CAE-Software Eplan Plattform 2.3 beschleunigt Produktentwicklungsprozess
Vorplanung und Projektierung sind Projektphasen, die zusammen gehören. Bearbeitet werden sie jedoch klassisch mit unterschiedlichen Systemen. Jetzt schafft Eplan das Plus an Integration: Mit der neuen Eplan Plattform 2.3 ist die Vorplanung im System verankert.
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Die Vorplanung ist im Engineering-Prozess eine entscheidende Planungsphase. Hier werden Konzepte für den technischen Maschinen- / Anlagenumfang erarbeitet und erste Mengengerüste abgeschätzt. Die neue Eplan Plattform 2.3 bricht in dieser „Kernphase“ innovativen Konzepten der Vorplanung die Bahn.
Ob grafische Übersichten, Platzhalter für Funktionen, erste Mengengerüste für Antriebe, Sensoren und SPS-Ein- / Ausgänge oder auch Stücklisten zur Kalkulation: Umfassende Aufgaben der Vorplanung lassen sich direkt in der Eplan Plattform bearbeiten. Die darauffolgende Schaltplanerstellung und Detaillierung der Anlage bedient sich dieser umfassenden Daten, ohne Neueingabe oder Übertragung aus anderen Systemen.
Anwender profitieren von einem sehr einfachen Einstieg in diese neue Planungsmethodik auf Basis der Eplan Plattform. Mit diesem Plus an Integration steigern sie ihre Datendurchgängigkeit und Projektqualität.
Vorplanung und Entwurfsplanung (Basic Engineering)
Im Engineering-Prozess einer Maschine / Anlage gibt es einzelne Phasen, über die aus ersten groben Entwürfen und Ideen das Konzept stetig verfeinert und konkretisiert wird, bis schließlich alle zur Fertigung und zum Bau der Maschine erforderlichen Dokumente und Informationen erstellt sind.
Dabei sind Vorplanung und Entwurfsplanung (Basic Engineering) sehr frühe Projektphasen, in denen Konzepte für den technischen Maschinen- / Anlagenumfang erarbeitet und erste Mengengerüste abgeschätzt werden. Ziel ist es, das technisch vorteilhafteste Konzept zu ermitteln und die Vorgaben für die anschließende Detailplanung (Detail Engineering) zu definieren. Bislang wurden die Aufgaben der Vorplanung häufig in separaten Systemen wie Grafiktools, Textverarbeitungssystemen für Spezifikationen oder Tabellen und Datenbanken bearbeitet, die nur rudimentäre oder keine Schnittstellen zu dem Projektierungswerkzeug bieten.
Diese fehlende Datendurchgängigkeit und die häufig fehlende Unterstützung durch Engineering- Funktionalitäten in diesen Systemen bedeuten massiven Mehraufwand und mangelnde Qualität in der Projektierung. Mit der neuen Integration der Vorplanung in den Engineering-Prozess steigen die Datendurchgängigkeit und die Projektqualität. Gleichzeitig reduziert sich der Aufwand im Produktentwicklungsprozess.
Strukturen und Daten im Überblick
Der zentrale Dialog in der Eplan Plattform ist der neue Vorplanungs-Navigator. In diesem Dialog werden die definierten Segmente der Vorplanung im Projekt angezeigt und verwaltet. Durch den Einsatz von Vorplanungsmakros und per Kopieren und Verschieben bereits vorhandener Segmente mittels Drag & Drop lassen sich schnell und einfach Maschinen- / Anlagenstrukturen erstellen und bearbeiten. Alternativ bietet die CAE-Software die Möglichkeit, in der Vorplanung auch direkt im Grafischen Editor zu arbeiten.
Die in der Vorplanung definierten Daten lassen sich in Auswertungen ausgeben und somit beispielsweise für Stücklisten oder zur Preis- und Aufwandskalkulation nutzen. Der Prozess ist integrativ: Aus der Vorplanung mittels Navigator kann in einer späteren Projektierungsphase per Drag & Drop auch die Detailplanung, konkret der Schaltplan, abgeleitet und erstellt werden.
