Elektroplanung Drei Lösungen erleichtern Schaltanlagenbau
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Hier zeigen wir Lösungen, die dank ihrer Offenheit den Aufwand für Elektroplanung, Schaltanlagenbau und Maschinenverkabelung reduzieren.

Schnelle Maschinenverkabelung auf Basis des digitalen Zwillings
Ein Kostentreiber im Maschinenbau sind die Kabel im Feld, die häufig zu kurz, häufig zu lang geplant sind. Warum? Weil hier Stand heute vielfach nach dem Trial & Error-Prinzip gearbeitet wird. Jetzt schafft Lösungsanbieter Eplan hat seine Software Eplan Harness Pro D (Anmerk. d. Red.: unternehmenseigene Schreibweise Eplan Harness proD) – bislang zur Kabelbaumerstellung eingesetzt – mit Blick auf die Maschinenverkabelung erweitert. Der digitale Zwilling lässt sich als 3D-Baugruppe in der mechanischen Konstruktion nutzen oder mit den ergänzten Kabelinformationen in das elektrotechnische Projekt übertragen. Was im Umfeld der Mechanik längst Standard ist, zieht nun im Elektro-Engineering ein – der digitale Zwilling der Verkabelung.
In Eplan Harness Pro D abgebildet ist diese eindeutige Produktdatenquelle sowohl für die Fertigung als auch für Montage und Service nutzbar – in Kombination von Elektrotechnik und Mechanik. Die gemeinsame Artikeldatenbank der Eplan-Systeme sichert eine eindeutige Datenquelle. Deutlicher Praxisvorteil: Die Konstrukteure arbeiten in ihrer eigenen Arbeitsweise mit jeweils eigener Sicht auf die Maschine: Die Mechanik denkt weiter in Baugruppen (Assemblies) - die Elektrotechnik in Funktionen.
Kabelwege systemgestützt planen und routen
Der Prozess für die Kabelplanung ist dabei laut Eplan denkbar einfach:
- Der Elektrokonstrukteur plant in Eplan Electric P8 die benötigten Kabel im Schaltplan.
- Sozusagen ´nebenbei´ definiert er auch die benötigten Artikel für die Verkabelungsplanung in Eplan Harness Pro D. Hier zeigt sich der entscheidende Vorteil im Prozess: Die gemeinsame Artikeldatenbank der Eplan-Systeme auf einheitlicher Quelle.
- Anschließend verknüpft er das elektrotechnische Projekt mit Harness Pro D und importiert die 3D-Geometrie der Mechanik in das Verkabelungs-Tool.
Mit diesen Informationen werden die externen Betriebsmittel in der 3D-Umgebung positioniert, Kabelwege systemgestützt definiert und die Kabel anschließend geroutet. Wurden alle Betriebsmittel und Kabel eingebracht, erhält der Konstrukteur einen digitalen Zwilling der gesamten Verkabelung. Dieser Zwilling hat jetzt zweifache Wirkung: Er kann als 3D-Baugruppe der mechanischen Konstruktion bereitgestellt werden oder mit den ergänzten Kabelinformationen in das elektrotechnische Projekt übertragen werden.
Eplan auf der Hannover Messe 2023: Halle 11, Stand E06
Schnittstellenoffenheit für flankierende Anwendungen und Prozesse
Maximale Flexibilität, mehr Bedienkomfort und ein erhöhtes Maß an Automation verspricht Ampere-Soft mit der neuen Version 2023.1 des Tool-Systems. Die Lösung ermöglicht den Angaben zufolge einen modernen und optimierten Engineering-Prozess: Dank der hohen Schnittstellenoffenheit können Anwender ihre Arbeitsschritte vereinfachen und beschleunigen. Gleichzeitig profitieren Hersteller von der Integration der Klassifizierungssysteme Etim 9 und Eclass 13, mit denen Produkte noch detaillierter klassifiziert werden können.
