Seilzuggeber Exakt messen unter allen Bedingungen

Ein Gastbeitrag von FSG Fernsteuergeräte |

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Seilzuggeber finden in vielen Branchen Verwendung: in industriellen Produktionsanlagen, in Baumaschinen, Fahrzeugen und Anlagen des Schienenverkehrs oder im Schiffbau – mit teils hohen Anforderungen.

Die robusten Seilzuggeber von FSG der Premium-Baureihe SL3000 sind für industrielle Anwendungen konstruiert, bei denen es auf höchste Betriebssicherheit ankommt.
Die robusten Seilzuggeber von FSG der Premium-Baureihe SL3000 sind für industrielle Anwendungen konstruiert, bei denen es auf höchste Betriebssicherheit ankommt.
(Bild: FSG Fernsteuergeräte)

Als verlässliche Sensoren zur Längenmessung linearer Bewegungsabläufe sind Seilzuggeber unverzichtbar. Ihr Funktionsprinzip ist dabei vergleichsweise simpel: Ein auf einer Trommel mit Federspannung aufgespultes Seil – üblicherweise aus Metalldraht – wird herausgezogen, dabei können die Länge und auch die Geschwindigkeit, mit der sich das Seil von der Trommel abspult, exakt gemessen werden. Diese Aufgabe übernimmt ein angeschlossener Winkellagesensor (Drehgeber), der die Messwerte weiterleitet, beispielsweise an die Steuerung eines Krans – eine typische, aber bei Weitem nicht die einzige Anwendung für Seilzuggeber.

Ein wahres mechanisches Meisterstück

Mit ihrer robusten Ausführung ist die Premium-Baureihe SL3000 von FSG Fernsteuergeräte für industrielle Anwendungen konstruiert, bei denen es auf höchste Betriebssicherheit ankommt. Ein wahres mechanisches Meisterstück ist die bewegliche Seiltrommel im Inneren der SL3000: Sie bewirkt, dass sich das hochflexible Stahlseil wieder sauber und einlagig aufspult, wenn die Feder es zurückzieht. Oft kopiert, bildet die vor rund 30 Jahren von FSG entwickelte mitlaufende Seiltrommel das Kernstück des Originals.

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„Wir haben in den 75 Jahren unseres Bestehens einen großen Erfahrungsschatz gesammelt“, so Geschäftsführer Christian Schulz, „und wir nutzen dieses Wissen, um unsere Produkte fortlaufend weiterzuentwickeln – immer mit dem Blick dafür, wie unsere Kunden davon profitieren können. Auf diese Weise haben wir es oft geschafft, neue Standards im Bereich der Sensortechnologie zu setzen, so wie das bei der SL3000 der Fall ist.“

Beim Aufspulen bleiben Staub und Schmutz draußen

Viele weitere Details haben zum Erfolg der Premium-Baureihe beigetragen. So verhindert beispielsweise der optional montierte Faltenbalg an der Austrittsöffnung des Seils, dass beim Aufspulen Staub und Schmutz ins Gehäuse gelangen. Sollte Wasser eindringen, was sich nicht völlig verhindern lässt, fließt es durch Öffnungen an der Unterseite wieder ab. Als Standard besteht das Gehäuse aus eloxiertem Aluminium, optional ist es mit einer zusätzlichen, widerstandsfähigen Beschichtung sowie in V4A-Edelstahl erhältlich. Weitere Sonderausführungen können auch in Umgebungen mit besonderen Sicherheitsanforderungen wie Explosionsschutz eingesetzt werden.

Buchtipp

Die Sensortechnik ist eine Schlüsseltechnologie für das Messen, Steuern und Regeln von mechatronischen Systemen in der Automatisierung. Das Buch „Industriesensorik“ beschreibt anwendungsbezogene Fehleranalysen von Messsystemen, Sensoren und Sensorsystemen, jeweils ergänzt durch vollständig durchgerechnete Anwendungsbeispiele. Techniker und Ingenieure finden hierin Ideen und Lösungsansätze für ihre tägliche Arbeit.

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Die drei Standard-Modelle der SL3000 unterscheiden sich in der Messlänge des Seils und im Gehäuseumfang (GS), der von 80 x 80 bis 190 x 190 Millimeter reicht. Momentan kleinstes Modell ist der Seilzuggeber SL3000-GS80 mit Messlängen bis 3 Metern, gefolgt vom SL3000-GS130 mit Messlängen bis 30 Metern. Das größte Modell SL3000-GS190 ermöglicht Messlängen bis 60 Metern. Allen gemeinsam ist höchste Messgenauigkeit, von der kleinsten bis zur weitesten Länge.

