Kabeldurchführung Durchführen, fertig, los
Wir haben fünf neue Kabeldurchführungsplatten von unterschiedlichen Herstellern miteinander verglichen und stellen fest: Aufbau, Montagezeit und Schutzart sind das A und O.
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Einfach, schnell und sicher – das sind die Schlagworte, die die Anforderungen an Kabeldurchführungssysteme beschreiben. In unterschiedlichen Ausführungen sind sie in vielen Anwendungen im Einsatz: in der Schaltschranktechnik sowie im Maschinen- und Anlagenbau. Sie werden eingesetzt, um Kabel und Leitungen durch Wände oder sonstige Barrieren zu führen. Dabei sollen sie Montagezeiten verkürzen, die Konfektionierung beschleunigen und hohe Schutzarten erfüllen –einfach, schnell und sicher eben. Auch die hohe Packungsdichte und eine gewisse Flexibilität bei der Bestückung spielen eine Rolle bei der Auswahl des richtigen Kabeldurchführungssystems.
Derzeit gibt es einige Hersteller, die neue oder weiterentwickelte Produktreihen präsentieren. Die Wiska Hoppmann & Muslow GmbH hat beispielsweise das Kabeleinführungssystem Conmaxx entwickelt. Bei diesem System stand vor allem ein modularer Aufbau im Fokus, der sich an standardisierte Industriesteckverbinderausschnitte anpassen kann.
Flexibel dank Baukastenprinzip
So kombiniert das System einen geschlossenen Rahmen mit variablen Gittereinsätzen und unterschiedlichen, konischen Dichtelementen. Der formstabile, glasfaserverstärkte Rahmen wird einmalig auf dem Schaltschrankausschnitt befestigt. Für die Bestückung mit Kabeln muss er nicht mehr auf- bzw. zugeschraubt werden. Ein variabler Gittereinsatz, der von Innen in den Rahmen eingeklickt wird, sorgt für eine bedarfsgerechte Aufteilung; zum Beispiel für sechs kleine Dichtelemente oder für zwei kleine und einen großen Dichteinsatz. Das Sortiment der Dichtelemente umfasst annähernd 100 verschiedene Einsätze, beispielsweise Mehrfachdichteinsätze oder geteilte Dichteinsätze für Standard- oder vorkonfektionierte Kabel, Standardleitungen, Wellrohre und Spezialleitungen wie AS-Interface-Kabel. Auch den Sicherheitsaspekt hat Wiska bei seinem Conmaxx-System berücksichtigt: Die Dichteinsätze bestehen aus widerstandsfähigem TPE, sie sind halogen- und silikonfrei sowie beständig gegen Kraftstoffe, Öle und Fette. Es gibt eine Variante, die zudem säure- und laugenbeständig und für Einsatztemperaturen zwischen –40 °C und 90 °C geeignet ist. Zudem erfüllt sie die Brandklasse UL94 V0. Eine zweite Variante der Dichteinsätze hält Temperaturen bis 120 °C stand, weist eine hohe UV-Stabilität auf und erfüllt Brandklasse UL94 HB. Alle Bauteile weisen laut Wiska die Schutzklasse IP65 bei gleichzeitiger mechanischer Zugentlastung am Kabel auf. Die robuste Ausführung soll den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen wie der Bahnindustrie, dem Schiffsbau und der Energiewirtschaft möglich machen.
Auf ein ganz ähnliches Baukastenprinzip setzt die Conta-Clip Verbindungstechnik GmbH. Auch deren Kabeldurchführungssystem KDS Click besteht aus den drei Grundkomponenten Rahmen, Inlay und Dichtelemente. Auch hier können die Inlays in die Rahmenöffnung eingeklickt werden. Sie stehen als T-Stücke und in Kreuz- und Doppelkreuzform zur Verfügung. Auf dieser Grundlage sollen sich 18 Rahmenvarianten für unterschiedliche Verkabelungsanforderungen konfigurieren lassen. Zur Abdichtung unterschiedlicher Leiterdurchmesser oder zur Führung mehrerer Kabel durch eine Rahmenöffnung gibt es 39 verschiedene Dichtelemente. Aufgrund ihrer konischen Verjüngung lassen sie sich ohne große Kraft fest in die Rahmenöffnungen/Inlays einpressen und sollen so die Zwischenräume zur Leitung zuverlässig abdichten. Auch bei diesem System steht eine flexible und variable Anwendung im Vordergrund, was zudem die Montage einfacher und schneller machen soll. Wie das Kabeldurchführungssystem von Wiska soll auch das KDS Click die Schutzart IP65 erfüllen.
Die Murrplastik Systemtechnik GmbH geht in Sachen Sicherheit noch einen Schritt weiter und hat eine Kabeldurchführungsleiste in der hohen Schutzart IP69K entwickelt. Die robuste und hochdichte Ausführung soll sich vor allem für den Einsatz in extremen Witterungs- und Umgebungsbedingungen eignen. Der pulverbeschichtete Rahmen der KDL/H 24 ist im Zinkdruckgussverfahren gefertigt und ist dadurch sehr stabil und widerstandsfähig. Die Durchführung ist resistent gegenüber Hochdruck- und Dampfstahlreinigern, ist UV- und ozonbeständig und kann in Temperaturbereichen von –40 °C bis 100 °C eingesetzt werden. Auch hier garantiert der Hersteller die Erfüllung der Brandklasse UL94 V0.
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