Kugellager Abgedichtete, einreihige Schrägkugellager von SKF: Wartungsfrei, weil wirklich „cool“

Redakteur: Ute Drescher |

Im globalen Wettbewerb sind Effizienzsteigerungen unerlässlich: Maschinen und Anlagen müssen möglichst zügig und zuverlässig laufen – bei möglichst geringem Instandhaltungsaufwand. Aus diesen Gründen wächst im Wälzlagermarkt der Bedarf an wartungsfreien Lösungen. Dem entsprechenden Bedarf kommt SKF nun auch mit abgedichteten, einreihigen Schrägkugellagern entgegen.

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Dem wachsenden Bedarf nach wartungsfreien Lösungen kommt SKF nun auch mit abgedichteten einreihigen Schrägkugellagern entgegen.
Dem wachsenden Bedarf nach wartungsfreien Lösungen kommt SKF nun auch mit abgedichteten einreihigen Schrägkugellagern entgegen.
(Bild: SKF)

Bei den Rillenkugellagern haben sich abgedichtete Varianten längst etabliert. Ähnliches gilt für Pendelrollenlager, von denen SKF – auf Basis des verfügbaren Sortiments – maßgeschneiderte Lösungen für praktisch jeden relevanten Anwendungszweck liefern kann. Sein in diesen Produktbereichen gewonnenes Dichtungs-Know-how hat das Unternehmen nun auf Schrägkugellager übertragen. Dadurch sind – neben den klassischen offenen Lagern – jetzt auch einreihige Schrägkugellager mit integrierten Dichtungen und Fettfüllung ab Werk verfügbar.

Die Vorteile

Da keine externe Abdichtung mehr erforderlich ist und somit auch weniger Bauteile benötigt werden, lassen sich schon während der Montage Zeit und Kosten sparen. Das gilt umso mehr, als bei der Installation auch der fehleranfällige Schritt der Befettung entfällt: Die Lager werden bereits ab Werk mit der (für die meisten Anwendungsfälle) optimalen Fettmenge geliefert. Außerdem sind die Lager von Anfang an wirksam gegen Verunreinigungen geschützt. Zugleich ermöglichen die abgedichteten Lager aufgrund ihres geringeren Platzbedarfs kompaktere Konstruktionen, eine Anforderung, die immer öfter gestellt wird. Nicht zuletzt senken die auf Lebensdauer geschmierten Schrägkugellager den Schmiermittelverbrauch drastisch, was das Portemonnaie des Anwenders ebenso schont wie die Umwelt und den Wartungsaufwand auf ein Minimum reduziert.

Die Technik

Die beidseitig abgedichtete Ausführung der einreihigen SKF-Schrägkugellager (Nachsetzzeichen: 2RZ) verfügt über Dichtungen aus Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR). Dieses Material eignet sich für ein sehr breites Temperaturspek­trum: von -40 °C bis 100 °C. Kurzzeitig verträgt NBR sogar 120 °C. Darüber hinaus haben die Entwickler bei SKF die Dichtungen mit einer Stahlblecharmierung verstärkt, um so ihre mechanische Stabilität zu erhöhen.

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Im Inneren der Lager kommt serienmäßig ein Kunststoffkäfig aus glasfaserverstärktem Polyamid (Nachsetzzeichen P) zum Einsatz. Der Käfig ist besonders reibungsarm und leicht. Das erlaubt beispielsweise hohe Drehzahlen. Außerdem verfügt er über gute Notlaufeigenschaften.

Geschmiert sind die SKF-Lager standardmäßig mit einem hochwertigen Polyharnstoff-Fett (Kürzel GXN), das für die meisten Anwendungsfälle geeignet ist. Da abgedichtete Lager für gewöhnlich nicht nachgeschmiert werden, bestimmt die Fettgebrauchsdauer maßgeblich die Lagerlebensdauer. Ergo gilt es, diejenigen Faktoren zu minimieren, die dem Fett schaden. Dabei spielt die Temperatur eine wichtige Rolle, denn hohe Lagertemperaturen lassen das Fett schnell „altern“. Das bedeutet im Umkehrschluss: je kühler, desto besser. Laut Faustregel verdoppelt sich die Fettgebrauchsdauer, wenn die Betriebstemperatur um 15 °C sinkt (wobei die Fettgebrauchsdauer in der Praxis natürlich auch von Faktoren wie Belastungen, Drehzahlkennwerten oder Schiefstellungen beeinflusst wird).

Auf Basis dieser Erkenntnis hat SKF ihre abgedichteten einreihigen Schrägkugellager so optimiert, dass im Lager möglichst wenig Reibungswärme entsteht – und dabei besonderes Augenmerk auf die Dichtungen gelegt: Diese sind berührungslos ausgeführt. Dadurch arbeiten die abgedichteten einreihigen Schrägkugellager von SKF deutlich „cooler“ als viele Wettbewerbsprodukte. Beispielsweise hat sich in Vergleichstests herausgestellt, dass die mittlere Betriebstemperatur der SKF-Lösung um bis zu 20 % niedriger ausfällt als bei vergleichbaren Lagern. Die Spitzentemperaturen liegen sogar um bis zu 30 % darunter. Dank der viel geringeren Wärmeentwicklung lassen sich mit diesen SKF-Lagern also längere Standzeiten erzielen oder – bei gleichem Temperaturniveau – höhere Drehzahlen verwirklichen.

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