- Für reibungslose Prozesse ist die Aktualität und Korrektheit der genutzten Daten elementar. Mit den nun geschaffenen Möglichkeiten werden Materialdaten künftig automatisiert korrigiert und aktualisiert. Zudem sind zuverlässig genaue Übersetzungsleistungen dank der Schnittstelle zum KI-gestützten Translator Deep L schneller und einfacher realisierbar.
- Für eine Optimierung des Beschaffungsprozesse sorgt die Elbridge-Schnittstelle, dank derer Stücklisten direkt aus dem Configurator oder Mat-Class heraus in den Webshop des Großhandels übertragen werden können. Somit wird die Materialbestellung beschleunigt.
- Zu einer Zeitersparnis im Engineering-Prozess führt die beschleunigte Datenübertragung von Pro-Plan in den Temperature-Calculator, wo detaillierte Berechnungen zur Wärmeentwicklung einzelner Schaltschränke vorgenommen werden können. Mehr Überblick erhalten Anwender durch Markierungen, die Materialien anzeigen, für die keine Verlustleistungswerte vorliegen.
- Neue Eclass- und Etim-Version integriert: Mit der neuen Version 13 des Klassifizierungsstandards Eclass können ab sofort neben den physikalischen Eigenschaften und den Funktionalitäten von Produkten auch kommerziell logistische Details aufgenommen werden. Umso wichtiger sei es gewesen das Tool-System auch hier aktuell zu halten und dafür zu sorgen, dass der Standard ab Erscheinen bereits enthalten ist. Zudem sei kurzfristig auch der Product Carbon Footprint (PCF) ein Thema, das nun ebenfalls in Eclass für die Pflege und Auswertung zur Verfügung steht.
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CO2-Fußabdruck in Lieferketten
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Arbeitserleichternde Schnittstellen für die Schaltanlagenplanung
Nach dem Abschluss einer Testphase launchen Schneider Electric und seine Partner, die Softwareunternehmen Alpi und IGE+XAO, Schnittstellen zwischen den aktuellen Versionen ihrer Elektroplanungs- und Konfigurationstools. Anwender können nun die Daten aus der Netzberechnung exportieren und ohne zusätzlichen Übertragungsaufwand in den Schaltanlagen-Konfigurator und von dort aus wiederum in die Stromlaufplanerstellung laden. Dadurch vereinfachen die Schnittstellen die Zusammenarbeit: Statt ein Leistungsverzeichnis und einpoligen Stromlaufplan als PDF weiterzugeben, die der Schaltanlagenbauer wieder manuell in seinen Konfigurator eintragen muss, werden die Ergebnisse der Netzberechnung in einem allgemeingültigen Dateiformat an den Schaltanlagenbauer übergeben. Dieser kann dann im Konfigurator die Einzelheiten ausarbeiten und eine Detailplanung inklusive Stückliste erstellen.
Die Universal-Enclosures-Gehäuse von Schneider Electric sind über ein Plug-in aufrufbar, wodurch auch die Schaltschranktechnik für die Industrie-Automatisierung in die E-CAD-Software eingebunden ist. Klemmen- und Kabelpläne lassen sich ebenfalls einfach generieren. Aus den neuen Daten entsteht dann ein allpoliger Stromlaufplan, der die Basis für das 3D-Modell der konzipierten Schaltanlage ist.
Der Austausch der Projektdateien zwischen diesen ersten drei Programmen ist nur der Anfang: Schnittstellen mit anderen Konfiguratoren, etwa für die Okken-Schaltanlagen, das ABN-Sortiment für Zählerplatz- und Verteilertechnik oder die Vamocon-Schränke des Schneider-Electric-Kooperationspartners Sedotec, sollen im Laufe des Jahres hinzukommen. Weitere Informationen sind online verfügbar.
Schneider Electric auf der Hannover Messe 2023: Halle 11, Stand C46
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