Getpro Getriebeproduktionskongress diskutiert über die Antriebswelt von morgen
Der siebte Getriebeproduktionskongress Getpro diskutierte die Zukunft der Produktion von Antriebssträngen. Verschiedene Themen wie Kunststoffe in der Antriebstechnik und die Arbeitswelt von morgen dominierten den Kongress.
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Auf dem siebten Getriebeproduktionskongress Getpro der Forschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA) fanden sich über 180 Teilnehmer ein, um über die Zukunft der Triebstrangproduktion zu reden.
Unternehmen müssen sich radikal wandeln
Eröffnet wurde der Kongress mit Vorträgen, die einen Einblick in die Zukunft der Produktion von Antriebssträngen boten. Den Anfang machte Johann Soder von SEW-Eurodrive mit seinem Keynote-Vortrag „Die Arbeitswelt von Morgen gestalten erfordert Mut und Bereitschaft für Veränderungen!“, der einem Ausblick in die Zukunft der Getriebeproduktion im Kontext von Industrie 4.0. gab. Soder geht davon aus, dass sich die Unternehmen radikal wandeln müssen, um auch in Zukunft erfolgreich bleiben zu können. Die digitale Wertschöpfung müsse dabei neu gedacht werden. Einen Schlüssel für die Getriebeproduktion sieht er darin, dass Mensch und Maschine intelligent miteinander kombiniert werden.
Soder skizzierte seine Vorstellung einer smarten Getriebeproduktion der Zukunft so: „Industrie 4.0 bietet heute Potenziale, um Produktionsabläufe mit einer intelligent eingesetzten Automatisierung effizienter zu gestalten. Durch einen modularen Fabrikaufbau mit standardisierten Prozessmodulen lassen sich Anpassungen in der Fabrik effektiver vornehmen. Diese neue smarte Produktion ist in der Lage, mit einer zunehmenden Typenvielfalt und Stückzahlschwankungen zurechtzukommen. Hauptakteure in der wandlungsfähigen Getriebeproduktion sind mobile Assistenzsysteme, die Fertigungs-, Montage- und Logistikprozesse intelligent miteinander vernetzen und Mitarbeiter/-innen bei der Durchführung repetitiver und ergonomisch belastender Arbeiten entlasten.“
Kunststoffzahnräder im Trend
Dr.-Ing. Andreas Langheinrich von der Firma Horst Scholz richtete in seinem Keynote-Vortrag „Kunststoffzahnräder – eine andere Welt?“ den Blick auf einen Werkstoff mit Zukunftspotenzial für die Antriebstechnik. Kunststoffzahnräder bieten aufgrund der Materialeigenschaften des Kunststoffs für spezielle Anwendungen schon heute Vorteile, zum Beispiel durch geringeres Gewicht, niedrigere Materialpreise, schnellere Produktion/Massenproduktion. Langheinrich erwartet für die Zukunft eine wachsende Bedeutung von Kunststoffzahnrädern: „In den kommenden Jahren werden Kunststoffzahnräder mit Metallzahnrädern vermutlich in kleineren ölgeschmierten Leistungsgetrieben in Konkurrenz treten.“
Diese Entwicklung berücksichtigt auch die FVA in ihrer Forschungsstrategie und hat deshalb in den letzten Jahren ihre Forschungsaktivitäten im Bereich Kunststoff verstärkt, unter anderem wurde hierfür ein eigener Arbeitskreis gegründet.
Insgesamt sieben Themenschwerpunkte mit 43 Vorträgen aus Industrie und Wissenschaft wurden auf dem Kongress behandelt, darunter auch aktuelle Forschungsthemen aus dem FVA-Netzwerk. Die Themenschwerpunkte umfassten die Bereiche Produktion von elektrischen Maschinen, Wärmebehandlung, Messtechnik, Öle, Schmierstoffe und Komponenten, Werkstoffe für Getriebekomponenten, Werkzeuge, Hart-Feinbearbeitung, Umformen und Weichbearbeitung von Getriebekomponenten.
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