Wälzlager Teilevielfalt von Getriebebaukästen reduzieren

Redakteur: Lilli Bähr

Schaeffler präsentiert einen Weg, die Herstellungskosten von Getriebebaukästen zu senken: Wälzlager unterschiedlicher Bauart – jedoch mit angepassten, identischen Außenmaßen – reduzieren die Teilevielfalt von Getriebebaukästen.

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Getriebelager unterschiedlicher Bauart, jedoch mit identischen Außenmaßen, sollen eine Anpassung der Lagerung hinsichtlich Tragfähigkeit, Drehzahlbereich und Steifigkeit ermöglichen – und damit die Kosten bei Getriebebaukästen senken.
Getriebelager unterschiedlicher Bauart, jedoch mit identischen Außenmaßen, sollen eine Anpassung der Lagerung hinsichtlich Tragfähigkeit, Drehzahlbereich und Steifigkeit ermöglichen – und damit die Kosten bei Getriebebaukästen senken.
(Bild: Schaeffler)

Schaeffler will mit seinem Konzept Getriebeherstellern helfen die Teilevielfalt von Getriebebaukästen zu reduzieren. Bei der Modularisierung ihres Portfolios setzen Getriebehersteller unterschiedliche Zähnezahlen, flexibel kombinierbare Getriebestufen und eine unterschiedliche Anzahl von Planeten ein. Je nach Einsatzfall ändern sich für die jeweiligen Komponenten, wie Verzahnungen, Wellen und Lager die Drehzahlen und Belastungen. Abhängig von der jeweiligen Getriebekonfiguration und den damit verbundenen Anforderungen müssen an einer Lagerstelle dann Lager mit anderen Abmessungen eingesetzt werden, was eine hohe Varianz an Gehäusen, Gehäusedeckeln, Zahnrädern und Wellen nach sich zieht.

Das Konzept von Schaeffler sieht für die diversen Getriebekonfigurationen vor, an ein und dieselben Lagerstelle Wälzlager unterschiedlicher Bauart, jedoch mit identischen Abmaßen, einsetzen zu können. Diese „austauschbaren Getriebelagerlösungen“ werden z.B. nach Maßreihe 18 für Präzisions-Servoplanetengetriebe angeboten: FAG-Rillenkugellager der Reihe 618, INA-Schrägkugellager der Reihe 718 sowie INA-Schrägrollenlager SGL erlauben eine Anpassung der Lagerung hinsichtlich Tragfähigkeit, Drehzahlbereich und Steifigkeit im gleichen Bauraum.

Die INA-Schrägrollenlager SGL bieten unter den drei Varianten die höchste Steifigkeit und sollen so extrem biegesteife Lagerungen und sehr positioniergenaue Antriebe ermöglichen.

Durch die identischen Außenmaße sollen spezifische Adapter und Bauteilvarianten nicht mehr notwendig sein. Damit entfallen ebenfalls die hierfür erforderlichen Entwicklungsschritte, angefangen von der Zeichnungsänderung bis zur NC-Programmierung in der Fertigung. Aus der geringeren Variantenvielfalt an Zahnrädern, Wellen und Gehäusen resultieren größere Stückzahlen, geringere Stückkosten und Lieferzeiten.

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