SPS 2019 Das zeigt Siemens auf der SPS 2019
Die nächste Stufe der digitalen Transformation will Siemens mit Zukunftstechnologien wie Edge und Cloud Computing erreichen. Auf der diesjährigen SPS zeigt das Unternehmen in Halle 11 Produkte, Lösungen und Services aus seinem Digital-Enterprise-Portfolio.
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Unter dem Motto „Digital Enterprise – Thinking Industry further“ zeigt Siemens auf der SPS branchenspezifische Anwendungen sowie Zukunftstechnologien für die digitale Transformation der Fertigungs- und Prozessindustrie.
Im Mittelpunkt des über 4000 m2 großen Messestands stehen Produkte, Lösungen und Services aus dem Digital-Enterprise-Portfolio, die Kunden unterstützen sollen, ihre Produkteinführungszeiten zu verkürzen und gleichzeitig Produktivität, Flexibilität und Effizienz zu steigern.
Industrielles Bedienen und Beobachten
Siemens stellt unter anderem ein neu entwickeltes Komplettsystem zum industriellen Bedienen und Beobachten vor: Das webbasierte Visualisierungssystem besteht zunächst aus der Visualisierungssoftware Simatic-WinCC-Unified sowie der neuen Generation HMI-Bediengeräte Simatic-HMI-Unified-Comfort-Panels. Das System bietet dem Anwender eine Lösung für HMI- und SCADA-Anwendungsfälle sowie zukünftig auch für Industrial Edge-, Cloud- und Augmented Reality-Szenarien.
Modulare Maschinenkonzepte umsetzen
Eine weitere Produktneuheit ist der kompakte und antriebsnahe Simatic-Drive-Controller. Das Gerät integriert die Simatic-Steuerung S7-1500 mit Motion-Control-Funktionalität direkt in das modulare Mehrachsantriebssystem Sinamics S120. Damit können laut Unternehmen Gleichläufe (Getriebe- oder Kurvenscheibengleichlauf) zwischen Achsen realisiert werden, die sich auf unterschiedlichen CPUs befinden.
Das soll die Leistungsverteilung über mehrere CPUs erleichtern und die Grundlage für die einfache Umsetzung von modularen Maschinenkonzepten bilden.
Mit Sinumerik One zeigt Siemens das CNC-System für das digitale Zeitalter. Durch das nahtlose Zusammenspiel von virtueller und realer Welt sollen Werkzeugmaschinen produktiver werden, Markteinführungszeiten können reduziert und die Maschinenperformance gesteigert werden.
Entwicklungs- und Produktionszeiten verkürzen
Am Beispiel der Automobilindustrie zeigt Siemens auf der Messe, wie die Entwicklungs- und Produktionszeiten unabhängig vom Motorkonzept verkürzt werden können. Vollautomatische Fertigungskonzepte mit hoher Qualität und Genauigkeit sowie industrialisierte additive Fertigung sollen zu höherer Leistung, kürzeren Aufbauzeiten und einem transparenten Batterieentwicklungs- und Produktionsprozess führen.
Die Stärken modularer Prozessanlagen werden auf dem Messestand anhand einer „Plug-and-Win“-Abscheideeinheit von GEA gezeigt, die mit Module-Type-Package (MTP) automatisiert und von webbasierten Applikationen sowie digitalen Services basierend auf Mindsphere unterstützt wird. Diese Apps sollen die Transparenz und Effizienz der Anlage durch das Optimieren von Regelkreisen und Wartungsplänen erhöhen.
Anlagenverfügbarkeit und Produktqualität verbessern mit Datenanalysen und KI
Mit Predictive Services zeigt das Unternehmen modulare Servicepakete, um Störungen frühzeitig erkennen und korrigieren zu können. Darüber hinaus will es mit „Closed Loop Analytics Services“ präsentieren, wie mithilfe von Datenanalysen und KI zuvor unerreichte Potentiale in der Produktions- und Prozessumgebung realisiert werden können. So sollen Testaufwendungen reduziert, der Produktionsdurchsatz gesteigert und Machine-Learning-Modelle durch neue Daten in Mindsphere verbessert werden können.
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Messdatenmanagementsystem
Condition Monitoring und Predictive Maintenance als Zukunft der Maschinenbauer
Daten schnell und sicher übertragen
Siemens stellt auf der Messe auch neue Cloud-Connect-Produkte vor. Damit können laut Unternehmen Daten jeder Anlage schnell und sicher in die Cloud übertragen werden.
