Heizschläuche Mit Heizschläuchen flexibel und temperiert transportieren

Redakteur: Katharina Juschkat |

Viele Substanzen müssen bei gleichbleibender Temperatur über lange Strecken transportiert werden. Heizschläuche halten die Temperatur und lassen sich flexibel verlegen. Die Firma Hillesheim bietet Lösungen für Anwender, die temperierte Substanzen flexibel transportieren wollen.

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Das Heizelement des HL-Lebensmittelschlauchs ist auf die Seele des NBR-Schlauches aufgewendelt und liegt damit einvulkanisiert im inneren des Schlauchmantels.
Das Heizelement des HL-Lebensmittelschlauchs ist auf die Seele des NBR-Schlauches aufgewendelt und liegt damit einvulkanisiert im inneren des Schlauchmantels.
(Bild: Hillesheim)

Ob für den Transport von flüssiger Schokolade, geschmolzenem Zucker, Lack oder Wachs: Viele Materialien müssen auf eine gewisse Temperatur erhitzt und konstant warm gehalten werden, um in Anlagen transportiert zu werden. Vielen Betreibern bereitet dieser Transport Schwierigkeiten, wenn die Leitung nicht starr verlegt werden kann, sondern beweglich bleiben muss. Das Unternehmen Hillesheim entwickelt Heizschläuche, die als flexible Transportelemente in Anlagen verlegt werden können. Vor allem in der Oberflächenbeschichtung finden die Schläuche Einsatz.

Heizschläuche in der Oberflächenbeschichtung

Die Oberflächenbeschichtung ist in der Pharmaindustrie, der Lebensmittelindustrie und bei der Massenbeschichtung von Kleinteilen Standard. Der Sinn und Zweck dieser Oberflächenbearbeitung ist vielfältig und reicht von der Tablettenbeschichtung bis zum Schmelzschutz für Schokolade. Um die Beschichtung aufzubringen, sind die gängigsten Verfahren die Zuckerdragierung, das Trommel-Coating, das Wirbelschicht-Coating und das Film-Coating. Bei allen Prozessen geht es darum, das zu beschichtende Produkt mithilfe verschiedener Methoden mit der Beschichtungssubstanz zu überziehen. Oftmals genügt es, die Substanz über eine unbeheizte Schlauchverbindung aus dem Vorratsbehälter über eine Pumpe hin zum Prozess, bei dem das Produkt beschichtet wird, zu transportieren.

In manchen Fällen ist diese Art der Zufuhr jedoch nicht möglich. Der Beschichtungsstoff muss temperiert und über eine bewegliche Verbindung in den Prozess eingebracht werden. Die Hauptgründe für diese Verwendung sind Kammern, die sich bei der Beschichtung bewegen, schwenkende Trommeln oder ein- und austauchende Lanzen.

Tabletten dragieren, Schokolade überziehen

Eine flexible Anbindung an den Beschichtungsprozess und die gleichzeitige Temperaturerhaltung – für diese beiden Forderungen haben sich im Laufe der letzten Jahre viele Einsatzgebiete für Heizschläuche ergeben. So werden in der Pharmazie bei der Herstellung von Retard-Kapseln mithilfe flexi­bler Heizschläuche Überzugsstoffe warm auf die Tabletten aufgebracht. Diese Überzüge sorgen dafür, dass sich die Kapseln leichter durch die muskuläre Speiseröhre bewegen und sich erst zeitverzögert im Magentrakt auflösen, um dort ihren Wirkstoff abzugeben.

Weitere Gründe für eine Dragierung von Medikamenten können die optische Farbunterscheidung, Schutzfunktionen vor äußeren Einflüssen oder Ab- und Überdeckung vom Geschmack sein. Die Aufbringung mit warmer Beschichtung erfolgt je nach Anwendung bei Temperaturen zwischen 50 °C und 80 °C in einer Art Wirbelschichtverfahren mit anschließender Trocknung.

Heizschläuche kommen auch im Bereich der Lebensmittelverarbeitung zum Einsatz. Häufig benötigt sie der Anwender für zuckrige Lösungen oder Schokoladenmassen, die aus einem vorgewärmten Behälter über gewisse Distanzen zum Beschichtungsprozess transportiert werden und dabei keine Wärme verlieren dürfen. Der Überzug auf Kaudragess als Glanzbeschichtung wird mithilfe von Heizschläuchen aufgebracht, ebenso wie die zuckerhaltige Überzugsschicht auf Schokolade, die den Schmelzprozess etwa durch Körpertemperatur herauszögert.

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