Drehgeber Drehgeber für sichere Bewegung und Positionierung

Redakteur: Jan Vollmuth

Mit zertifizierten Drehgebern in SIL2/PLd und SIL3/PLe, Sicherheitsmodulen sowie abgestuften Dienstleistungspaketen lassen sich sichere Antriebssysteme realisieren.

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Sendix SIL Drehgeber bis SIL3/PLe: inkremental und absolut verfügbar. Einfache mechanische Anbindung dank sicherheitsgerichteter Balgkupplungen, Drehmomentstützen u.v.m.
Sendix SIL Drehgeber bis SIL3/PLe: inkremental und absolut verfügbar. Einfache mechanische Anbindung dank sicherheitsgerichteter Balgkupplungen, Drehmomentstützen u.v.m.
(Bild: Fritz Kübler GmbH)

Maschinen sind mit einer Vielzahl von drehzahl- oder positionsgeregelten Antrieben ausgestattet. Diese Bewegungen haben teilweise ein erhebliches Gefährdungspotenzial, vor dem der Anwender zu schützen ist. Abgrenzungen durch Lichtgitter oder Schutzeinhausungen und Begrenzungen der Bewegung durch Endschalter, verbunden mit der Abschaltung des Antriebs, sind bis heute die einfachsten Maßnahmen.

Ausweitung der Sicherheitsfunktion

Ein stillstehender energieloser Antrieb bedeutet einen sicheren Zustand. Jedoch kann es erforderlich sein, dass der Mensch sich im Gefahrenbereich der Maschine im laufenden Betrieb aufhält, zum Beispiel zur Störungsbeseitigung. Dies erfordert dann natürlich eine Ausweitung der Sicherheitsfunktion auf die Bewegungen der Maschine – in Form von sicher reduzierter Geschwindigkeit, sicherem Arbeitsbereich oder Drehmomentbeschränkung. Dies ermöglicht dem Anwender einen erheblichen Nutzengewinn für seine Anlage.

Eine einfache Redundanz von Drehgebern reicht oftmals nicht aus, um auf einen hohen SIL oder PL zu kommen. Dies liegt häufig an der komplexen Software in einem Drehgeber. Höherwertigen Sicherheitsfunktionen erfordern besondere Maßnahmen und Strukturen an den beteiligten Komponenten in der Kette. Eine Vielzahl von Umrichtern ist mit einem Sicherheitsteil ausgestattet, um diese funktionale Sicherheit zu realisieren. Wünschenswert ist die Ausgestaltung des Motorgebers als sicherer Geber, auf diese Weise ist eine schlanke Maschine realisierbar.

Zuverlässige mechanische Verbindung erforderlich

Kübler bietet hierzu ein komplettes Portfolio an zertifizierten inkrementalen und absoluten Sendix-SIL-Drehgebern an, welche sich optimal in den Motor integrieren lassen. Die Drehgeber-Familie ermöglicht abgestufte Konzepte nach SIL2/PLd oder auch SIL3/PLe, je nach eingesetztem Drehgebertyp. Die Verwendung von nur einem Geber erfordert eine zu 100 % zuverlässige mechanische Verbindung. Für die Wellenausführung hat Kübler spezielle mechanische Komponenten, die eine sichere Verbindung gewährleisten. Hierzu zählen die sicheren Balgkupplungen, die Toleranzen bei der Montage ausgleichen können.

Kübler bietet in den Sendix-Baureihen das bewährte Safety-Lock-Design. Dies bedeutet höhere Robustheit bei Kugellager und mechanischem Aufbau des Gebers. Der weite Temperaturbereich von -40 bis 90 °C zusammen mit einer Schutzart bis IP67 erlaubt einen weiten Einsatzbereich. Für explosionsgefährdete Bereiche wie Lackierstraßen, Ölplattformen oder chemische Industrien bietet Kübler außerdem ein breites Portfolio an sicheren Drehgebern mit ATEX- und IECEx-Zulassung.

Abgestufte Dienstleistungspakete

Um ein intelligente Zusammenspiel von Sendix-SIL-Drehgebern und der jeweiligen Auswerteelektronik realisieren zu können, bietet Kübler abgestufte Dienstleistungspakete an. Diese bestehen aus einer Risikobeurteilung, Erstellung eines Sicherheitskonzepts, Inbetriebnahme oder Abnahme der Anlage bis hin zur Sicherheitstechnik-Nachrüstung. Dies hilft nicht nur Maschinenbauern, sondern auch Motorherstellern ihren Antrieb sicherheitstechnisch durchleuchten zu können. Dabei legt Kübler viel Wert auf transparent und Teamarbeit, damit das Ergebnis und der Know-How-Gewinn auch im Unternehmen bleibt.

Zusammen mit den Sendix-SIL-Drehgebern und den abgestuften Dienstleistungspaketen kann eine Lösung für ein sicheres Antriebssystem realisiert und umgesetzt werden. Dabei steht der Integration in bestehende Maschinenkonzepte nichts im Wege, da die Drehgeber mit allen gängigen sicheren Frequenzumrichtern zusammenarbeiten.

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