Elektrische Verbindungstechnik Energieketten von Igus mit Han-Modular-Schnittstellen bestückt
Igus kooperiert mit Harting als Lieferant und Design-In-Partner von modularen Han-Industrie-Steckverbindern. So will Igus sicherstellen, dass sich die Schnittstellen-Montage für die Leistungs- und Signalübertragung effizient und sicher in die eigenen Fertigungsprozesse von Energieketten und Kabelsystemen integrieren lässt.
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Igus liefert anschlussfertige Energieketten einschließlich aller Komponenten. Die Leitungen zur Versorgung der Anlagen mit Daten, Leistung und Signalen werden sicher durch die Kunststoffketten geführt. Je nach Kundenanforderungen unterstützen spezielle Führungsrinnen den ruhigen und reibungsarmen Lauf der Ketten und minimieren die Belastung für die Leitungen.
Han-Modular von Harting liefert dazu die passenden Schnittstellen. Die modulare Steckverbinder-Reihe umfasst rund 100 Module, aus denen sich je nach Anforderung Steckverbinder zur Übertragung von Signalen, Leistung und gasförmigen Medien konfigurieren lassen. Von Harting entwickelte Halterahmen und Adapter ermöglichen die Kombination unterschiedlicher Module zu Steckverbindern, die sich in alle wesentlichen Gehäusearten des Unternehmens integrieren lassen.
Von der Hochstromübertragung bis zum Profibus-Netzwerk
Das Besondere an Han-Modular ist die Möglichkeit, „hybride“ Steckverbinder zu konfigurieren. Automatisierte Fertigungslinien benötigen zur Steuerung einen intensiven Austausch von Daten und Signalen. Han-Modular-Steckverbinder können in einer Schnittstelle also nicht nur Leistung übertragen, sondern auch optische und elektrische Signale sowie aufbereitete Druckluft.
Im Detail umfasst das modulare Steckverbinder-Programm Kontakte und Einsätze für Leistungen bis 200 A/1000 V, Hochspannungsmodule für maximal 40 A/5000 V sowie Signalmodule mit einer Packungsdichte von bis zu 25 Kontakten pro Einzelmodul (4 A bis 10 A/50 V bis 250 V). Ethernet-Cat-6A-Schnittstellen stehen ebenso zur Verfügung wie Module für die Lichtwellenleiter-Übertragung in Single- und Multimode-Fasern sowie verschiedene Bus-Technologien (z.B. Profibus). Das Han-Pneumatik-Modul eröffnet darüber hinaus Optionen zur Übertragung aufbereiteter Druckluft bis 10 bar.
Crimpen nach Bedarf automatisieren
Neben der Integrationsfähigkeit in die eigene Produktion waren für Igus die folgenden Kriterien bei der Auswahl von Harting als Lieferanten für modulare Steckverbinder entscheidend:
- Qualität und Innovationskraft der Komponenten
- Liefertreue und Wettbewerbsfähigkeit des Zulieferers
- Variable Leitungskonfektion auf Basis von Han-Modular
- Klarheit im Aufbau der Produkte: einfache Montage
Ein wichtiger Aspekt, so Christian Stremlau, Leiter des Geschäftsbereichs Readycable/Readychain bei Igus sei, dass sich die Harting-Steckverbinder unter Einsatz von Crimpkontakten in großer Zahl besonders kostengünstig verarbeiten lassen. Schließlich lasse sich das Crimpen nach Bedarf vollständig oder teilweise automatisieren.
„Mit Harting haben wir einen Vorzugslieferanten gefunden“, sagt Stremlau. „Das Zusammenspiel aus hoher Materialverfügbarkeit auf Seiten von Igus sowie exakter Termintreue und hoher Qualität auf Seiten von Harting gewährleistet, dass Kunden bei uns stets kurze Lieferzeiten und beste Qualität zu fairen Preisen erhalten“, erklärt Stremlau.
Optimale Integration der Schnittstellenmontage
Igus optimiert gegenwärtig seine Produktion mit dem Ziel der effizienten industriellen Einzelstückfertigung. Ein entscheidendes Kriterium ist dabei stets die Einfachheit: „Die Rechtecksteckverbinder von Harting sind vielseitig und trotzdem einfach zu verarbeiten“, sagt Stremlau. Deshalb lassen sich die für die Montage der Schnittstellen nötigen Standards auf die übrigen zwölf konfektionierenden Igus-Werke in aller Welt übertragen. „Unsere Kunden erhalten dadurch rund um den Globus noch schneller die komplett konfektionierten hochwertigen Energiekettensysteme – versorgt mit Industriesteckverbindern von Harting.“
Weil das Han-Modular-Programm so umfangreich ist, ermöglicht es fast immer die passende Adaption. Grenzen werden nur erreicht, wenn Kabelspezifikationen rein physikalisch keinen ausreichenden Verdrahtungsspielraum lassen. Solche Probleme lassen sich in der Regel durch eine sorgfältige Dimensionierung beheben. In manchen Fällen müssen Leistungs- und Signalübertragung besonders gegeneinander abgeschirmt werden. Harting bietet dafür spezifische eigene Lösungen wie das Han- Shielded-Modul an. Letzteres dient der Übertragung hochsensitiver Spannungssignale, die keinen äußeren Einflüssen ausgesetzt sein dürfen. (sh)
* Guido Selhorst ist Leiter Marktmanagement bei Harting Deutschland.
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