3D-Druck Produktives und offenes CAM-Tool für den industriellen 3D-Druck

Redakteur: Juliana Pfeiffer

EOS hat mit Eosprint 2.0 ein CAM-Tool für die Additive Fertigung (AM) entwickelt. Zusammen mit Datenvorbereitungssoftware wie Siemens NX oder Magics bietet die EOS-Software eine umfassende Additive Fertigung CAM-Umgebung für Ingenieure.

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Eosprint 2.0: Die neue Generation der Datenvorbereitungs- und Prozess-Management Software von EOS ermöglicht Ingenieuren die einfache Optimierung von CAD-Daten für EOS-Systeme
Eosprint 2.0: Die neue Generation der Datenvorbereitungs- und Prozess-Management Software von EOS ermöglicht Ingenieuren die einfache Optimierung von CAD-Daten für EOS-Systeme
(Bild: EOS)

Eosprint 2.0 verfügt über eine intuitive Benutzeroberfläche, gibt Anwendern mehr Freiheit bei der optimalen Anpassung anwendungsspezifischer Parameter und vereinfacht die Optimierung von Bauteilen. Das sorgt für erhöhte Produktivität und Bauteilqualität. Eosprint 2.0 ist jetzt für die Metallsysteme EOS M 290 und EOS M 400 erhältlich.

Workflowbasierter Ansatz für einfache Nutzung

Eosprint 2.0 arbeitet mit einem workflowbasierten Ansatz der grafischen Benutzeroberfläche, die den AM-CAM-Prozess abbildet. Das bedeutet, dass die Softwarearchitektur um die einzelnen Arbeitsschritte zur Datenaufbereitung für den industriellen 3D-Druck herum aufgebaut ist. Damit durchläuft der Anwender Schritt für Schritt alle notwendigen Maßnahmen zur Vorbereitung der Bauteildatei für den additiven Fertigungsprozess. Tools und Merkmale verhalten sich dabei entsprechend dem Kontext des jeweiligen Vorbereitungsschritts im Workflow. Damit ist Eosprint 2.0 intuitiv zu erlernen, die ersten Schritte des additiven Fertigungsprozesses werden vereinfacht.

Erhöhte Produktivität durch neue Ebenen-Segmentierung

Die neue Ebenen-Segmentierung ermöglicht die Verwendung verschiedener Schichtstärken. In Segmentierungsfunktion kann ein Bauteil in mehrere Ebenen geteilt werden. In der z-Ebene können einzelne Segmente definiert werden, um diese mit unterschiedlichen Belichtungsanforderungen hinsichtlich Qualität und Produktivität zu belegen. So können Ingenieure Segmente definieren, in denen eine sehr hohe Qualität erforderlich ist, und die Parameter entsprechend auf höchste Qualität hin einstellen. Segmente, in denen eine hohe Produktivität Priorität hat, können hingegen mit auf Produktivität hin optimierten Parametern bearbeitet werden. Im Ergebnis erhalten Unternehmen die für sie optimale Mischung aus Bauteilqualität und Bauzeit. Dies führt zu erheblichen Einsparungen bei der Produktionszeit und ist gleichzeitig ein entscheidender Faktor für die Serienfertigung auf Basis des industriellen 3D-Drucks.

Offenes Parameter Editor Modul: noch mehr Freiheit für erfahrene Anwender

Erfahrene Material- und Prozessentwickler profitieren vom offenen EOS Parameter Editor Modul, das Teil von Eosprint 2.0 ist. Der Parameter Editor verfügt über ein verbessertes, umfangreiches und offenes Tool-Set, das Belichtungsmuster und -parameter enthält und den Kunden somit mehr Freiheit zur Optimierung und Entwicklung eigener Parametersätze bietet. Neben der Änderung relevanter Standardparameter wie Laserleistung oder Scan-Geschwindigkeit ist nun auch die Anpassung weiterer Parameter möglich. So können Nutzer jetzt auch die Reihenfolge und Anzahl der Belichtungsarten anpassen und den Start und Drehwinkel für Streifenmuster variieren.

Auf der Grundlage umfangreich getesteter EOS-Prozessparameter können Entwickler eigene Parametersätze definieren. Mit dem EOS Parameter Editor können Kunden individuelle Material- und Parametersätze entwickeln und sich so vom Wettbewerb unterscheiden – indem sie die Produktivität ihres Systems steigern, Kosten senken oder die Bauteilqualität verbessern. Unterstützt wird dies durch die im Folgenden beschriebenen zusätzlichen Belichtungsmuster.

Neue Belichtungsstrategien für exzellente Bauteilqualität

Belichtungsmuster bestimmen die Laserausrichtung während des AM-Bauprozesses. Ergänzend zum umfangreichen bestehenden EOS-Belichtungsmuster-Portfolio wurden drei neue Muster entwickelt. Ein neues Belichtungsmuster ermöglicht die Produktion von bis dato nicht fertigbaren Bauteilen durch die Vermeidung von Stützstrukturen in Bereichen, in denen sie nicht entfernt werden können. Zwei neue Belichtungsmuster wurden speziell für die Maximierung der Produktivität entwickelt. Anwender können damit die Bauzeit um bis zu zwanzig Prozent im Vergleich zu Eosprint 1 reduzieren. Mit der umfangreichen Auswahl an Belichtungsmustern können Anwender die Qualität ihrer Bauteile aktiv gestalten.

Integration in aktuelle und zukünftige Softwareumgebungen

Eosprint ist für die vollständige Integration in automatisierte Workflows und damit für die Digitalisierung der Fertigung (Industrie 4.0) ausgelegt. Die Funktionalitäten der Lösung sind modular aufgebaut, so dass das Tool sowohl in CAD/CAM- als auch in ERP/MES-Umgebungen integriert werden kann. Der erste Anbieter dieser integrierten Lösung ist Siemens NX, weitere werden folgen.. (jup)

Formnext 2017: Halle 3.1, Stand G50

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