Als eine weitere Alternative der Datenerfassung bietet die Vorplanung eine umfassende Importfunktionalität, mit der Daten aus Excel-Tabellen in Eplan übernommen werden können. Auf diese Weise werden Informationen aus anderen Planungsabteilungen berücksichtigt. Durch Import lassen sich in Eplan automatisch Vorplanungsstrukturen erzeugen.
Sicher nach Norm: EN 81346 und VDMA 66413
Mechatronische Lösungen und entsprechende Kennzeichnungen in der Dokumentation charakterisieren den Projektierungsalltag. Insbesondere die Norm EN 81346 „Industrielle Systeme, Anlagen und Ausrüstungen und Industrieprodukte – Strukturierungsprinzipien und Referenzkennzeichnung“ ist international akzeptiert. Mit der Eplan Plattform 2.3 lassen sich jetzt Projektstrukturen und Produktkennzeichnungen komfortabel nach dieser aktuellen Norm umsetzen.
Hinzu kommt das Thema Ausfallwahrscheinlichkeit von Komponenten und Sicherheitsfunktionen im Rahmen der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Eplan unterstützt ein einheitliches elektronisches Datenaustauschformat für die erforderlichen sicherheitsrelevanten Kennwerte von Automatisierungskomponenten nach VDMA 66413. Entsprechende Sicherheitskennwerte der Gerätehersteller können per standardisierter Schnittstelle in die Artikelverwaltung von Eplan übernommen werden.
Die Werte werden an den Bauteilen hinterlegt und sind so direkt in der Projektierung verfügbar. Damit entfällt das aufwendige manuelle Zusammentragen von Sicherheitskennwerten – der Anwender geht auf Nummer sicher.
Zentrale Verwaltung von Auslaufartikeln
Auslaufartikel werden in der Regel vom Hersteller durch ein Nachfolgemodell ersetzt, verbleiben aber in Bestandsprojekten und müssen im Engineering transparent verwaltet werden. Die Eplan Plattform erleichtert mit der Version 2.3 die zentrale Verwaltung von Auslaufartikeln durch Kennzeichnung in der Artikelverwaltung. Hinzu kommen neue Prüfläufe, die Anwendern zusätzliche Sicherheit in der Projektierung geben. Einmal in der Artikelverwaltung zentral hinterlegt, ist die Information im gesamten Projekt für alle Beteiligten verfügbar. Damit schafft die CAE-Software mehr Transparenz im Engineering- Prozess und hält auch Bestandsprojekte übersichtlich.
Apropos Übersichtlichkeit: Die Software Eplan bietet zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten für individuelle Anpassungen an die eigene Arbeitsweise. Mit der neuen Version 2.3 erhalten Anwender jetzt eine leistungsfähige neue Suchfunktion, die das Auffinden und Anpassen dieser Systemeinstellungen erleichtert. Auch für die in Eplan verfügbaren Projektdatennavigatoren lässt sich jetzt festlegen, ob und welche Zusatzinformationen in der Baumdarstellung angezeigt werden sollen. Die Anzeigeoptionen wurden dazu vereinheitlicht und einstellbar gemacht.
Das gibt Anwendern einfache Orientierung und zusätzliche Flexibilität bei der individuellen Konfiguration. Wichtige Informationen werden schnell überblickt und die Projektierung wird produktiver.
Einfaches Editieren von Makros
Weiteres Highlight ist das Thema Makros: Die Version 2.3 bietet umfangreiche Möglichkeiten im Umgang mit Makros / Teilschaltungen und deren Varianten. Neu ist, dass diese Makros projektweit und ausgesprochen übersichtlich durch tabellarische Bearbeitung editiert und bei Bedarf aktualisiert werden können. Auf diese Weise sind umfangreiche Änderungen im Projekt mit wenigen Mausklicks erledigt – mögliche Fehlerquellen werden durch die zentrale Datenhaltung reduziert. Fazit: Standardisiertes und in weiten Teilen automatisiertes Engineering auf einheitlicher Datenbasis kennzeichnen die neue Version 2.3 der Eplan Plattform, die seit Mitte August online zum Download bereit steht.
