Sicherheitseinrichtung Umfassende Sicherheitslösung für Blechbearbeitungsmaschinen
Bei der Arbeit an Blechbearbeitungsmaschinen besteht ein hohes Gefahrenpotenzial für den Bediener. Fiessler Elektronik zeigt auf der Blechexpo 2013 in Stuttgart Sicherheitslösungen speziell für diese Anforderungen.
Anbieter zum Thema

Blechbearbeitungsmaschinen zeichnen sich dadurch aus, dass das Bedienpersonal häufig sehr dicht an der Gefahrenstelle arbeiten muss. Distanzierende Sicherheitsmaßnahmen sind hier ohne massiven Verlust an Produktivität nicht einsetzbar. Deshalb können herkömmliche Sicherheitsmaßnahmen wie Zweihandbedienpult, Sicherheitslichtvorhänge, etc. nur mit Einschränkungen eingesetzt werden. In der Praxis bedeutete dies häufig ein bewusstes Überbrücken solcher Maßnahmen. Die Folge: nicht gesichertes Arbeiten an diesen Maschinen.
Das Unternehmen Fiessler Elektronik setzt sich bereits seit langem mit der Problematik der anwender- und bedienerfreundlichen Absicherung solcher Maschinen auseinander. So wurde 1996 ein Kompetenzzentrum für die Absicherung von Gesenkbiegepressen, Schwenkbiegemaschinen, Scheren und weiteren Blechbearbeitungsmaschinen aufgebaut. Ein Ingenieurteam bietet einen Integrationsservice von Neu- als auch Gebrauchtmaschinen. Dabei werden sämtliche Leistungen von der Schaltplanintegration bis zur tatsächlichen Installation (u.a. durch internationales Netzwerk von autorisierte Integrationspartner) angeboten. Unterstützt werden diese durch eine Datenbank aus mehr als 700 bearbeiteten Hydraulik und Elektroschaltplänen unterschiedlicher Abkantpressen.
Laserbasierende Sicherheitssysteme und Sicherheits-SPS
Neben der Integrationskompetenz steht ein breites Produktprogramm aus laserbasierenden Sicherheitssystemen und Sicherheits-SPS zu Verfügung. Die Sicherheits-SPS FPSC wurde speziell für die Bedürfnisse von Blechbearbeitungsmaschinen entwickelt. Mit Hochgeschwindigkeits-Ein- und Ausgängen wird eine Reaktionszeit von 0,5 ms zwischen Eingangs- und Ausgangssignalen erreicht.
In Kombination mit dem mitlaufenden Abkantpressensicherheitssystem AKAS_M ist es in Abhängigkeit der Maschinenperformance möglich, die Presse bis kurz vor den Klemmpunkt in der produktiven Eilgangsgeschwindigkeit zu betreiben. Die Abkantpressensicherheitsysteme AKAS_M basieren auf Laserlicht und entsprechen somit den Anforderungen der EN12622 (Sicherheit von Werkzeugmaschinen – Hydraulische Gesenkbiegepressen).
Zur weiteren Erhöhung der Produktivität kann mit einem zusätzlichen vor der Biegewange vorgelagerten Sicherheits-Lichtvorhang an der Gesenkbiegepresse im Taktbetrieb (PSDI-Mode) gearbeitet werden. Dabei wird die Abwärtsbewegung durch das bewusste Unterbrechen und wieder Freigeben des Sicherheitslichtvorhangs ausgelöst. Das Betätigen eines Fußpedals entfällt bei dieser Betriebsart.
Lösungen für kleine und kompakte Besenkbiegepressen
Für kleine, kompakte Gesenkbiegepressen steht das System AKAS LCII_V zur Verfügung. Mit dieser Variante kann die Kompaktheit der Anlage trotz Einsatz eines Sicherheitssystems aufrecht gehalten werden.
Tandempressen bestehen aus zwei separaten Gesenkbiegepressen, an den sowohl im Einzel- als auch im Tandembetrieb gearbeitet werden können. Für den Einzelbetrieb stehen verschiedene Sonder-AKAS-Systeme zur Verfügung, mit denen im Einzelbetreib Kleinteile und kastenförmige Teile ohne Behinderung abgekantet werden können. Wird die Anlage als Tandem benutzt, erfolgt die Absicherung durch einen Sicherheitslichtvorhang mit Ausblendfunktion. Damit können Tandemanlagen bis zu 24 m Länge abgesichert werden.
Neben den Gesenkbiegepressen findet man in Blechbearbeitungsbetrieben auch Schwenkbiegemaschinen. Für diese Anlagen hat Fiessler Elektronik ebenfalls eine maschinenspezifische Lösung entwickelt. Mit ihr kann sowohl der Klemmraum als auch die häufig vorlaufende Schere abgesichert werden. Mit dieser neuartigen Absicherung entfällt der sonst notwendige Sicherheitsstopp beim Schließen der Maschine. Dadurch wird die Produktivität der Anlage erheblich verbessert, während die Bedienersicherheit der Anlage steigt.
Maschinenspezifische Sicherheitskonzepte
Vor dem eigentlichen Biegen muss das Blech auf die richtige Größe zugeschnitten werden. Dies wird entweder durch Tafelscheren, Stanz- , Laser- oder Wasserstrahlbearbeitungsmaschinen durchgeführt. Für jede dieser Anlagen stellt Fiessler Elektronik ebenfalls ein maschinenspezifisches Sicherheitskonzept zur Verfügung.
Tafelscheren müssen sowohl im vorderen Einlegebereich als auch auf der Rückseite abgesichert werden. Damit nach dem Schneiden die Blechstreifen einfach entnommen werden können, hat Fiessler Elektronik einen speziellen Sicherheitslichtvorhang entwickelt, mit dem das sonst notwendige mechanische Schutzgitter entfällt. Für die rückseitige Absicherung kommt ein 2-Strahl-Sicherheitslichtgitter mit aktiv/passiv-Prinzip zum Einsatz. Bei dieser Lösung muss nur eine Seite verkabelt werden.
Stanz-, Laser- oder Wasserstrahlbearbeitungsmaschinen müssen großflächig oft über lange Distanzen abgesichert werden. Zusätzlich kommt je nach Maschinentyp das Problem einer erhöhten Verschmutzung z. B. Wasserdampf dazu. Mit einem 2- oder 3-Strahl-Sicherheitslichtgitter für Reichweiten bis zu 70 m können diese Anlagen flexibel gesichert werden. (jv)
Blechexpo 2013 in Stuttgart vom 05. bis 08.11.2013: Halle Halle 3 / Stand 3123
(ID:40329820)