Oberflächenveredelung Magnesium gegen Korrosion und Verschleiß schützen

Redakteur: Dipl.-Ing. Dorothee Quitter |

Das ELB – Eloxalwerk Ludwigsburg Helmut Zerrer und das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT haben gemeinsam ein Verfahren entwickelt, das Bauteile aus Magnesium durch eine wenige Mikrometer dicke Schutzschicht aus PEEK vor Korrosion und Verschleiß schützt.

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Mit dem neuen Verfahren lassen sich zum Beispiel bewegte Bauteile für Motoren, Lager oder Getriebe mit einer präzisen, nur wenige Mikrometer dicken Schutzschicht aus PEEK ausstatten.
Mit dem neuen Verfahren lassen sich zum Beispiel bewegte Bauteile für Motoren, Lager oder Getriebe mit einer präzisen, nur wenige Mikrometer dicken Schutzschicht aus PEEK ausstatten.
(Bild: ELB)

Um ein Bauteil mit der Schutzschicht aus dem Hochleistungskunststoff PEEK (Polyetheretherketon) zu versehen, wird dieser zusammen mit Additiven mittels einer Präzisionsapplikation auf das Bauteil aufgebracht. Anschließend sorgt ein zweistrahliges Lasersystem dafür, dass das PEEK gezielt an der behandelten Stelle aufgeschmolzen wird. Heraus kommt dabei eine extrem dünne Hochleistungspolymeroberfläche, welchen den Werkstoff gegenüber Korrosion und Abrieb schützt. Es lassen sich auch gezielt bestimmte Bereiche des Bauteils, die besonders beansprucht werden, mit einer Schutzschicht versehen.

Laut ELB konnte die Reibung und der Verschleiß in Tests so stark verringert werden, dass die neue Beschichtung eine 100 Mal längere Lebenszeit gegenüber zum am Markt bestehenden Systemen erreicht. Mögliche Anwendungsbereiche für die neue Beschichtungstechnik sind bewegte Teile in Motoren, Getrieben oder Lagern – also überall dort wo Temperaturbeständigkeit beziehungsweise niedrige Reibung und somit ein geringer Verschleiß gefragt sind. (qui)

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