Wälzlager Findling investiert in Spezialbefettung
Findling Wälzlager hat in zwei Dosieranlagen zur Wälzlagerbefettung und in eine Spezialreinigungsanlage investiert. Damit ist die Herstellung von Sonderlagern in kleinen und mittelgroßen Serien möglich. Die Reinigungsanlage soll ölfreie Wälzlager-Oberflächen gewährleisten.
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Hochwertige PTFE-Fette setzen eine Ölfreiheit der Laufbahnoberflächen voraus, da Rückstände von Öl oder anderen Konservierungsmitteln wie ein Trennmittel zwischen der Oberfläche und dem PTFE-Fett agieren und die Wirkfähigkeit der Fette somit dramatisch sinkt. Zur Verarbeitung dieser Fette reichte die vorhandene wasserbasierte Reinigungsanlage von Findling Wälzlager nicht aus. Deshalb hat das Unternehmen in eine neue Vorrichtung investiert, mit der sich die Oberflächen prozesssicher reinigen lassen. Die Reinigungsanlage soll ölfreie Wälzlager-Oberflächen gewährleisten, mit einer nach VDA geforderten Oberflächenspannung von 40 mN/m.
Sichere und sparsame Dosieranlagen
Anspruchsvoll ist auch die Dosierung dieser hochwertigen und teuren Fette, die schnell 500 Euro pro 100g kosten können. Bei branchenüblichen Dosierpumpen mit Dosierventilen ist der Fettverbrauch laut Unternehmen zu hoch, da in den Leitungen üblicherweise Restmengen von bis zu 500g verbleiben. Deshalb hat Findling sichere und sparsame Dosieranlagen erworben, bei denen keine Verschleppung von anderen Fetten und Ölen vorkommen kann und die „toten“ - also nicht nutzbaren - Leitungsreste minimiert sind.
Weil bei Findling Rillenkugel-, Kegelrollen-, Pendelrollen- und Nadellager befettet werden müssen, setzt man auf zwei unterschiedliche Systeme. Sie sind auf die unterschiedlichen Anforderungen der jeweiligen Lagertypen zugeschnitten, ermöglichen schnelle Fettwechsel und sollen geringe Toleranzbereiche gewährleisten. Die kleinsten Lager werden mit Fettmengen von nur 0,05g befettet, während nach oben nahezu keine Grenzen gesetzt sind. Fettfüllmengen von 80% des freien Raumes lassen sich laut Unternehmen problemlos realisieren.
Komplette PPAP-Dokumentation möglich
Bei Lagern mit Spezialfetten wie PTFE scheidet eine ölbasierte Konservierung aus. Deshalb werden sie in Beutel oder Rollen verpackt, die eine Schutzgas-Atmosphäre erzeugen. „Bei derartigen Sonderbefettungen übertragen uns die Kunden eine anspruchsvolle Aufgabe, denn Fehler im Prozess können Lagerausfälle zur Folge haben. Durch die intensive Zusammenarbeit mit unseren Kunden konnten wir eine lückenlose Prozessdokumentation vom Wareneingang über den Reinigungsprozess und die Befettung bis hin zur Verpackung mit Chargenverfolgung erarbeiten und implementieren. Wir sind inzwischen in der Lage, eine komplette PPAP-Dokumentation zu liefern und damit den Anforderungen der Automobilindustrie Rechnung zu tragen“, so Klaus Findling, Geschäftsführer von Findling Wälzlager.
Blick auf Flexibilität und Schnelligkeit
Die Sonderbefettung von Lagern durch Findling Wälzlager ist für Kunden interessant, die derart komplexe Aufgaben in der eigenen Produktion nicht abbilden können oder wollen. Zudem lässt sich aber auch die Vorlaufzeit für Bemusterungen mit Sonderfetten laut Unternehmen drastisch reduzieren, indem Standardware aus dem Lagerbestand umgefettet wird. Auch eine Bemusterung in unterschiedlichen Befettungen zum Test der bestmöglichen Anwendungseignung soll sich rasch realisieren lassen. Mit Blick auf Flexibilität und Schnelligkeit hat das Unternehmen ein neues Angebot geschaffen, das dem Maschinenbau in Zeiten zunehmend individueller Kundenanforderungen neue Perspektiven eröffnet.
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