Linearantrieb Elektrische Verstellantriebe für fahrerlose Transportsysteme nutzen

Redakteur: Stefanie Michel

Fahrerlose Transportsysteme erobern Logistikzentren und Produktionslinien. Mit elektrischen Verstellantrieben ist das Heben großer Lasten kein Problem mehr, so dass oft ganz auf hydraulische

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Fahrerlose Transportsysteme erobern Logistikzentren und Produktionslinien. Mit elektrischen Verstellantrieben ist das Heben großer Lasten kein Problem mehr, so dass oft ganz auf hydraulische Systeme verzichtet werden kann. E&K Automation stellt individuelle Entwicklungen ihrer Transportsysteme vor.

Wenn Stapler und Unterflurfahrzeuge wie von Geisterhand gesteuert durch die Hallen fahren, dann ist das nicht nur wirtschaftlich, sondern sorgt auch für Transparenz der Abläufe, für bessere Steuerungs- und Kontrollmöglichkeiten. Ihren sicheren und genauen Weg finden sie durch induktive und optische Spurführungen, Lasernavigation oder Magnetpunktführung.

Die Konstruktion und Entwicklung eines Transportsystems macht es notwendig, immer wieder nach den besten Möglichkeiten zu suchen und standardisierte Lösungen zu optimieren. Dipl.-Ing. Markus Malitzky ist bei E&K Automation, einem der führenden Anbietern von fahrerlosen Transportsystemen, für die Konstruktion der Systeme zuständig. Er muss viele Anforderungen unter einen Hut bringen: kompaktes und robustes Design, Energieeffizienz oder besondere Umgebungsbedingungen.

Elektrischer Verstellantrieb mit Steuerung einsetzen

Schon seit einigen Jahren setzt er elektrische Verstellsysteme ein. Beispielsweise eignet sich der kompakte Antrieb LA12 von Linak besonders gut für Verriegelungen. Im Gegensatz zu einem Magnetzylinder benötigt der Verstellantrieb weniger Energie und arbeitet extrem zuverlässig. Bei einem anderen Projekt kam der Antrieb LA22 mit der Steuerung CS16 zum Einsatz. Der Überstromschutz war bei diesem Projekt der entscheidende Vorteil. Der elektronische Endlagenschalter CS16 wird zwischen einem Verstellantrieb und einer fremden Stromversorgung montiert. Er unterbricht die Stromzufuhr zum Antrieb, wenn dieser seine Endpositionen erreicht oder gegen ein Hindernis fährt. Die Verwendung eines CS16 garantiert eine lange Lebensdauer für den Antrieb und damit für das gesamte System.

Mit elektrischen Verstellantrieben hydraulische Systeme ersetzen

Bislang wurden Linak-Systeme vor allem für Verriegelungen und kleinere Aufgaben ein. Mit der neuen Generation elektrischer Antriebssysteme ist nun auch das Heben von schweren Lasten kein Problem mehr. Auf diese Weise kann man bei vielen Aufgaben gänzlich auf hydraulische Systeme verzichten. Ein Auftrag der Firma Sitech bot die Möglichkeit, die Vorteile von elektrischen Systemen unter Beweis zu stellen. Sitech stellt Sitzsysteme für die Automobilindustrie her. Für eine neue Produktionslinie direkt bei Volkswagen in Hannover sollte ein neues Transportsystem eingerichtet werden. 28 Fahrzeuge kommen zum Einsatz, um die Sitze zwischen 13 verschiedenen Anlaufstationen zu transportieren. „Normalerweise unterscheidet man zwischen einem Transportsystem und einem Montagesystem. Doch bei dem Sitech-Projekt handelt es sich um einen Mischbetrieb“, erklärt Waldemar Osterhoff, Vertriebsleiter bei E&K Automation. Eine besondere Anforderung an das System ist der Hub: Jedes Fahrzeug sollte die 260 Kilogramm schweren Montagegestelle etwa 10 Zentimeter anheben können. Zunächst setzte Konstrukteur Malitzky für diese Aufgabe den elektrischen Lineartrieb LA36 von LINAK ein. So konnte er den herkömmlichen Hydraulikzylinder durch einen modernen Linearantrieb kostengünstig ersetzen.

Kraftvoll und durch nichts zu erschüttern

Dieser Antrieb zeichnet sich außerdem durch seine kompakten Ausmaße bei großer Leistung aus. Er bietet eine Hublänge zwischen 100 und 999 mm bei einer Kraft bis zu 10 000 N. Stöße und eine raue Umgebung beeinflussen die Funktionsweise des Antriebs nicht - ein großer Vorteil, denn “Stöße und Erschütterungen dürfen die Funktionsweise des Systems nicht stören“, erklärt Malitzky.

„Der LA 36 passt hervorragend in unser System. Da wir die Fahrzeuge mit einem Elektroantrieb bewegen und steuern, können wir die Antriebe für die Hubeinrichtung einfach an unser System einbinden“, so der Konstrukteur weiter. Der Antrieb biete, dank seiner großen Kraft, die Möglichkeit auf Hydraulikelemente zu verzichten. Alleine aus wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten ist das ein großer Vorteil.

Für die Zukunft sehen Waldemar Osterhoff und Markus Malitzky viele Möglichkeiten für den LA 36. Besonders die neuen Varianten mit noch größerer Kraft werden immer mehr Aufgaben übernehmen, die bislang von hydraulisch betriebenen Zylindern erledigt wurden. Zumal auch Kälte und Hitze, rapide Temperaturschwankungen, Chemikalien, Salz, mechanische und elektrische Spannungen nichts an der Leistungsfähigkeit des elektrischen Antriebs ändern. Für E&K Automation bedeutet dies, dass ihre Transportsysteme auch unter schwierigen Bedingungen, beispielsweise in Kühlhäusern, noch voll funktionsfähig sind.

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