für die Kunststoffbranche zu präsentieren und mit Industriepartnern ins Gespräch zu kommen. Das IKV erwartet Aussteller entlang der gesamten Wertschöpfungskette: Rohstoffhersteller, Maschinenhersteller, Verarbeiter, Anbieter von Peripheriegeräten und Dienstleistungsanbieter.

Unter dem Programmpunkt „IKV 360°“ öffnet das IKV am Nachmittag des ersten Veranstaltungstages seine Pforten für die Teilnehmer des Kolloquiums und präsentiert seine Forschung live in den IKV-Technika und -Laboren. Die Wissenschaftler stehen an den laufenden Anlagen für Gespräche zur Verfügung. Die Vorträge am zweiten Kolloquiumstag sind darauf ausgerichtet, die praktischen Eindrücke der Vorführungen zu vertiefen. Alle Vorträge werden simultan ins Englische übersetzt. (qui)

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