Schnell auf individuelle Wünsche reagieren

Auf dem Standardprogramm bauen zahlreiche Varianten auf, die oft in enger Rücksprache mit den Kunden entstehen, teils in Kleinserien oder sogar als Einzelstück. Einmal gefertigt und im Einsatz, besteht außerdem die Möglichkeit, dass ein Kunde sein Gerät nachträglich modifizieren oder mit Zubehör nachzurüsten kann, wenn sich beispielsweise bestimmte Produktionsbedingungen geändert haben sollten. Christian Schulz: „Wir haben eine ausgesprochen hohe Fertigungstiefe und können die meisten Komponenten selbst herstellen. Damit sind wir in der Lage, sehr schnell auf individuelle Wünsche unserer Kunden zu reagieren.“

Ein Beispiel veranschaulicht, auf welche Weise FSG schnell und pragmatisch auch individuelle Sonderwünsche in die Serienfertigung integrieren kann: Für einen Hersteller hydraulischer Krane und Hebevorrichtungen hat FSG das Gehäuse einer bestellten Geräteserie der Baureihe SL3000 mit acht zusätzlichen Bohrungen an der Front und mit ebenso vielen umlaufenden Schlitzen an den Gehäuseseiten versehen und sie mit Blindstopfen verschlossen. Der Grund: Der Kunde benötigt den Seillängengeber vom Typ SL3016-GS130 in einer an sich identischen Ausführung, jedoch für den Einbau in unterschiedlichen Maschinen an jeweils verschiedenen Positionen – mal kopfüber, mal seitlich gedreht. Entsprechend müssen die Drainageöffnungen so gewählt sein, damit ins Gehäuse eingedrungenes Wasser rasch und möglichst restlos ablaufen kann.

Anpassbarer Seilzuggeber spart Zeit und Geld

Um die bestellte Geräteserie nicht noch in zwei oder drei Unterserien mit jeweils anderen Drainageöffnungen zu splitten, entschied sich der Kunde der Einfachheit halber dafür, sämtliche Geräte mit allen Öffnungen versehen zu lassen, die für jede Einbausituation passen würden. Bei der finalen Montage an der Maschine werden dann diejenigen Blindstopfen entfernt, die zum störungsfreien Ablauf des eingesickerten Wassers nötig sind. Das spart Zeit und Geld bei der Herstellung und verhindert nicht zuletzt Verwechslungen beim Einbau.

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Dank ihrer Präzision und der robusten Konstruktion ist die Baureihe SL3000 fester Bestandteil komplexer und innovativer Systeme, beispielsweise für die Absicherung von Mobilkranen. Hier kommen die Premium-Seilzuggeber von FSG beim variablen Ausfahren der Stützholme zum Einsatz. Diese können nicht immer zu allen Seiten gleichmäßig weit ausgefahren werden, wenn die Platzverhältnisse auf einer Baustelle beengt oder feststehende Hindernisse im Weg sind. In anderen Fällen ermöglicht das asymmetrische Ausfahren der Stützen, den Mobilkran gezielt näher an der Last aufzustellen, um eine höhere Tragkraft für Schwerlasthübe zu erreichen. In beiden Fällen übermitteln die in den Stützholmen integrierten Seilzuggeber ihre Daten schnell und präzise an das Steuergerät, das die jeweils reduzierte bzw. maximale Traglast des Krans berechnet und anzeigt, abhängig vom jeweiligen Stand der Stützholme und in Echtzeit. Ein großes Plus an Sicherheit und eine deutliche Entlastung für die Bedienung des Krans.

Perfekt abgestimmte Drehgeber

Wie alle Seilzuggeber von FSG kann auch die Premium-Baureihe SL3000 mit verschiedensten Sensoren und umfangreichem weiteren Zubehör ausgerüstet werden, je nach Anwendung und Anforderung des Kunden. Die FSG-eigenen Drehgeber und Potentiometer sind perfekt abgestimmt auf die SL3000-Serie, sie bieten eine große Bandbreite von Signalausgängen und -stärken sowie Anschlussmöglichkeiten (z.B. potentiometrisch, CAN, CANopen, CANopen-safety, Profinet, Hart-Protokoll, 4 bis 20 mA, 0,5 bis 4,5 V, 0 bis 10 V und weitere). Darüber hinaus können Geräte der Serie SL3000 aber auch mit allen anderen handelsüblichen Encodern bestückt werden. (jv)

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