Motorspindel GMN integriert Motorpakete von Fanuc
Zur EMO 2017 präsentiert GMN zum ersten Mal seine Hochleistungsspindeln mit Fanuc-Motoren. Sie sollen schnittstellenkompatibel für alle Steuerungen des Herstellers sein. Auch standardisierte und kundenspezifische Spindeln für zahlreiche Anwendungszwecke werden vorgestellt.
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Auf der diesjährigen EMO feiert GMN Messepremiere mit seiner neuen F-Mill-Reihe mit Fanuc-Motoren, die 8 hochpräzise Frässpindeln umfasst.
Äußerlich baugleich mit den HCS-230-Spindeln, sind in die Modelle verschiedene Motorpakete von Fanuc integriert, die laut Unternehmen auf dem Markt bislang nicht verfügbar waren. Die Schnittstellen der Spindeln sind auf die Steuerungen von Fanuc abgestimmt. Als neuer Systempartner soll GMN das einzige Unternehmen auf dem europäischen und nordamerikanischen Markt sein, das entsprechende Spindeln anbietet.
Eine Frässpindel für den optimierten Einsatz auf Werkzeugmaschinen mit Fanuc-Steuerung stellt GMN mit der HCS-250-12500/40 aus. Der Motor dafür wurde für einen speziellen Anwendungszweck von GMN-Spindeln entwickelt. Beide Hersteller zeigen auf ihren Ständen diese Frässpindel für die Automobilindustrie, mit 40 kW S1-Leistung von 2.180 min–1 bis 10.000 min–1 und einem Drehmoment von 175 Nm.
Kundenspezifische Entwicklungen im Fokus
Einen weiteren Höhepunkt auf dem Messestand bildet eine Ausstellung von kundenspezifischen Spindeln für spezielle Einsatzzwecke, vom hochpräzisen Kleinteilschleifen bis zur Bearbeitung von Großlagergehäusen. Zudem gibt das Unternehmen einen Überblick über das umfangreiche Sortiment an Standardspindeln, darunter besonders kompakte Modelle für die 5-Achs-Bearbeitung, hochproduktive Frässpindeln mit hydroviskoser Dämpfung und weitere Schleifspindeln.
Zur Messe zeigt GMN unter anderem die kundenspezifische Werkstückspindel WSE-140cg–6000/6,6 als Beispiel für eine direkt getriebene Motorspindel mit hoher dynamischer Laufruhe. Sie wird für das hochpräzise Schleifen kleiner Teile in der Automobilindustrie verwendet. Dabei setzt GMN auf ein Hybridkugellager aus eigener Fertigung, das der werkseigenen Toleranzklasse UP (UltraPrecision) entspricht und eine Rundlaufgenauigkeit von ≤ 0,2 μm ermöglichen soll.
Eine besonders kompakte Spindel soll die für einen Kunden entwickelte TSE-63cg–20000/11 sein. Sie eignet sich zum Schleifen von Nockenwellen bei einer Gehäusebreite von 63 mm. Hier wird ein Motor eingesetzt mit 11 kW S1-Leistung, 6,9 Nm Drehmoment und maximaler Drehzahl von 20.000 min–1.
Eine hohe Steifigkeit soll die 600 mm lange Motorspindel TSE-200x600–9000/15 bieten. Sie wird an großen Vertikal-Schleifmaschinen genutzt, etwa bei der Bearbeitung von Turbinengehäusen, bei denen die Spindel tief in das Werkstück eintaucht. Durch die Nähe von Lager und Schleifscheibe soll sie eine hohe Steifigkeit und Präzision besitzen. Mit einem Acoustic-Emission-Sensors soll die Position des Spindelkopfs im Bauteil erfasst werden und ein Werkzeugwechsel automatisch stattfinden. (lb)
EMO 2017: Halle 12, Stand B02
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