Mit dem vollständig webbasierten Prozessleitsystem Simatic-PCS-Neo sollen Kunden dabei über eine geschützte Internetverbindung zu jeder Zeit und mit jedem Endgerät direkten Systemzugriff haben.
Zudem zeigt das Unternehmen Plant Sight, das cloud-basierte Portal zu allen Anlageninformationen. Damit sollen Daten effizient konsolidiert, kontextualisiert, validiert und vor allem visualisiert werden können.
So entsteht laut Hersteller ein ganzheitlicher, durchgängiger digitaler Kontext über unterschiedlichste Informationsquellen und Datenformate hinweg.
Produktivität schützen nach IEC 62443
Durch die Digitalisierung findet eine immer stärkere Vernetzung statt – bis hinunter auf die Sensorebene. Daher ist es für die Automatisierung wichtig, sich gegen mögliche Risiken zu schützen. Um Anwender hierbei zu unterstützen, setzt Siemens auf ein ganzheitliches, übergreifendes Schutzkonzept nach den Empfehlungen der IEC 62443, dem Standard für Security in der industriellen Automatisierung. Als Neuheit stellt das Unternehmen die Industrial Security Services speziell für Simatic-Automatisierungssysteme vor, die unter anderem Lösungen für geeignete Sicherheitskonfigurationen und für ein effizientes Schwachstellen-Management beinhalten.
Antriebsstrang digitalisieren
Darüber hinaus zeigt Siemens auf der Messe sein Digitalisierungsangebot für den Antriebsstrang: Dies erstreckt sich über die gesamte Wertschöpfungskette vom Design über Planung und Engineering bis hin zur Produktion und den Services. Mit Produkten wie der neuen Umrichterbaureihe Sinamics G120X, den Servoantriebssystemen Simatic-Micro-Drive und Sinamics S210 sowie den Simotics-Niederspannungsmotoren bietet Siemens ein Hardware-Portfolio, das im Zusammenspiel mit intelligenter Software für Transparenz entlang des Antriebsstrangs sowie für einen zuverlässigen Betrieb sorgen soll.
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Umrichter
Neue Baureihe für Infrastrukturaufgaben
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Automatisierungsmesse
SPS 2019: Zum 30. Jubiläum steht digitaler Wandel im Fokus
Mit neuen Schnittstellen und den Konnektivitätsmodulen Sinamics-Connect-300 für Niederspannungsumrichter und Simotics-Connect-400 für Niederspannungsmotoren können Maschinen- und Anlagenbauern sowie Anwendern Daten aus dem Antriebsstrang erfassen. Diese können für die Erstellung von digitalen Datenmodellen wie einem digitalen Zwilling und somit zur Gesamtoptimierung von Maschinen und Anlagen verwendet werden.
Elektrische Infrastruktur sichern
Auf der Messe zeigt Siemens auch, wie sich Niederspannungs-Systeme, kommunikative Schutz- und Messgeräte sowie die industrielle Schalttechnik in Automatisierungs- und Cloud-Systeme einbinden lassen können.
Präsentiert wird unter anderem die IoT-Datenplattform 7KN Powercenter 3000. Als zentrale Schnittstelle sammelt und verarbeitet sie Energie- und Zustandsdaten von elektrischen Verbrauchern und gibt sie gebündelt an Automatisierungs- oder offene cloudbasierte IoT-Systeme wie Mindsphere weiter.
Mithilfe der Schienenverteiler-Systeme Sivacon 8PS mit Powerline-Technologie können Daten aus den im Abgangskasten eingebauten Mess- und Schaltgeräten direkt über die Leiterbahnen des Schienensystems übertragen werden – ein zusätzliches Datenkabel ist laut Unternehmen nicht mehr nötig.
Mit dem Sirius-Portfolio für die industrielle Schalttechnik erhalten Maschinen- und Schaltschrankbauer ein durchgängiges System an Schaltgeräten, das ihnen hilft, alle Schalt- und Steuerungsaufgaben zu lösen. Die Geräte sind Teil von Totally Integrated Automation und lassen sich laut Unternehmen effizient projektieren sowie flexibel einsetzen. Sie sind zudem in der Lage, Maschinendaten zu erfassen und für detaillierte Analysen in übergeordneten Systemen und IoT-Umgebungen bereitzustellen.
Siemens auf der SPS 2019 in Halle 11
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