Kompressor Drehzahlgeregelte Kompressoren gewinnen Energie zurück
Direktgetriebene, drehzahlgeregelte Schraubenkompressoren mit integrierter Wärmerückgewinnung machen nachhaltiges und wirtschaftliches Arbeiten möglich.
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Zwischen Trier und Koblenz liegt im Tal der Mittelmosel eine der schönsten Weinregionen Deutschlands – mitten drin das beschauliche Städtchen Traben-Trarbach. Nördlich der Stadt befindet sich der Moselschleifenberg Mont Royal. Dort, über den Weinbergen, ist die Weinkellerei F. W. Langguth Erben. Durch seine große Erfahrung im Weinbau gehört Langguth Erben zu den großen Weinkellereien Europas. Im Schnitt füllen wir im Jahr etwa 40.000.000 Liter Wein ab“, sagt Heinz Blümling, Kellereidirektor bei F.W. Langguth Erben. Bei der Herstellung legt das rheinland-pfälzische Unternehmen besonders viel Wert auf eine effiziente Prozesstechnologie. „Gerade jetzt, bei den ständig steigenden Energiekosten, spielt eine nachhaltige Produktion eine große Rolle für uns“, bestätigt Blümling. Der Schlüssel für niedrige Energiekosten ist eine gute Druckluft-Anlagenplanung – da waren sich die Verantwortlichen der Weinkellerei schnell einig. Druckluft wird in der Kellerei vor allem als Arbeitsluft, zum Beispiel zur Steuerung von Ventilen, eingesetzt, teilweise auch in der Abfüllung.
Hohe Kosten der Altanlagen
„Für die Druckluftversorgung standen uns bisher zwei ölgeschmierte Schraubenkompressoren mit Last-Leerlauf-Regelung zur Verfügung“, sagt Blümling. Diese waren inzwischen 15 und 35 Jahre lang in Betrieb. „Besonders den langsam ins Rentenalter gekommene älteren Kompressor mussten wir immer häufiger warten“, erzählt er. „Und das zahlte sich bald nicht mehr aus.“ Dazu kam: Um die Druckluft ölfrei zu halten, hatte jeder Kompressor eine eigene Aufbereitungskette aus Zyklon, Vorfilter, Trockner, Nachfilter und Aktivkohlefilter. Diese wurden bei Bedarf voll beaufschlagt. „Das kostete erheblich Energie. Denn die Kompressoren liefen immer bei voller Leistung und das bei hohen Druckverlusten in den Leitungen“, erklärt der Kellereidirektor. „Die Experten von Almig sprachen uns auf die veraltete Technik an“, erinnert sich Blümling. „Da wir unsere Energiekosten erheblich senken wollten, erstellten die Spezialisten eine Druckluftanalyse.“
Leerlauf vermeiden
Almig führte umfangreiche Messungen sowohl in der Stark- als auch in der Schwachlastphase durch. „Wir analysierten die verschiedenen Betriebszeiträume und fanden heraus, wann welche Verbräuche stattfinden“, erklärt Markus Steckmeier, Regionalleiter Rhein-Main-Saar bei Almig. Schnell war klar: Durch die Vermeidung von Leerlaufzeiten, den permanenten Lastwechseln und die damit verbundene höhere Verdichtung, lässt sich erheblich Strom sparen. „Denn bei 500.000 bis 600.000 Lastwechseln pro Jahr summiert sich dieser Energieaufwand beachtlich“, weiß der Almig-Regionalleiter. „Wir haben einen gewaltigen Betrag errechnet, den die alten Kompressoren im Jahr verschlingen.“ Die Druckluftexperten garantierten eine erhebliche Kostenersparnis.
Verschiedene Lösungen waren im Gespräch. Doch schnell kristallisierten sich drehzahlgeregelte, direkt angetriebene Kompressoren heraus. „Diese laufen energetisch am günstigsten. Im Vergleich mit Kompressoren, die im Last-Leerlauf geregelt werden, sparen diese schon allein damit rund 30 Prozent Energie“, erklärt Steckmeier. Nach eingehender Diskussion entschied man sich für zwei Schraubenkompressoren der Baureihe VARIABLE 55. „Diese öleingespritzten Schraubenkompressoren sind werkseitig mit Wärmetauscher und Wasserregelventilen zur Heizwassererwärmung auf 70 Grad Celsius ausgestattet“, sagt der ALMIG-Ingenieur. Die neuen Anlagen lassen sich im Bereich zwischen 2,2 und zehn Kubikmeter pro Minute regeln. Die Bereitstellungsleistung beträgt damit 20 Kubikmeter pro Minute, die 15 Jahre alte Kolbenkompressoranlage, die weiterhin im Einsatz ist, bringt zusätzlich noch vier Kubikmeter pro Minute mit ein. Der Betriebsdruck ist wählbar zwischen fünf und 13 bar. „Der Druckluftbedarf kann bei dem Weingut in Spitzenzeiten 16 Kubikmeter betragen“, sagt Steckmeier. „Mit unserer Lösung lässt sich das sicher bewältigen.“
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