Im Interview: Thomas Michels
konstruktionspraxis stellte Thomas Michels, Leiter Produktmanagement bei Eplan Software & Service, Monheim am Rhein drei Fragen:
In Ihrer neuen Eplan Plattform 2.3 ist die Vorplanung integriert – was ist der entscheidende Mehrwert für Anwender?
Thomas Michels: Im Engineering-Prozess einer Maschine / Anlage gibt es einzelne Phasen, über die aus ersten groben Entwürfen und Ideen das Automatisierungskonzept verfeinert und konkretisiert wird. Mit dem neuen Modul „Eplan Preplanning“ kann der Anwender die ersten Planungstätigkeiten im Bereich der Automatisierungstechnik bereits in dieser frühen Projektphase direkt auf der Eplan Plattform umsetzen. Auf Basis dieser Vorplanung erfolgt später die Schaltplanerstellung und Detaillierung der Anlage.
Die Integration der Vorplanung in die Projektierung gewährleistet aufgrund der Durchgängigkeit einen stark reduzierten Aufwand bei gleichzeitig gesteigerter Projektqualität. Zudem bietet die integrierte Vorplanung durch die grundlegende Flexibilität einen sehr einfachen Einstieg in diese neue Planungsmethodik auf Basis der Eplan Plattform.
Sie unterstützen mit Ihren CAE-Lösungen eine normgerechte Projektierung – steigt die Bedeutung von internationalen Normen im Projekt?
Thomas Michels: Grundsätzlich wird der Einfluss von Normen und Richtlinie in der Projektierung immer stärker. Vorgaben für Strukturierungsprinzipien und Referenzkennzeichen stellen unsere Kunden in zweierlei Hinsicht vor Herausforderungen: Zum einen geht es darum, zu erkennen, welche Normen für die eigenen Aufgabenstellungen relevant sind und welche Vorgaben gemacht werden. Zum anderen müssen die Vorgaben im Engineering umgesetzt werden, ohne Effektivität einzubüßen.
Eine normgerechte Projektierung wird heute mehr denn je von den Auftraggebern erwartet und ist in der Regel vertraglich fixiert. Umso wichtiger ist der Einsatz professioneller Engineering-Lösungen, die den Anwender in der Projektierung entlasten. Die Eplan Plattform unterstützt Projekteure auf Basis der definierten Standards, Prüffunktionen und mit Automatismen bei der Dokumentationserstellung.
Eplan hat mit dem Launch der neuen Plattform eine neue View-App entwickelt – was dürfen User erwarten?
Thomas Michels: Auch im Engineering geht der Zug immer mehr in Richtung ortunabhängiger Datenzugriff - insbesondere in den, dem Engineering nachgelagerten Projektphasen wie Fertigung, Montage, Inbetriebnahme. Mit der Eplan View App können Anwender vollständige Eplan Projekte ortsunabhängig mit einem über die private oder Public Cloud gesteuerten Datenzugriff sichten.
Dabei stehen selbstverständlich nicht nur die rein grafischen Schaltplaninformationen zur Verfügung, sondern auch die an den Bauteilen hinterlegten technischen Daten bis hin zu vollständigen 3D-Schaltschrankmodellen aus Eplan Pro Panel. Insbesondere interdisziplinäre Dokumentationen liefern durch die Verknüpfung der Komponenten über die Gewerke hinweg eine optimale Unterstützung bei jeglichen Servicetätigkeiten.
Im Fall eines Anlagenstillstands kann es entscheidend sein, ob das Servicepersonal Zugriff auf aktuelle Projektdaten hat.
Eplan stellt auf der SPS IPC Drives aus, Halle 11, Stand 110/120 (hö)
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