Luftdruckmotor Rühren und mischen auch unter Wasser

Redakteur: M.A. Bernhard Richter

Die vielfältigsten Anwendungsvarianten, die einfache Bauweise, das geringe Leistungsgewicht, der große Drehzahlbereich und die Explosionssicherheit sichern dem Druckluftmotor ein breites Einsatzspektrum. Deprag Druckluftmotoren werden in nahezu allen Industriebereichen eingesetzt – auch unter Wasser.

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(Bild: Deprag)

Die vielfältigsten Anwendungsvarianten, die einfache Bauweise, das geringe Leistungsgewicht, der große Drehzahlbereich und die Explosionssicherheit sichern dem Druckluftmotor ein breites Einsatzspektrum. Deprag Druckluftmotoren werden in nahezu allen Industriebereichen eingesetzt – auch unter Wasser. Mit der Advanced Line Druckluftmotorenserie stehen hochwertige Edelstahlantriebe zur Verfügung, die viele Vorzüge in sich vereinen sollen. Durch die robuste Ausführung der Außenteile in rostfreiem Edelstahl und die Abdichtung durch zwei Radialwellendichtringe sind die Lamellenmotoren mit einer Leistung von 120 W bis 1,2 kW für den Unterwassergebrauch gut geeignet.

Bei Unterwassereinsätzen kommt es dabei auch darauf an, wie der Motor angewandt wird und in welcher Wassertiefe er arbeiten soll. Läuft der Druckluftmotor unter Wasser an, kann man ihn nur bis zu einer Tiefe von 5 m problemlos einsetzen. Wird er immer an der Oberfläche gestartet, so soll er sogar bis zu einer Tiefe von 20 m tauchen können. Sind höhere Anforderungen zu bewältigen oder soll der Druckluftmotor sogar in Salzwasser arbeiten, dann sind weitere zusätzliche Modifikationen am Gehäusematerial, an der Abdichtung oder eine Beschichtung von Innenteilen gegen Korrosion erforderlich.

Um einen geeigneten Druckluftmotor für die vorhandene Anwendung auszuwählen, bedarf es im Vorfeld eines intensiven Kundengesprächs, in dem die Anwendung detailliert geklärt wird. Genauere Erläuterung gibt das folgende Beispiel, das die Deprag-Ingenieure für einen Kunden umgesetzt haben: Ein Motor soll in säurehaltiger Lösung als Mischantrieb verwendet werden, dabei die Flüssigkeit umwälzen und Mineralien gleichmäßig verrühren. Damit der Motor den Umgebungsanforderungen standhält, sind folgende Fragen zu beantworten: Welche Säure wird verwendet? In welcher Konzentration ist die Säure im Medium vorhanden, bzw. welches Edelstahlmaterial wird gefordert? Auch in der Papierindustrie sind robuste Edelstahlmotoren gefragt. Zum Beispiel in der Stoffaufbereitung der Papierherstellung: Hier werden, je nach Papierart, Holz- und Zellstoff sowie Altpapierfasern in einem bestimmten Verhältnis gemischt und in Wasser gelöst. Weiterhin werden chemische Füll- und Hilfsstoffe beigemengt. Diese aggressive „Maische“ muss immer wieder umgerührt werden. Als Antriebslösung sollte sich ein Druckluftmotor mit einem säurebeständigen Edelstahlgehäuse in V4A-Qualität anbieten.

Für höhere Anforderungen, wie beispielsweise dem Einsatz im Reinraum in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, bietet der Hersteller die Produktlinie der Advanced-Line-Edelstahlmotoren an, die sich durch ihren abgedichteten, ölfrei betreibbaren und rostfreien Druckluftlamellenmotor auszeichnet. Für diese Anwendung wird die Abluft des Motors über den Abluftschlauch außerhalb des Reinraums abgeführt. Der Advanced Line Lamellenmotor ist ATEX zertifiziert, umsteuerbar und sogar mit integrierter Haltebremse erhältlich. Sein Leistungsbereich reicht von 20 W bis 1,2 kW, von kleinen Drehzahlen bis hin zu Schnellläufern. Der Druckluftmotor ist sehr flexibel – er kann in einem breiten Feld wechselnder Lasten optimal betrieben werden. Die Motorleistung lässt sich durch Änderung des Betriebsdrucks anpassen, die Drehzahl durch Drosselung der Luftmenge stufenlos steuern. Eine Beschädigung durch Überlastung ist nahezu ausgeschlossen. Erreicht der Druckluftmotor sein Abwürgemoment bleibt der Luftmotor einfach stehen. Sobald die Last abnimmt, soll er ohne Schaden wieder anlaufen und das, so das Unternehmen weiter, beliebig oft hintereinander. (br)

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